Lohnt sich ein Autoleasing?

8 Antworten

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Jaja, das alte Märchen von "lohnt sich nur für Gewerbetreibende".

 

Also die Kosten für einen PKW kann man steuerlich berücksichtigen, soweit dieser betrieblich genutzt wird. Ob dies Fahrzeug nun geleased, finanziert oder bar bezahlt wurde spielt dabei grundsätzlich keine Rolle. Wird dieses Fahrzeug privat genutzt, kann man insoweit auch keine Kosten geltend machen, auch nicht wenn es geleast wurde.

 

Ob Leasing sinnvoll ist oder nicht, entscheidet sich nicht an der Frage ob privat oder gewerblich, sondern daran, welche Kosten in einem bestimmten Zeitraum entstehen. Da kann Leasing häufig günstiger sein. Häufig aber eben auch nicht.

 

Die Tatsache, dass Zinsen fast abgeschafft sind, hat sich natürlich auch auf die Leasingraten günstig ausgewirkt.

 

Leasing ist insbesondere für die Kunden interessant, die ein neues Auto fahren wollen, pfleglich mit dem Fahrzeug umgehen, in etwa wissen wieviel in den nächsten Jahren gefahren wird und wie es nach Auslauf der Leasingzeit weiter geht.

Was beim Kauf gerne verdrängt wird, ist der Wertverlust, der beim Kilometerleasing außerhalb der monatlichen Raten nicht anfällt, aber den Kauf häufig teurer (als Leasing) macht.

Zur Vergleichsrechnung:

Beim Kilometerleasing stehen die Kosten (bei pfleglichem Umgang mit dem Fahrzeug fest) z. B. 400 €/Monat x 36 Monate = 14.400 €

Beim Kauf musst du die Anschaffungskosten des Fahrzeugs und den (geschätzten) Wiederverkaufwert nach 36 Monaten gegenüberstellen z. B.:

40.000 € - 25.000 € = 15.000 €.

Beide Rechnungen sind mit Unsicherheiten behaftet, aber prinzipiel richtig.

RefaUlm  17.12.2017, 13:22

Bloß mit dem Unterschied das du bei der Finanzierung am Ende ein Auto hast wohingegen du es bei dem Leasing mit leeren Händen da stehst.

lesterb42  17.12.2017, 14:24
@RefaUlm

Ja du hast kein Auto.Das ist aber nichts überraschendes und es ist  nicht schwer an ein neues Auto heranzukommen. So ein Fahrzeug ist im Normalfall nichts Statisches sondern wertmäßig etwas höchst Dynamisches. Da kommt nicht jeder mit klar. Wer das wachen Auges vergleichen kann, ist mit Leasing häufig besser bedient.

deltef123  18.12.2017, 19:41
@RefaUlm

Bloß mit dem Unterschied das du die vollen 100% Bezahlt hast, während wir nach 3 Jahren ca. 33% des Fahrzeugpreises bezahlt haben. Während du über 3 Jahre , sagen wir, 40.000€ an den Händler überweist, Überweise wir in den 3 Jahren "gerade mal" 13.200€... mit dem Luxus das unser Fahrzeug, dank Neuwagengarantie, uns in der Laufzeit keine teuren Kosten bereiten wird - das du dein Auto allerdings 5-10 Jahre "problemlos" fahren kannst, garantiert dir niemand... ebenso einen guten Wiederverkauf, solltest du den Wagen loswerden wollen... während wir unser Auto nach 3 Jahren einfach zum Händler bringen - Fertig.

Koehlerlisl 
Fragesteller
 18.12.2017, 17:50

das ist eine schlüssige Rechnung!

es lohnt sich nur für die Leasingfirma, als Leasingnehmer gehört das Auto dir nicht, du darfst aber es nur in Vertragswerkstätten genau nach Serviceheft betreuen lassen, das kostet dich zusätzlich eine Stange Geld und am Ende der Leasingzeit ist wahrscheinlich eine hohe Summe auch noch zu entrichten

Da ja viele dagegen sind, hier mal meine Rechnung zu einem Privat-Leasingvertrag eines Bekannten. Aufgrund Familienplanung war klar, dass das Auto nicht auf ewig bleibt.

BMW M140i, 340PS 52.000€ Neupreis Fahrleistung 10.000km/Jahr

Mtl. Rate 360€ ... Vertrag geht 36 Monate, sprich 36x360€ = 12.960€

Nach 3 Jahren gibt er das Fahrzeug zurück und ist 12.960€ "ärmer".

Hätte er das Fahrzeug GEKAUFT(52.000€) und hätte es nach 3 Jahren wieder verkauft müsste er somit min. 39.040€ für den Wagen bekommen, um dem Leasingvertrag gleichauf zu sein.

Allerdings stehen teilweise Jahreswagen mit dem Neupreis für unter 40.000€ bei den Händler, heißt er hätte nach den 3 Jahren evtl. 30-33k€ für das Auto bekommen.

Somit hätte er nach 3 Jahren kein Auto mehr und wäre knapp 20.000€ "ärmer"

... und jetzt muss man kein Mathematiker sein um errechnen zu können, warum für ihn das Privatleasing attraktiver war ;) selbst wenn er aufgrund von Schäden oder Mehr-KM am Schluss noch 1000€ dazulegen muss.

PS: die Mehr-KM Pauschale liegt bei knapp über 7cent/KM

RefaUlm  17.12.2017, 13:25

Man kann sich auch was sportliches holen was trotzdem Familientauglich ist oder es später dann als Zweitwagen oder Saisonauto nutzen und schon hat sich deine Rechnung erledigt 😉👍

deltef123  17.12.2017, 18:03
@RefaUlm

Wer Kompromisse eingehen möchte, kann dies tun :)

Koehlerlisl 
Fragesteller
 18.12.2017, 17:51

sehr gute Vergleichsberechnung!

Hallo,

das kann man pauschal und aus der Ferne kaum beantworten.

Denn da spielen mehrere Dinge mit:

1.Kannst du deine Fahrtstrecken genau planen ? Oder fallen oft unvorhergesehene Fahrten an ?

2.Bist du ein Bürotyp ohne Familie und Kinder ?

3.Siehst du das Auto als reines Fortbewegungsmittel ?

Wenn Du diese Fragen bejahen kannst, lohnt es sich einen Blick bei den Leasingangeboten der Automarken in deinem Wohnort zu riskieren.

Oft versuchen nämlich die Autohersteller "Ladenhüter" über supergünstige Leasingraten an den Mann/Frau zu bringen.Wenn dann auch noch der Vertrag das Kilometerleasing bietet,kannst du ein gutes Schnäppchen machen.

lesterb42  16.12.2017, 11:22

Genau so ist es. Ich habe vor 2 Jahren einen neuen Tiguan für 99 €/Monat geleast ohne Sonderzahlung am Ende und am Anfang mit 22.500 km. Nächstes Jahr bekomme ich eine Kuga für 133 €/Monat.

"Günstiger" ist Leasing meist nur dann, wenn du vor hast das Auto max. 3 Jahre zu fahren.

Habe vorher auch immer gekauft, jetzt lease ich Privat. Für mich die angenehmere Art ... In meinem Fall war das Leasen sogar deutlich günstiger als das Auto zu Kaufen und nach 3 Jahren wieder zu verkaufen...

Und bei der letzen Rückgabe hatte ich 0 Probleme und musste keinen Cent nachzahlen... Und nicht allzu große Veränderungen habe ich am Fahrzeug auch gemacht, ebenfalls ohne Probleme bei der Abgabe!