Mathematik Gruppenhomomorphismen?

3 Antworten

Von Experte DerRoll bestätigt
Der Kern enthält immer [0] oder neutrale Elemente und das ist in unserem Fall auch sogar die [0] (vielleicht auch die 1 als neutrale Element, weil es nichts verändert)

Per Definition: Wenn φ von G nach H ein Homomorphismus ist, dann ist der Kern von φ gerade die Menge aller Elemente von G, die auf das neutrale Element von H abgebildet werden.

D.H. wenn e das neutrale Element von H ist, besteht Kern(φ) aus allen Elementen g mit φ(g) = e.

Jetzt musst du dich also erstmal fragen: Was ist das neutrale Element von H? In deinem Fall ist H die multiplikative Gruppe auf Q \ {0}. Welche rationale Zahl (außer 0) kann man zu jeder rationalen Zahl (außer 0) multiplizieren, ohne sie zu ändern?

Wenn du das Element gefunden hast (nennen wir es für den Moment e), musst du jetzt eben herausfinden, für welche Elemente g die Gleichung φ(g) = e erfüllt ist. Es ist wahr, dass das auf jeden Fall für das neutrale Element in G gelten muss (welches ist das in diesem Fall?), aber du musst prüfen, ob es nicht noch weitere g gibt, die diese Gleichung erfüllen.

LifeOfNabel 
Fragesteller
 19.11.2021, 11:40

Das ist echt sehr gut erklärt mit den Fragen nacheinander... Vielen Dank...

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Von Experte MagicalGrill bestätigt

Hast du denn A bereits gelöst? Da mußt du doch nur prüfen ob phi die Operation korrekt überträgt, also ob

phi(a + b) = phi(a)*phi(b)

gilt. Beachte, dass die Rechenoperation im Definitionsbereich + und im Wertebereich * ist.

Für die B überlege dir zunächst was überhaupt das neutrale Element im Wertebereich ist. Und DANN überlege dir welche Werte aus dem Definitionsbereich auf dieses Element abgebildet werden.

Für C hast du einen guten Ansatz wenn du eben zeigen kannst dass der Kern nur aus dem Nullelement besteht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Dipl.Math.
LifeOfNabel 
Fragesteller
 19.11.2021, 11:39

Vielen Dank...

also die A habe ich wie in dem Kommentar gelöst. Ich glaube das ist das gleiche wie Sie es gemeint haben oder?

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So sieht es bei mir aus bisher

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Woher ich das weiß:Recherche
 - (Schule, Mathematik, Informatik)
DerRoll  19.11.2021, 11:45

Du mußt noch ein wenig an deinen mathematischen Formulierungen arbeiten. Zunächst hast du A richtig gelöst.

Bei B solltest du den log_2 verwenden, so wie du es ja auch bei C getan hast. Wichtig ist darauf zu verweisen dass der log_2 selbst injektiv ist, d.h. daraus folgt nämlich dass es nur ein z gibt für das phi(z) = 1 ist.

Vermeide bei C den Ausdruck "trivial". Denn was die triviale Abbildung ist ist nicht notwendig definiert. Was du meinst ist dass der Kern der Abbildung trivial ist, d.h. nur aus dem neutralen Element des Definitionsbereiches besteht. Für die zweite Argumentation verwende wie bei B dass der log_2 selbst injektiv ist.

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MagicalGrill  19.11.2021, 12:40
@DerRoll
Wichtig ist darauf zu verweisen dass der log_2 selbst injektiv ist, d.h. daraus folgt nämlich dass es nur ein z gibt für das phi(z) = 1 ist.

Inwiefern ist Injektivität vom log hier relevant? Wenn 2^z = 1 ist, gilt

z = log_2(2^z) = log_2(1) = 0,

einfach weil der log_2 eine wohldefinierte Abbildung ist.

Offen gestanden wirkt es auf mich ein wenig seltsam, den log für die b) überhaupt zu verwenden: Wenn ich log_2(2^z) = z benutze, muss ich ja schon längst wissen, dass 2^z injektiv ist - sonst gäbs ja keine linksinverse Abbildung. Dieser Einwand macht die Lösung aber natürlich nicht falsch.

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DerRoll  19.11.2021, 12:57
@MagicalGrill
einfach weil der log_2 eine wohldefinierte Abbildung ist.

Äh ja, verlaufen... Hier muß man natürlich schreiben das die Potenzfunktion injektiv ist, was ja erst den log zu einer wohldefinierten Abbildung macht.

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