Lohnt es sich Gemüse selber anzubauen?

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

NIEMALS

Aber Obst und Gemüseanbau lohnt sich doch.

Wenn man wirlich Kalkulatorisch rechnet also inkl Kosten für das Grundstück, Wasserkosten, Abschreibung auf Geräte und Werkzeuge ... wirst du damit keine Kostendeckung erreichen können.

Aber es gibt Möglichkeiten wie man günstig Gemüse anbaut.

  1. Saatgut selber gewinnen: z.B. Von Tomaten, Paprika teilweise auch Gurken Bohnen natürlich und Kartoffeln (Knollen statt Saatgut natürlich)
  2. Wasser: Durch den Bau einer Zisterne spart man zum einen Gebühren für Niederschlagswasser und legt sich zugleich ein Wasser-Reservoir an.
  3. Erde zum Pflanzen und Düngen: Eigener Kompost anlegen
  4. Dünger: Beim Pferdehof nach Pferdemist fragen und selber lagern

Bis auf die Zisterne und das Werkzeug kostet dies eigentlich Nichts. Wenn du ein Grundstück hast kannst du loslegen und hast subjektiv Einsparungen.

Wenn du jetzt aber den Arbeitsaufwand mit einrechnest und ggfs. noch Pacht für das Grundstück erreichst du keine Kostendeckung.

2012 wurde ich berufsunfähig aber noch zahle keine BU Versicherung. Da ich selbständig war zahlte auch kein Arbeitslosengeld ich hatte also nur etwas Krankengeld.

Grundstück hatte ich von meiner Mutter kostenlos, sogar mit 2 Gewächshäusern. Einige Beete waren auch schon angelegt also ran und zum Gemüse Selbstversorger werden!

Das Kernproblem des Gemüseanbaus ist nicht der Winter, sondern das Frühjahr.

Für die paar Monate Winter kann man gut Gemüse lagern, aber im Frühjahr solange noch Nichts in den Beeten wächst wird die Versorgung schwierig.

Gemüse der Saison: Für jeden Monat dass Gemüse wählen dass einem schmeckt.

Meine Wahl:

Frühjahr: Kopfsalat, Rettiche, Radischen und was der Wintervorrat noch hergibt.

Sommer: Erst Gurken und Bohnen, dann Tomaten später erste Kohlrabi

Herbst: Tomaten, Paprika, Kartoffeln, evt noch Gurken und anderes.

Winter: Karotten, Winterrettich, Kartoffeln, Endivien, Feldsalat

Dass sind natürlich nur die Hauptgemüse, dazwischen kommen noch andere zur Abwechslung, damit nicht jeden Tag dasselbe auf dem Tisch ist.

Konservieren:

Fast jedes Gemüse kann man auch selber einmachen.

Trockenkammer bauen die mit einer selbstgebauten Sonnenheizung trocknet. Kann man aus Abfallresten bauen. z.B. für die Heizung schwarz bemalte Getränkedosen und darüber eine Fensterglasscheibe. luftdicht abgeschlossen steigt die erzeugte Wärme nach oben in den Ofen. Bauanleitung im Internet.

Erdmiete: Längst vergessen aber besser als jeder Gefrierschrank. Vor allem Wurzelgemüse wird in einem 1m - 1,5 m. tiefen Erdloch auf einer Strohschicht eingegraben und mit Erde zugedeckt. Karotten, Winterrettich und anderes bleibt darin frischer als im Kühlschrank oder Gefrierfach selbst im April noch wie frisch geerntet.

Erst durch die Haltbarmachung von Lebensmitteln erreichst du einen sprübaren finanziellen Vorteil, denn zur Erntezeit bekommt man dass Gemüse im Supermarkt zum Dumpingpreis.

2 Jahre hab ich es geschafft dass wir fast kein Gemüse kaufen mussten. Dann zahlte meine BU und ich hab den Aufwand deutlich reduziert.

Bild zum Beitrag

Bild zum Beitrag

Bild zum Beitrag

 - (Gemüse, Selber anbauen)  - (Gemüse, Selber anbauen)  - (Gemüse, Selber anbauen)

Selbst angebautes hast die Freude was gemacht zu haben, sehen wie es sich Entwickelt, weiß was du im Teller hast, reifes Gemüse/Obst, den Geschmack , frischer geht es nicht (vom Gaten in den Kochtopf)

Natürlich Teuer als den Discount aber die Differenz wirst du merken

 

geht es dabei nicht viel mehr um den Spaß an der Arbeit, die Qualität des Produkts und die Tatsache eigenes Gemüse zu essen als um das Geld.?

Wenn man die Pflanzen selbst aufzieht anstatt fertige Setzlinge zu kaufen (vorausgesetzt man kauft nicht sündteure Körner) dann kann sich das schon auszahlen.

Seine eigene Arbeitszeit darf man da aber nicht mitrechnen.

Die Lagerung kostet auch so gut wie nichts, wenn man sie richtig macht. Sicher, wen ich alles einfriere geht eine Menge Strom drauf. Aber viele Gemüsesorten kann man sehr gut und lange einfach in einer Sandkiste lagern.

Vielen Früchte kann man trocknen - manchmal sogar an der Sonne und nicht im Dörrofen. Das ist dann auch quasi gratis.

spiegelzelt  08.05.2018, 14:24

Und so ein Dörrofen kostet nicht zufällig mehrere hundert Euro? Davon kann ich ein ganzes Jahr Gemüse kaufen. Das lohnt sich nicht, nicht mal ohne Arbeitszeit.

MaryLynn87  08.05.2018, 14:36
@spiegelzelt

Was genau hast du an "sogar an der Sonne trocknen" nicht verstanden?

spiegelzelt  08.05.2018, 14:41
@MaryLynn87

Wo wohnst du eigentlich? Die Dinger werden doch mit Insekten und Vögeln befallen. Wer will denn so etwas essen?

So eine Gartenlandwirtschaft ist absolut nicht lohnenswert. Ansonsten wären heute viel mehr Menschen Bauern.

Billiger wird es wohl nicht. Garten ist Voraussetzung für größere Mengen, aber kleinere kann man auch z.B. am Balkon pflanzen. Und Kräuter, Erdbeeren usw. Da gehts dann nicht darum dass es billiger ist, sondern die Kräuter sind frisch, und man kann zusehen wie es wächst und weiß dass es ungespritzt ist.

Man kann auch Sorten ausprobieren, die im Supermarkt nicht so üblich sind. Wir haben seit einigen Jahren blaue Kartoffel, div. Tomatensorten, inzw. mind. 10 Sorten Erdbeeren ausprobiert. Die schmecken auf jeden Fall besser aus die gekauften. Am Balkon wachsen einige Sorten Erdbeeren, Spinat, Rucola, und in einem Salatbaum heuer Brokkoli (angeblich blau und grün)