Manchmal sieht man den Mond und die Sonne scheint

12 Antworten

Genau so ist es aber.

Da der Mond um die Erde kreist, steht er zur gleichen Stunde am nächsten Tag an einer anderen Stelle.

Nur zum Zeitpunkt des Vollmondes steht der Mond exakt gegenüber zur Sonne, geht also abends auf und morgens unter.

Beim Zeitbereich des Neumonds, steht der Mond in Richtung der Sonne, deshalb ist er dann auch nur unbeleuchtet (wir schauen dann auf seine dunkle Rückseite, während die helle Seite immer in Richtung Sonne weist).

In allen Zeiten dazwischen steht der Mond in einem Winkel zur Sonne und ist entweder abends oder morgens am Himmel sichtbar. Da er aber dann versetzt zur Sonne steht, geht er nicht gleichzeitig mit ihr auf oder unter sondern ist dann auch für eine gewisse Zeit allein am Himmel sichtbar.

"eine Nacht ohne Mondschein .... das ist mir noch nie aufgefallen"

Daraus kann man nur schließen, dass du offenbar viel zu selten nachts draußen bist !

Deine Erfahrungen solltest du nicht aus Märchenbüchern, sondern aus dem richtigen Leben beziehen !

Der mond scheint immer, die Sonne auch.

Jogi1337  18.06.2014, 10:38

der mond scheint nie ;-)

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AsuraDeYien  18.06.2014, 10:40
@Jogi1337

Meine Ausdrucksweise war falsch, entschuldigung, mein Fehler.

Der Mond wird immer angescheint ( :-DD ). Der Mond wird immer angeleuchtet... :D

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Yep, exakt. Es gibt ja auch die Sonnenfinsternis, wo der Mond die Sonne verdeckt.

Der Mond würde sich ansonsten in einem Parallelkreis zur Erde um die Sonne drehen, was er aber nicht tun kann (da die Umkreisung des Mondes der Gravitation der Erde entgegenwirken muss). Er dreht sich klassisch um den Planeten, der in anzieht, also um die Erde. Das Konstrukt Erde-Mond dreht sich die Sonne, wie ein doppeltes Mobile.

Das bedeutet, von der Erde aus kann der Mond auch mal auf der Sonnenseite der Erde stehen (der beleuchteten Seite der Erde). Ist er "neben" der Sonne, wird er für uns von der Sonne angeleuchtet, ist er vor der Sonne, haben wir die Sonnenfinsternis. Auf der Nachtseite der Erde ist dann weder Mond noch Sonne. Ein doppeltes Auftauchen wäre auch merkwürdig (und nur was für Quantenphysiker :-)

Kn4ll3r  18.06.2014, 10:56

mit quantenphysik hätte das nicht viel zu tun... aber da bräuchten wir schon ein extrem massereiches schwarzes loch im kern unserer erde, um eine derartige lichtkrümmung hervorzurufen, dass man den mond auf der sonnenabgewannten seite noch mal sehen würde ;D

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nobytree  18.06.2014, 11:02
@Kn4ll3r

Doch, Quantenphysik, meine ich. Nach der Quantenphysik können Teilchen an zwei Orten gleichzeitig sein. Wenn nun alle Teilchen des Mondes diese Superposition einnehmen, müsste man zwei Monde sehen.

Aber korrekt, es gibt noch die makroskopische Lösung durch Lichtablenkung. Reicht da nicht auch ein Schwarzes Loch in der Nähe des Mondes, der das Licht hinter dem Mond "umbiegt", damit man ihn den Mond von vorne und von hinten gleichzeitig sieht?

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Soziopathie  18.06.2014, 17:35
@nobytree
Nach der Quantenphysik können Teilchen an zwei Orten gleichzeitig sein.

Aber nur, wenn die Teilchen nicht gemessen werden. Und die Erde "misst" mit ihrer Gravitation den Mond ständig. Trotzdem gute Antwort.

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Kn4ll3r  22.06.2014, 10:15
@Soziopathie

aber ich denke, das führt an dieser stelle sowieso zu weit xD

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Hallo erigk,

das hat weder mit Sonnen- oder Mondfinsternissen noch mit Quantenphysik etwas zu tun, sondern ist einfach der ganz normale Lauf des Mondes um die Erde, der auch dazu führt, dass wir Mondphasen beobachten.

Bei Vollmond steht die Erde zwischen Sonne und Mond, der Mond also der Sonne gegenüber von der Erde aus gesehen. Er geht dann auf, wenn die Sonne untergeht. Da es so in vielen Kinderbüchern dargestellt ist, nehmen wir oft intuitiv an, dass das auch bei den anderen Mondphasen so ist, ist es aber nicht, wie man sich leicht überlegen kann:

Bei Neumond sehen wir einfach nichts von der beschienen Seite des Mondes - weil er zwischen Erde ond Sonne steht. Er ist also gerade halb auf seiner Bahn um die Sonne gelaufen. Von der Erde aus steht er also in recht ähnlicher Richtung wie die Sonne und geht auch in etwa zeitgleich mit ihr auf und unter.

Bei Halbmond steht er genau dazwischen und bildet von der Erde aus einen 90°-Winkel mit der Sonne. Bei zunehmendem Mond steht er etwas östlich der Sonne - und ist entsprechend nachmittags am Tag zu beobachten. In der zweiten Nachthälfte ist er dafür schon untergegangen. Bei abnehmendem Mond ist es umgekehrt: Der Mond steht etwas westlich der Sonne, geht daher vor ihr auf und ist auch vormittags am Taghimmel zu sehen. Abends geht ihr vor ihr unter.

Genau in dieser Phase ist der Mond jetzt: Abnehmender Halbmond. Du kannst ihn also westlich der Sonne am Taghimmel sehen, bis er ein paar Stunden vor ihr untergeht. Jeden Tag wandert der Mond ein Stückchen Richtung Osten zwischen den Sternbildern, bis es wieder Neumond ist. Dann beginnt der Mond wieder zuzunehmen und entfernt sich auf der anderen Seite Tag für Tag von der Sonne.

Hier ist es noch einmal schön zu sehen: http://schulen.eduhi.at/riedgym/physik/11/astronomie/mond/mondphasen.htm

Grüße

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik, Schwerpunkt Geo-/Astrophysik, FAU