Liebe ohne Heimat?


08.01.2021, 21:10
Meine Liebe, lange wie die Taube, 
Von dem Falken hin und her gescheucht, 
Wähnte froh, sie hab' ihr Nest erreicht 
In den Zweigen einer Götterlaube. 

Armes Täubchen! Hart getäuschter Glaube!
Herbes Schicksal, dem kein andres gleicht!
Ihre Heimat, kaum dem Blick gezeigt, 
Wurde schnell dem Wetterstrahl zum Raube. 

Ach, nun irrt sie wieder hin und her!
Zwischen Erd' und Himmel schwebt die Arme, 
Sonder Ziel für ihres Flugs Beschwer.

Denn ein Herz, das ihrer sich erbarme, 
Wo sie noch einmal wie einst erwarme, 
Schlägt für sie auf Erden nirgends mehr.

4 Antworten

  1. Vers

Ich hoffe auf die Liebe, darauf geliebt zu werden. Aber meine zarten Hoffnungen, die ersten Anzeichen, drohten immer wieder durch das Schicksal, durch ungünstige Umstände zunichte gemacht zu werden. Endlich meinte ich, meine Liebe gefunden zu haben, in den Armen einer schönen Frau. [Taube = zart, wehrlos, schwach - Falke = Schicksal, stärkere Macht - Nest = Liebe ist gefunden - Zweige einer Götterlaube = Arme und Blick einer schönen Dame]

Vers 2

Armer zarter Wunsch nach Liebe! Ich hatte doch so gehofft. So schlimm ist kein anderes Schicksal! Kaum fand ich mich geliebt, war meine Sehnsucht nach Liebe gestillt, war das frohe Glück schon wieder zu Ende. [Wetterstrahl = Blitz]

Vers 3

Nun muss ich wieder hoffen und träumen. Denn ich weiß von keinem Fräulein, an das ich meine Gedanken hängen kann.

Vers 4

Aber es gibt auf der Erde kein solches Fräulein mehr, an deren Herz in meine Liebe noch einmal erwärmen kann. -----

Sehnsucht nach Liebe, endlich gefunden, wie der Blitz ist alles wieder vorbei, man hofft noch, merkt aber, dass alles sinnlos ist.

Ohne Gewähr!

aikomea 
Fragesteller
 08.01.2021, 22:10

Vielen lieben dank!

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Sehr trauriges Gedicht über enttäuschte Liebe.

Er hat jede Hoffnung auf Liebe verloren.

Liebe soll nicht nur im Heimat sein. Liebe soll überall für alle auf der Welt sein.

aikomea 
Fragesteller
 08.01.2021, 21:49

Also bedeutet das ganze Sonett das was du gesagt hast?

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