Macht das programmieren für mich Sinn wenn ich schlecht in mathe bin?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Mathe ist nicht gleich Mathe.
Addition und Subtraktion solltest Du natürlich können, aber darüber hinaus gibt's nicht viel mehr. Wenn man viel Mathe braucht, dann hängt das vom Projekt ab, weil irgendwelche Funktionen eine aufwändige Berechnung brauchen. Häufig gibt's dafür aber auch fertige Lösungen, die man nutzen kann, das erleichtert die Arbeit.

Viel wichtiger ist das abstrakte, logische und analytische Denken und das lernt man in der Schule hauptsächlich in mathematisch geprägten Schulfächern. Das kann aber auch nicht jeder, man lernt es erst mit der Zeit und dabei hilft auch Durchhaltevermögen, das brauchst Du natürlich auch.

Am besten, Du fängst einfach an. Niemand lernt das in der Schule, oder Ausbildung, oder Studium, die meiste "Lernarbeit" findet autodidaktisch statt, also lerne auch Du autodidaktisch, dann weißt Du nach ein paar Monaten, ob's was für dich ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – C#.NET Senior Softwareentwickler
RobertoAssas 
Fragesteller
 23.05.2023, 18:46

Jetzt grundlegend eine Frage weil ich sehe das du C# Entwickler bist. Ich habe mir die Grundlagen von C# oberflächlich angeschaut. Es gibt häufig die Kombination von Datenbanken zb MySQL+ C# oder auch xaml falls man mit wpf arbeitet.

Meine Frage wäre, was sind so die typischen Anfängerkombination die man drauf haben müsste um sich Junior zu nennen? Es bringt ja nichts C# zu erlernen und sich dann Swift anzuschauen und Durcheinander alle Programmiersprachen abzuarbeiten.

Manche Begriffe sagen mir auch gar nichts, wie zb Data engineer oder Dataanalyse oder ähnliche Berufstitel.

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Palladin007  23.05.2023, 20:36
@RobertoAssas
Es gibt häufig die Kombination von Datenbanken zb MySQL+ C#

Nicht nur häufig, sondern praktisch immer und auch nicht nur bei C#.
Nur wenige Projekte kommen ohne Datenbank aus und selbst kleine Projekte, die nur lokal etwas speichern setzen häufig auf Datenbanken (z.B. mit SQLite), weil es einfacher ist.

was sind so die typischen Anfängerkombination die man drauf haben müsste um sich Junior zu nennen

Kann ich so nicht sagen, da das davon abhängt, wo "Junior" anfängt.
Für den tatsächlichen Einstieg solltest Du aber auf gar keine Kombination setzen, C# ist komplex genug und OOP braucht eine Weile, bis man es begriffen hat. Wenn Du diese Grundlagen nicht sitzen und Du dann mit WPF oder das neue MAUI anfängst, dann wirst Du entweder scheitern, oder verzweifeln, oder qualitativ groben Unfug produzieren.
Lieber klein anfangen und den nächsten Schritt dann tun, denn die Grundlagen sitzen. Und als nächsten Schritt würde ich dann auch WPF empfehlen, nicht weil es top modern ist, sondern weil Desktop-Entwicklung verglichen mit Web-, Mobile- oder Spiele-Entwicklung noch recht einfach ist und WPF konzeptionell viele Standards gesetzt hat, die auch heute nach fast 20 Jahren immer noch viel Anklang finden.

Und genau da würde *ich* auch den Marker für "Junior" ansetzen. Du kannst die Sprach-Grundlagen, weißt, wie man mit der OOP und den von der Sprache dafür angebotenen Konzepten arbeitet, Du kannst eine Datenbank benutzen und irgendein Frontend umsetzen und - das ist der entscheidende Punkt - Du kannst das alles eigenständig, ohne alle drei Minuten Code zusammen copy&pasten zu müssen. Ab dem Punkt würde ich die Grenze setzen, wo Du aufhörst, ein Anfänger zu sein und für eine Firma auch sinnvoll einsetzbar wirst.

Das muss natürlich alles nicht perfekt sein und natürlich bleiben auch viele Fragen offen, das gehört dazu, aber deshalb heißt es ja auch "Junior". Außerdem ist meine Definition strenger, als der Arbeitsmarkt meiner Erfahrung nach aussieht, sondern geht eher in die Richtung, was die Firmen brauchen, bzw. was ich brauche, wenn ich mit sojemandem zusammenarbeiten soll.

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Es ist ein verbreitetes Missverständnis, dass man für das Programmieren unbedingt gut in Mathematik sein muss. Während Mathematikkenntnisse sicherlich von Vorteil sein können und in einigen speziellen Bereichen der Informatik, wie beispielsweise der algorithmischen Analyse, von größerer Bedeutung sind, ist Mathematik nicht die einzige Fähigkeit, die zum Programmieren benötigt wird.

Programmieren erfordert vor allem logisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und Kreativität. Es geht darum, Probleme zu analysieren, effiziente Lösungen zu entwickeln und diese in Code umzusetzen. Diese Fähigkeiten können unabhängig von mathematischem Wissen entwickelt werden.

Es gibt viele Programmiersprachen und Tools, die speziell für Anfänger entwickelt wurden und eine niedrigere Schwelle für den Einstieg bieten. Diese erleichtern es, die Grundlagen des Programmierens zu erlernen und erste Projekte umzusetzen, ohne dass fortgeschrittene mathematische Kenntnisse erforderlich sind.

Wenn du also Interesse daran hast, dich mit dem Programmieren zu beschäftigen und private Projekte umzusetzen, solltest du dich nicht von eventuellen Schwierigkeiten in der Mathematik abschrecken lassen. Du kannst dich auf die Grundlagen des Programmierens konzentrieren, deine Fähigkeiten schrittweise verbessern und mit der Zeit mehr mathematische Konzepte erlernen, wenn du möchtest.

Wichtig ist, dass du motiviert bist, dich kontinuierlich weiterzuentwickeln, und dass du Spaß an der Problemlösung und der Umsetzung von eigenen Ideen hast. Es gibt viele Ressourcen online, Tutorials, Kurse und Communitys, die dir dabei helfen können, deine Fähigkeiten im Programmieren zu verbessern. Also scheue dich nicht davor, es auszuprobieren und dich auf deine eigenen Projekte einzulassen.

UTGamer  23.05.2023, 18:35

Geschrieben von ChatGPT.

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RobertoAssas 
Fragesteller
 23.05.2023, 18:38

Welche Tools wären dass denn?

Ich würde sagen dass ich sehr kreativ bin und Spaß daran habe Dinge umzusetzen. Wo ich Probleme sehe ist bei der Abstraktion gewisser Problemstellungen. Ich würde mir zutrauen dass erlernen zu können. Mathematik ist allerdings ein Trauma.

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Nö, nicht unbedingt. Logisch und strukturiert denken zu können ist viel wichtiger, denn Mathematik benötigst du beim Programmieren nicht dauernd. Allerdings wirst du schon komfortabel mit Zahlen aller Art umgehen können wollen - oft allerdings nur relativ elementare Operationen mit diesen ausführen müssen.

Einige mathematische Gebiete tauchen aber immer wieder mal auf, da die an der Basis von vielen Lösungen stehen. Welche das sind, hängt aber auch stark davon ab, was du programmierst.

Ein bisschen sollte man schon verstehen.

Das streckt sich von den Grundkentnissen bis hin zu spezifischeren Themebereichen, je nachdem was man programmieren will.

In der Spieleentwicklung ist Mathe z.B. vor allem im Bereich der linearen Algebra ein Muss. Wer ein 3D-Spiel programmiert muss wissen, wie man z.B. ein Raumschiff auf den verschiedenen Achsen drehen lässt oder bei einem Shooter muss man abfragen können, ob der Laserstrahl oder das Projektil nun sein Ziel im R3 in einem Schnittpunkt trifft oder alles was auf dem Weg liegt.

Also Vektorrechnung sollte man definitiv verstehen.

Auch die Dämpfung von sich bewegenden Objekten bedient sich Funktionen (oft quadratische oder exponentielle und dann in einem bestimmten Intervall, den Rest kann man dann “absäbeln”).

Da man auch ständig mit Winkeln jonglieren muss sollten Sin, Cos und Tan also beherscht werden.

Und selbst bei einem 2D-Spiel kommt man nicht um eine Hand voll Mathematik rum. Man muss ja seine Spielojekte in einem Koordinatensystem bewegen und z.B. eine Kreisbewegung, kann schnell mal eine kompliziertere Berchnung werden, als man sich das vielleicht Anfangs vorgestellt hat.

Dazu kommt natürlich auch, dass nicht jeder mathematische Ausdruck für einen Rechner gleich einfach zu Lösen ist. Manche Berechnungen gewinnen dem System ziemlich viel Performance ab, während es vielleicht eine Lösung gibt, die das selbe macht aber nur mit einem Bruchteil des Aufwands. Man sollte also eine grobe Ahnung von den mathematischen Möglichkeiten haben und auch wissen wie man Laufzeiten ausrechnet und vergleicht.

In anderen Bereichen, ist dann wiederum vielleicht ein ganz anderes Wissen der Mathematik gefragt, wie z.B. Statistik bei Analysesoftware und KI, wobei bei KI sowieso die Schublade der Mathematik platzt, da sollte man schon ein ziemlicher “Crack” sein.

Am wichtigsten ist denke ich, dass man ein solides mathematisches Grundverständniss und einen guten Überblick hat, um Promblemstellungen mathematisch zu formulieren, wenn es dann in die Tiefe geht, kann man sich die Dinge immer nocheinmal genauer anschauen. Es kann ja schließlich nicht jeder, jederzeit alles perfekt beherschen.

Für kleinere Programme die wenig Resourcen brauchen und als Anfangsübung dienen, reicht die normale Schulmathematik denke ich vollkommen aus. Wahrscheinlich braucht man für die ersten Programme sogar überhaupt keine Mathematik. Das ganze sollte einen aber auch nicht davor abschrecken Programmieren zu lernen. Wenn man ein Ziel vor Augen hat, dann lernt man dieses Werkzeug fast automatisch für seine Zwecke zu nutzen.

Wie man aus meinem Text vielleicht herauslesen kann, programmiere ich schon ein paar Jährchen. Vor allem Hobbymäßig bastel ich gerne an kleineren Computerspielen und ich kann sagen, dass mir die Mathematik der Schule und der Uni schon oft den Hintern dabei gerettet hat, wenn ich dabei mal vor einem schwieriger zu lösendem Problem stand oder aber sie hat mir erst ermöglicht bestimmte Dinge zu realisieren.

RobertoAssas 
Fragesteller
 23.05.2023, 18:42

Ich dachte solche Berechnungen werden bereits von vordefinierten Methoden in bereits bekannten Klassen des zb .net Framework erledigt. Bin ich da falsch? Entschuldige bitte falls die Frage dumm erscheint, ich stehe noch ganz am Anfang.

Ich dachte immer dass die grundlegenden Berechnungen in der Spieleentwicklung entweder von bereits bekannten Methoden in den jeweiligen libarys gemacht wird oder aber dass man sich einer engine wie unity bedient oder dergleichen.

Liege ich damit falsch?

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Palladin007  23.05.2023, 21:00
@RobertoAssas
Ich dachte solche Berechnungen werden bereits von vordefinierten Methoden in bereits bekannten Klassen des zb .net Framework erledigt.

Jein

Vieles gibt's schon, aber wie Du es benutzt, liegt bei dir.
Niemand liefert dir ein fertiges Ergebnis, stattdessen werden Standardberechnungen in einfacher oder komplexerer Ausführung implementiert, die Du dann anwendest.

Diese Berechnung musst Du dann nicht selber implementieren, aber ein Verständnis davon hilft trotzdem, damit Du sie korrekt anwenden kannst.

Und grafisch geprägte Videospiele fordern natürlich sehr viel Mathematik Verständnis, als ein einfaches Desktop-Programm, was mit einheitlichen Formen auskommt. Da kann man natürlich auch tolle Animationen und Grafiken bauen, aber selten braucht man es und wenn doch, findet man schon andere Wege.

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Uni-Mathe hat wenig bis nichts mit Schul-Mathe am Hut. - Das ist wie Tag und Nacht. Also: Hab keine Angst vor Mathe. :)

Zudem reichen zum Coden die Grundrechenarten. Viel Mathematik benötigt man in die Regel nicht. - Es sei denn, man ist in speziellen Bereichen tätig...

RobertoAssas 
Fragesteller
 23.05.2023, 18:47

Im Studium wird doch schon relativ Mathe benötigt oder?

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