Magenkrebs (Papa)?

3 Antworten

Sowas einfach über eine Textnachricht mitzuteilen ist nicht wirklich eine gute Idee von ihr gewesen. Vielleicht müsste die Info aber auch einfach raus, oder sie ist eher der Text-Typ. Ich meine damit Menschen, die so gut wie alles schreiben anstatt zu sprechen (egal ob persönlich oder am Telefon)

Dass du überhaupt noch weitergearbeitet hast, zeugt von starke und nicht von Schwäche oder Überreaktion. Als vor einigen Jahren einem Kollegen der Tod eines Familienangehörigen am Telefon mitgeteilt wurde, habe ich nicht nur gelernt, dass auch PoC blass werden können, sondern habe ihn direkt nach Hause geschickt. Ich war aber nicht sein Vorgesetzter, stehe aber auf dem Standpunkt, dass jeder Chef Verständnis haben muss.

Das hätte sie definitiv besser machen können. Sie hätte warten müssen und es dir am besten persönlich sagen um dir gleich beistehen zu können. Sowas kann man jemandem nicht einfach mal kurz über Whats App mitteilen ohne zu wissen wo derjenige grade ist.

Allerdings war es für sie mit Sicherheit genauso schlimm und sie hat Vll nicht klar denken können und musste es jemandem sagen und ist vll selber gerade ausgeflippt.

Es war nicht ideal aber sicher keine böse Absicht. Einfach nicht nachgedacht, was du ja sicher in dem Moment nachvollziehen kannst.

Vielleicht war es für deine Schwester auch zu viel und sie musste es ganz schnell loswerden, um ihrerseits durch den Tag zu kommen.

Redet darüber.

Sagt Papa, dass ihr hinter ihm steht.

Einer von euch kann mitgehen zu den Gesprächen über den aktuellen Stand.

Sagt Papa, dass ihr es aushaltet, es zu wissen und dass es besser für alle ist, wenn jeder in der Familie Bescheid weiß.

Ja, das ist jetzt für jeden ein Schock, aber so ist euer Vater mit dem Problem nicht mehr alleine. Ja, es wird eine Weile dauern, bis ihr das verarbeitet habt, aber dann könnt ihr euch auf das Wesentliche konzentrieren. Für euren Vater da sein, füreinander da sein, recherchieren, was man zur Erleichterung tun kann, noch mal schöne Momente genießen.

Ich bin ein Zwilling, Frühgeburt und mein Vater hat sehr viel gearbeitet, kam in der ganzen Welt herum, hat viele Promis (ganz zufällig) getroffen. Er bekam dann leider auch eine schwere Diagnose und mein Zwilling kam irgendwann (ein halbes Jahr vor seinem Tod) auf die Idee, ihn zu fragen, was denn sein schönster Moment im Leben war. Und wir dachten so, Hochzeit, die ganzen Reisen, Promis etc. Da sagte er spontan, als er uns zum ersten Mal im Brutkasten gesehen hat und seine Hände in jeweils einen Kasten gesteckt hat (da hatte wohl jede ihren eigenen) und jede von uns einen seiner Finger festgehalten hat.

Vermutlich hätten wir das nie erfahren, wenn es nicht diese Diagnose gegeben hätte und mein Zwilling auf die Idee gekommen wäre, mal so etwas zu fragen.

Also, überlegt euch auch (in der nächsten Zeit - jetzt müsst ihr das Ganze erst mal emotional verarbeiten), was ihr noch sagen wollt, was ihr noch wissen wollt, was ihr ggf. noch gemeinsam machen wollt.