Männern, die zu unrecht beschuldigt wurden, glauben?
Ich fühle mich komisch, weil ich in letzter Zeit online an mehrere Männer geraten bin, denen laut ihren eigenen Aussagen zu unrecht häuslichen Gewalt oder Vergewaltigung unterstellt wird. Ich kann es nicht überprüfen.
Da ich mit Männern eher nicht klarkomme und Angst vor ihnen habe, weil sie andere oft schlecht behandeln und finde, dass Frauen generell benachteiligt werden (auch durch die Natur), fühlt es sich für mich komisch an, diesen Männern zuzuhören. Es fällt mir schwer, diesen Männern zu glauben und gleichzeitig deren Ex Frauen als Täter zu sehen. Gerade eu ecist darunter, die nach eigener schon oft Opfer von männlicher Gewalt wurde.
Sollte ich in diese Männern ein Grundvertrauen haben?
6 Antworten
- Ob diese Männer die Wahrheit erzählen, wissen nur sie selber, die betreffende Frau und ev. Zeugen. Falsche Anschuldigungen gegen Männer gibt es gar nicht so selten. Beruflich habe ich da schon einiges erlebt. Aber natürlich gibt es auch genug Täter, die sich als Opfer hinstellen. Ich persönlich schlage mich auf keine Seite, wenn ich über keine verlässlichen Informationen verfüge.
- Du solltest an deinem Männer- und Frauenbild arbeiten. Männer behandeln nicht generell andere Menschen schlecht. Es gibt viele sehr empathische Männer und andererseits nicht wenige echt unempathische, narzisstische Frauen. Auch diesbezüglich habe ich schon einiges erlebt. Persönlich habe ich mit Männern nicht schlechtere Erfahrungen gemacht als mit Frauen. Das ist aber natürlich bei jeder Person anders. Wenn eine Frau Opfer von Gewalt durch Männer wurde, verstehe ich sehr gut, dass sie Männer grundsätzlich als Bedrohung sieht. Das ist aber dennoch nur ein Teil der Wirklichkeit.
"Wenn eine Frau Opfer von Gewalt durch Männer wurde, verstehe ich sehr gut, dass sie Männer grundsätzlich als Bedrohung sieht."
Das komische ist, dass ich - obwohl ich kaum geschlechtsspezifische Gewalt durch Männer erlebt habe - sensibler auf solche Dinge reagiere als einige betroffene Frauen selbst. Mich machte der vermeintliche Täter einer Bekannten aggressiv. Gleichzeitig machte es mich aber auch aggressiv, dass sie ihn immer wieder in Schutz nahm und mir dennoch weiterhin von der Gewalt, die er ihr antat, erzählte. Das ging soweit, dass ich sogar deshalb gegen sie selbst Gewaltfantasien bekam.
Ich habe ein Problem mit Männern und erst recht mit gewalttätigen. Wenn dann solche Frauen solche Männer verteidigen, werde ich gedanklich auch gegen die Frauen aggressiv.
Sie wollte, dass sich jeder mit ihrem Täter gut stellt. Mal war ihr Verhalten angeblich einem Stockholm-Syndrom geschuldet, dann wieder nicht. Alles sehr merkwürdig. Nachfragen darf man nicht, denn dann bezeichnet die einen als Stalker.
Schwierig. Ich bin da keine Spezialistin. Im direkten Gespräch gibt es ja schon so subtile Hinweise, auf die man achten kann und die viel verraten. Vieles davon sind aber nonverbale Signale, die bei Sprachnachrichten fehlen. Und mit absoluter Sicherheit kann man meines Wissens sowieso nie erkennen, ob jemand lügt.
Es gibt genug Frauen, die Vorwürfe wie Gewalt und sexuelle Delikte als Racheakt in die Welt stellen. Ein Mann der mit solchen Beschuldigungen zu kämpfen hat, hat es nicht leicht, selbst wenn er nachweisen könnte, dass die Gerüchte haltlos sind. In der Hinsicht glaubt man Frauen eben viel schneller als Männern.
Beide Geschlechter haben ihre Vor- und Nachteile in der Gesellschaft.
Was genau meinst Du mit genug? Meinst Du die 5 bis 10 Frauen die man aus den Medien kennt und bei deren Fällen es um Millionen ging oder einen Rosenkrieg? Von denen die hälfte dann doch Recht hatte.
Und dann wären da die abertausenden Frauen die täglich geschlagen, Vergewaltigt oder umgebracht werden. Das noch mit einer extremen Dunkelziffer.
Beide haben Vor- und Nachteile? Jaja, am Ar***. Schlimm verharmlosend was Du schreibst.
Nein, Statistisch gesehen ist es wahrscheinlicher, dass die Frau recht hat
Die Gefängnisse sind voller Unschuldiger.
Sollte sich raustellen dass er doch schuldig ist, hast Du einem Vergewaltiger geglaubt. Sollte sich raustellen das die Frauen lügen, bist Du auf eine Lüge reingefallen. Was kommt Dir weniger schlimm vor?
Es ist imo immer cleverer auf Seite der Opfer zu sein ohne sich gegen den Täter zu positionieren. Die Unschuldsvermutung zählt auch für das Opfer. Es ist doppelt frech dem Opfer Lüge zu unterstellen.
"Es ist doppelt frech dem Opfer Lüge zu unterstellen." Und wenn das Opfer auch eines Tages über dich Lügen erzählt und als Entschuldigung meint, es hätte eine Psychose gehabt, dies aber komischerweise in dem Moment wieder losgeht, wenn man wegen etwas anderem eine Meinungsverschiedenheit hat?
Meiner Meinung nach ist es wesentlich cleverer, sich auf keine Seite zu schlagen, wenn man über keine objektiven Informationen verfügt und den betreffenden Personen nicht nahesteht. Ob der Mann tatsächlich schuldig ist, soll ein Gericht entscheiden. Anders natürlich bei nahestehenden Menschen. Einer Freundin, die mir erzählt, sie sei vom Partner geschlagen worden, glaube ich erst mal.
Kann man anhand von Sprachnachrichten erhören, ob jemand die Wahrheit sagt?