Maschinenbauingenieur ohne Physik in der Schule sinnvoll?

2 Antworten

Also so wie ich es mal gelesen habe, fängt man im Studium bei Null an. D.h. auch physikalische Grundlagen werden neu aufgerollt und wiederholt.

Außerdem lernt man nach der 9.Klasse keine ingenieurrelevanten Inhalte im Physikunterricht. Die meisten sagen sogar, dass Schulphysik kein richtiges Physik ist ;) Oder musst du wissen, wie schnell ein Elektron beschleunigt wird?

Maschinenbau ist meiner Meinung nach mathelastig und was man im Physikunterricht lernt, ist sehr theoriebezogen.

Für dich bedeutet das: Arschbacken zusammenkneifen, alle Vorlesungen besuchen und ggf. Nachhilfe nehmen, um dein Physik zu verfestigen.

Maschinenbau ist auch sehr physiklastig. Sagen wir mal, der Versuch ist gefährlich. Unschaffbar ist es nicht.

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@DhokterBerg

Aber man lernt nix relevantes im Physikunterricht. Die Themen werden nur angekratzt und nicht tiefgründig genug behandelt. Außerdem ist das Spektrum breit: Von Optik über Relativitätstheorie. Wenn man die Lust dazu hat, kann man 4 Jahre Physikunterricht in einem Jahr nachholen.

Die 90 min Physik in der Woche dürfe längst keine Basis für ein Studium sein. Wichtiger ist Eigeninteresse.

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@noralie

Ein paar wichtige Grundlagen sind aber dabei. Zugegeben, das Abi wiegt stärker. Im Studium fängt man zwar fast von null an, aber nach der 2. Vorlesung ist das Händchenhalten dann auch schon vorbei. Sie haben wohl Maschinenbau studiert?

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@DhokterBerg

Nein, ich bin in der 12.Klasse am Gymnasium. Aber kenne Studenten, die mir davon breichten.

Natürlich sind Grundlagen dabei, aber das Zeug aus der 10.Klasse ist schnell wieder vergessen und ehe man sich versieht, steht man nach 8 Jahren Physik auch vor nix. Die Formeln sind schnell gelernt und die Zusammenhänge auch, wenn der Betroffene bis zur 9.Klasse Physik hatte.

Wie gesagt finde ich, dass die Person auch tatsächlich am Fach interessiert sein muss und genug Motivation aufbringt. Eigenständiges Lernen ist sowieso A und O an der Uni. Und wenn man die Kraft hat, ist alles möglich.

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@noralie

Ja da stimme ich überein. Alles ist jedoch nicht möglich. Ich habe einen Bekannten, dem versuchte ich simpelste Matheaufgaben beizubringen... Fehlanzeige. Da kam nix bei rum. Die Realschule hat er gerade noch so gepackt.

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@DhokterBerg

Also natürlich sollte man einen gewissen Grad an Begabung haben ;) Aber wer sich für Maschinenbau interessiert, weiß auch, dass er gut in Mathe sein muss.

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In den letzten 2 Wochen ist das das 6. mal, dass jemand die Frage stellt, ob man auch ohne Physik in Schule Ingenieur werden kann. Daher copy paste ich hier nur noch meine Antwort :-P

Die meisten haben eine völlig falsche Vorstellung vom studieren. Es ist nicht so, dass das Studium auf irgendetwas aufbaut. Es beginnt bei Null und rast dann mit Tempo 300 los. Aber es startet halt bei Null, sodass keine Vorkenntnisse in irgendwas (mit ausnahme von Grundrechenkenntnissen und Deutsch) nötig sind. Es ist bloss praktisch wenn man die Dinge schon mal gehört hat, denn dann muss man nicht bei 0 aufspringen. Trotzdem bringt einem die Schulphysik wenig weil das Tempo sehr schnell ist und du trotzdem ohne eigenen Einsatz abgehangen werden kannst.

Also ich bin Chemieingenieur und bin in ein paar Monaten mit meinem Master fertig und kann dir sagen, dass es überhaupt kein Problem ist, irgendein Fach vorher nicht gehabt zu haben. Es ist bloss praktisch, wenn man schon Vorkenntnis hat.

Ich kann dir von meiner Hochschule sagen, dass die gesamte Physik Vorlesung nur aus Kinetik bestand. Mehr als elastischen/unelastischen Stoß, Kräftegleichgewicht etc. haben wir nicht behandelt. In der Oberstufe hatte ich dagegen 30 mal mehr Physik. Die Klausur bestand auch nur aus 6 Aufgaben, welche wir bereits in der Vorlesung bearbeitet hatten. Also alles andere als schwer. Natürlich ist jede Hochschule anders. Aber einen Physik LK musst du nicht haben, da 80% des Oberstufenphysikinhalts im Studium gar nicht behandelt werden. Ich hatte sogar in meinem ganzen Leben nur ein mal ein halbes Jahr Chemie in der 9. Klasse und jetzt bin hab ich bald den Master in Chemieingenieurwesen. Man braucht auch keinen Mathe LK. Es ist halt nur praktisch ihn zu haben, weil du dann ein bisschen (5%) weniger als die mit GK lernen musst. Ich hatte selbst einen Mathe LK und der brachte mir gar nichts, denn im Studium wurden dann Taylor-Reihen, Mehrfachintegrale, Winkelfunktionen etc. behandelt, welche wir in der Schule nie hatten. Also Vorteil gleich null. Ein Kollege von mir hatte Pädagogik LK und hatte trotzdem null Probleme im Studium.

Das einen ein LK auf irgendwas vorbereiten sollte, ist völliger Schwachsinn. Im Grunde kann man auch Sport LK Haben und Raumfahrtingenieur werden. Wichtig ist nur der eigene Einsatz.