Longier Probleme (losreißen, kein Galopp)?
Hallo meine lieben ich dachte ich wende mich hier an die große Community bei meinem Problem.
Vor ab ich habe mein Pony seit knapp einem Jahr und wir arbeiten fleißig an unseren Problemen aber beim longieren haben wir leider immer wieder Hänger.
Im Gelände zu galoppieren ist absolut kein Problem an der Longe allerdings nicht möglich. Es gibt Tage da schafft er ein paar Gallopp Sprünge und Tage wo er es überhaupt nicht schafft.Ich habe schon einiges Probiert aber sobald zu viel Druck in die Lage kommt macht er dicht und reißt sich los und/oder steigt.
Ich bin etwas ratlos wie wir das Problem beheben können.
Mir wurden empfohlen viel Seitwärts richten und biegen zu üben was auch in unserem Training drin ist.
Vielleicht gibt es hier ja hilfreiche Tipps (Bitte seid nachsichtig mit mir es ist mein erstes eigenes Pferd )
4 Antworten
Also mir fällt jetzt folgendes ein:
- Du kannst dein Pferd frei in der Halle laufen lassen, falls das erlaubt ist. Vllt hilft das deinem Pferd...
- Kann dein Pferd mit dir auf dem Zirkel galoppieren? Dann könnte man Balance Probleme ausschließen...
- Seitengänge etc sind schon richtig, je nachdem was du für ein Pferd hast und wie die Bodenarbeit klappt, kannst du natürlich auch an der Hand galoppieren und sowohl beim Reiten als auch an der Hand ein Signalwort festigen, was deinem Pferd an der Longe Sicherheit gibt.
- Wichtig wäre es, dass du anfängst an der Longe Stellung und Biegung zu erarbeiten und so das Pferd im Trab relativ tief kommen lassen - ein entspanntes Pferd galoppiert besser an, als wenn es schon im Renntrab ist...
- Ich könnte dir noch empfehlen eine Stange oder einen Sprung (Cavaletti) aufzubauen, viele Pferde bieten gerade bei einem Cavaletti den Galopp an. Das kann man auf jeden Fall nutzen!
- sobald dein Pferd Galopp anbietet, lobst du es, als ob es ein S-Springen gewonnen hat und lässt den Galopp für den Tag bleiben...
- Es reicht für den Anfang auch, wenn dein Pferd nur einen Sprung Galopp anbietet. Daraus parierst du direkt durch zum Trab oder Schritt, damit dein Pferd Galopp weder mit großer Anstrengung noch mit Steigen etc sondern mit entspannter Vorwärtsbewegung in Verbindung bringt
Ich hoffe es war was dabei. Sollte das Problem ausschließlich an der Longe sein, dann frag doch jemanden bei dir, ob er dir einmal das Pferd longiert und dir gleichzeitig zeigt wie es geht. Wenn das auch nicht geht, such dir einen Trainer und arbeite mit dem zusammen, schaden kann es nicht!☺️
Und ansonsten das Pferd immer wieder durchchecken lassen - aber das ist ja klar denke ich🥰
Ich würde einen Trainer konsultieren und in der Ausbildung einige Schritte zurück gehen um ihn nicht zu überfordern. Dann wäre Ursachensuche vielleicht hilfreich aber das ist meist wie die Nadel im Heuhaufen.
Bei mir hat mal Freiarbeit wundergewirkt. Ich hab einfach gewartet bis er selber den Galopp auf dem Zirkel angeboten hat ohne störender Longe. Ich kenne aber auch Fälle da hat das garnicht geklappt.
Ansonsten schließe ich mich @Laurimatecacy an
Viel Erfolg🤍
Hey,
es klingt für mich so, als könnte Dein Pony das noch gar nicht leisten, was Du von ihm verlangst. Die Ursache müsste geklärt werden. (Auch ob es am Pony oder an Dir oder an euch beiden liegt) Du schreibst, dass physio bereits da war, was kam raus? Gab es diese Probleme schon von Anfang an? Wurde es besser/schlechter? Welches Equipment nutzt Du, Trense/Halfter/Kappzaum? Nutzt Du Hilfszügel?
Machst Du Equikinetic? - falls nicht, würde ich euch das empfehlen. Gymnastizierende Arbeit an der Hand, Übergänge, Stellung und Biegung sowie Seitengänge sind super, um das Pferd besser auf das Longieren vorzubereiten und die Muskulatur gezielt zu stärken.
Mir wurden empfohlen viel Seitwärts richten und biegen zu üben was auch in unserem Training drin ist.
Sehr gut
Ich empfehle Dir, sofern Du das noch nicht tust, einen gut passenden Kappzaum zu verwenden und ich bin absolut kein Freund von Hilfszügeln (Hilflosigkeitszügel würde besser passen), und rate absolut davon ab! (Auch Sperrriemen sind für mich ein absolutes No-Go!)
Den Zirkel nicht zu klein halten, das ist viel schwieriger. Lieber groß, das hilft ihm/ihr, sich besser auszubalancieren. Auf geraderen Strecken (wie im Gelände) fällt es den Pferden leichter als auf einem Zirkel.
Hier noch etwas zum Thema:
Das Pferd zieht an der Longe nach außen und reißt sich los
So ein Verhalten kann unterschiedliche Ursachen haben, deshalb ist es schwer, allgemeine Tipps zu geben.
Eine häufige Ursache – wenn nicht die häufigste – liegt in der natürlichen Schiefe des Pferdes. Pferde sind Fluchttiere, ihr Leben hängt also davon ab, dass sie im Gleichgewicht sind und möglichst nicht umfallen. Müssen sie nun auf einer Kreisbahn laufen und haben nie gelernt sich richtig auszubalancieren bzw. können es aufgrund ihrer Schiefe nicht, ist das eine sehr beängstigende Situation. Manche Pferde reagieren darauf mit hohem Tempo, reißen sich los oder buckeln sogar. Andere dagegen wollen gar nicht mehr vorwärts laufen.
Ist das Problem auf einer Hand stärker und auf der anderen besser, ist das ein Zeichen, dass es an der natürlichen Schiefe liegt. Dann solltest Du, bevor Du wieder longierst, gymnastizierende Übungen an der Hand machen (hier findest Du Basisübungen zur Vorbereitung auf das Longieren). Damit kannst Du daran arbeiten die natürliche Schiefe Deines Pferdes nach und nach zu verringern und es auf das Longieren vorzubereiten.
Das Pferd einfach nur im Kreis herumrennen zu lassen ist für alle Beteiligten nicht besonders spannend. Deshalb kann man immer wieder Übergänge, Richtungswechsel und auch mal Trabstangen einbauen. Man kann auch die Kreisbahn verlassen und gemeinsam mit dem Pferd ganze Bahn und andere Bahnfiguren gehen. Oder man nimmt es zu sich nach innen, fasst die Longe kürzer und übt ein paar Seitengänge. Auch Hindernisse wie eine Plane oder eine Wippe können Abwechslung bieten. Hauptsache das Pferd ist geistig beschäftigt.
Bei Losreißen solltest Du darauf achten, nicht zu lange am Stück zu longieren und viel zu loben. Besser nur 5 Minuten longieren und positiv aufhören, als so lange zu warten bis das Pferd sich wieder losreißt.
Den meisten Pferden sieht man es an, wenn sie kurz davor sind sich loszureißen. Vielleicht stellt sich der Kopf leicht nach außen, er wird kurz geschüttelt oder nach oben oder unten genommen. Wenn Du Dein Pferd gut kennst und Dich darauf konzentrierst wirst Du solche kleinen „Warnzeichen“ immer besser erkennen.
Meinst Du Lage oder Longe?:
aber sobald zu viel Druck in die Lage kommt macht er dicht und reißt sich los und/oder steigt.
"Zu viel Druck" sollte gar nicht erst passieren. Versuche darauf zu achten, schule Deinen Blick dafür, wann die ersten Anzeichen auftreten. So ein Verhalten wie "reißt sich los und/oder steigt" geschieht nicht "aus dem Nichts und ohne Voranzeichen. Das sollte definitiv vermieden werden, Dein Pony sollte positives mit dem Longieren verbinden. Daran könntest Du auch arbeiten, indem Du erstmal nur von Deinem Pony verlangst, was er/sie gut kann und es dann immer positiv verstärkst. Reelle Arbeit braucht Zeit. Du könntest euch aufnehmen (lassen) und Dir die Videos nach dem Training anschauen, dann siehst Du euch selbst dabei.
Ein Trainer kann natürlich auch helfen, wobei es echt schwierig sein kann, einen guten Trainer zu finden. Ich persönlich habe da leider schon schlechte Erfahrungen gemacht. Generell kann ich dir noch wissenschuetztpferde auf Instagram wärmstens empfehlen. Ich finde sie macht sehr tolle und hilfreiche Beiträge zu allen möglichen Themen.
Vielleicht ist ja etwas hilfreiches dabei.
Liebe Grüße und viel Erfolg weiterhin!
Dass er eigenständig bein Longieren die Hand wechselt, ist ein ja Zeichen dafür, dass ihm diese Richtung leichter fällt (natürliche Schiefe).
Oje. Er kennt bislang nur geradeaus. Wundert mich nicht bei der Vorgeschichte. Ich würde erst mal auf das Longieren verzichten und Seitengänge und Biegen auch vom Boden aus üben.
ich übe allgemein nur vom Boden da es vom Reiter aus aufm Platz genauso schlimm aussieht aber Biegen und Seitengänge üben wir bereits ☺️
Ist doch prima! Gib deinem Pony Zeit, das wird schon. 😀
Sehr gerne!
Faszientraining und Faszientherapie kann ich noch empfehlen.
Mag er es, geputzt zu werden, oder ist er da empfindlich?
Ah, okay. Wie alt ist er denn?
Dann wäre es auf jeden Fall wichtig immer viel positiv zu verstärken und zu verknüpfen. Damit er Spaß dabei hat. Und weiter an eurem Vertrauen und eurer Bindung zu arbeiten. Freiarbeit, Schrecktraining, etc.
Auf jeden Fall ist es total klasse, dass Du mit Kappzaum und ohne Hilfszügel arbeitest, das freut mich natürlich sehr ^^
ich übe allgemein nur vom Boden
Auch das finde ich sehr gut! Ich finde alles sollte generell immer erstmal vom Boden aus gut klappen :)
Leider haben wir noch das Problem auf dem großen Zirkel das er plötzlich eigenständig die Hand wechselt aber daran übern wir ebenfalls fleißig.
Das Problem hatte ich mit einem Pony auch schon. Das meinte ich auch u.a. mit der schlechten Erfahrung mit einer Trainerin. Ich sollte mit Trense, Ausbindern und Doppellonge longieren und solche Sachen..., eine andere meinte, ich solle zusätzlich zu alledem an der Longe herumfuchteln um sie rauszuschicken...! -_-
Wie übt ihr denn?
Von Equikinetic habe ich schon gehört und werde mich da definitiv heute noch zu reinfuchsen.
Mach das, das ist echt eine tolle Sache :)
Vorm losreißen sieht man immer wie der Blick nach außen geht grade wenn man zum Beispiel an die Bande kommt.
Super, dass Du das schon dann erkennst. Was machst Du dann immer?
Bei uns in der Nähe habe ich bis jetzt leider keine Trainer gefunden die Longentraining anbieten allerdings wie du schon sagtest ist dann auch noch schwer gute zu finden
Ja, deshalb finde ich es auch schwierig zu sagen "Such dir einen Trainer" und so. Denn auch bei einem "Trainer" hat man eben nicht die Sicherheit, dass er/sie gut ist und nicht mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Aus dem Grund bin ich auch sehr dafür, sich selbst Wissen anzueignen, durch verschiedenste Bücher, das Internet, Austausch mit anderen Pferdeleuten, etc. Aus dem Grund hatte ich Dir auch wissenschuetztpferde empfohlen und ich kann Dir auch Bücher wie z.B. "Gymnastizierende Arbeit an der Hand" von Oliver Hilberger, "Zusammenhänge im Pferd" von Julie von Bismarck.
Vielleicht hat er auch eine oder mehrere Blockaden, durch die es ihm schwer fällt, das leisten zu können.
Ich denke es ist auf jeden Fall von großem Vorteil, wenn er sich Körperlich rundum wohl fühlt.
ich danke dir viel Mals auch für die Text Ausschnitte.
Gerne! :)
Ich stimme SashaMu66 zu: Gib deinem Pony Zeit, das wird schon. :)
Putzen mag er ziemlich gerne. Er wird im November 10 und hat leider kein Grundausbildung genossen und hat seit dem er 2 ist Kinder durch den Wald getragen.
Wenn er die Handwechselt hole ich ihn rein und schicke ihn auf der vorherigen Hand wieder raus.
Wenn sein Blick nach außen geht hole ich ihn näher zu mir um ihn bei mir zu behalten weil es sich da nur noch um Sekunden handelt bis er abhaut.
Die Bücher werde ich mir definitiv zulegen.
Ich werde zur Kontrolle nochmal eine andere Physio kommen lassen weils ja auch da nicht nur gute gibt :)
Das ist super
Oh je, armer Kerl...aber das wird schon, nach dem, was du schreibst, denke ich, dass ihr das zusammen gut hinbekommen werdet :)
Hast Du das Gefühl, dass das für ihn gut funktioniert und ihr damit weiterkommt?
Klasse :)
Ja, das ist sinnvoll. Ist immer gut, sich eine Zweitmeinung einzuholen.
Ich habe aufjedenfall das Gefühl das bei ihm irgendwas rattert wir werden fleißig üben und uns mal ans Schrecktraining,die Equikinetic rantasten und ich werd mich mal mit den Büchern befassen
Trainer besorgen ne wirklich das bringt viel mehr als irgendwelche Vermutungen im internet
Erst einmal vielen lieben Dank für diese lange Antwort.
Bei der Physio kam nix auffälliges raus außer leichte Verspannungen.
Das Problem haben wir schon seit Anfang an das er nicht galoppieren kann aufm Zirkel. Als ich ihn bekommen habe kannte er longieren garnicht (Er kommt von einem Ferienhof wo null Wert auf die Ausbildung gelegt wird)
Am alten Stall war longieren nach dem er sich einmal losgerissen hat kaum noch möglich. Er hat alles gegeben um aus dieser Situation raus zu kommen sein „Trick“ war steigen sich nach außen drehen und los rennen dabei ist er auch durch Zäune etc gegangen. In meiner Verzweiflung habe ich dann einmal mit Trense und Ausbindern longiert obwohl ich da absolut gegen bin nach 10 Minuten habe ich die Ausbinder wieder abgemacht weil er damit absolut nicht klar kam und das einfach keine Lösung in meinem Augen ist.
Nach dem Stallwechsel fing ich mit ihm nochmal von null an um Ruhe und Harmonie ins longieren zu bringen. Was deutlich besser wurde.
Ich persönlich bin ein absoluter Fan von Kappzäumen und habe auch eins worüber ich ausschließlich arbeite leider passt es nicht optimal und bin noch auf der Suche nach einem neuen was besser passt.
Leider haben wir noch das Problem auf dem großen Zirkel das er plötzlich eigenständig die Hand wechselt aber daran übern wir ebenfalls fleißig.
Von Equikinetic habe ich schon gehört und werde mich da definitiv heute noch zu reinfuchsen.
Vorm losreißen sieht man immer wie der Blick nach außen geht grade wenn man zumbeispiel an die Bande kommt.
Ich meinte Lage sprich es wird angespannt.
Bei uns in der Nähe habe ich bis jetzt leider keine Trainer gefunden die Longentraining anbieten allerdings wie du schon sagtest ist dann auch noch schwer gute zu finden
ich danke dir viel Mals auch für die Text Ausschnitte.