Ein bisschen sollte man schon verstehen.
Das streckt sich von den Grundkentnissen bis hin zu spezifischeren Themebereichen, je nachdem was man programmieren will.
In der Spieleentwicklung ist Mathe z.B. vor allem im Bereich der linearen Algebra ein Muss. Wer ein 3D-Spiel programmiert muss wissen, wie man z.B. ein Raumschiff auf den verschiedenen Achsen drehen lässt oder bei einem Shooter muss man abfragen können, ob der Laserstrahl oder das Projektil nun sein Ziel im R3 in einem Schnittpunkt trifft oder alles was auf dem Weg liegt.
Also Vektorrechnung sollte man definitiv verstehen.
Auch die Dämpfung von sich bewegenden Objekten bedient sich Funktionen (oft quadratische oder exponentielle und dann in einem bestimmten Intervall, den Rest kann man dann “absäbeln”).
Da man auch ständig mit Winkeln jonglieren muss sollten Sin, Cos und Tan also beherscht werden.
Und selbst bei einem 2D-Spiel kommt man nicht um eine Hand voll Mathematik rum. Man muss ja seine Spielojekte in einem Koordinatensystem bewegen und z.B. eine Kreisbewegung, kann schnell mal eine kompliziertere Berchnung werden, als man sich das vielleicht Anfangs vorgestellt hat.
Dazu kommt natürlich auch, dass nicht jeder mathematische Ausdruck für einen Rechner gleich einfach zu Lösen ist. Manche Berechnungen gewinnen dem System ziemlich viel Performance ab, während es vielleicht eine Lösung gibt, die das selbe macht aber nur mit einem Bruchteil des Aufwands. Man sollte also eine grobe Ahnung von den mathematischen Möglichkeiten haben und auch wissen wie man Laufzeiten ausrechnet und vergleicht.
In anderen Bereichen, ist dann wiederum vielleicht ein ganz anderes Wissen der Mathematik gefragt, wie z.B. Statistik bei Analysesoftware und KI, wobei bei KI sowieso die Schublade der Mathematik platzt, da sollte man schon ein ziemlicher “Crack” sein.
Am wichtigsten ist denke ich, dass man ein solides mathematisches Grundverständniss und einen guten Überblick hat, um Promblemstellungen mathematisch zu formulieren, wenn es dann in die Tiefe geht, kann man sich die Dinge immer nocheinmal genauer anschauen. Es kann ja schließlich nicht jeder, jederzeit alles perfekt beherschen.
Für kleinere Programme die wenig Resourcen brauchen und als Anfangsübung dienen, reicht die normale Schulmathematik denke ich vollkommen aus. Wahrscheinlich braucht man für die ersten Programme sogar überhaupt keine Mathematik. Das ganze sollte einen aber auch nicht davor abschrecken Programmieren zu lernen. Wenn man ein Ziel vor Augen hat, dann lernt man dieses Werkzeug fast automatisch für seine Zwecke zu nutzen.
Wie man aus meinem Text vielleicht herauslesen kann, programmiere ich schon ein paar Jährchen. Vor allem Hobbymäßig bastel ich gerne an kleineren Computerspielen und ich kann sagen, dass mir die Mathematik der Schule und der Uni schon oft den Hintern dabei gerettet hat, wenn ich dabei mal vor einem schwieriger zu lösendem Problem stand oder aber sie hat mir erst ermöglicht bestimmte Dinge zu realisieren.