Was soll ich tun wenn ich das Gedicht nicht verstehe?
Ich schreibe demnächst eine Deutscharbeit. Wir sollen ein Sonett interpretieren und analysieren. Aber was soll ich nur machen wenn mir nichts zu dem Inhalt einfällt.?
3 Antworten
In dem Sinne gibt es ja auch keine Musterlösung. Vorrang hat, dass du deine Thesen gut und mit Beispielen begründen kannst und dass du dir in deinem Text nicht selber widersprichtst.
Die Analysearbeit nimmt ja auch schon einiges an Text an. Hierbei kann du ja eine Art ''Checkliste'' abarbeiten, z.B. welches Reimschema auftritt, ob eher adjektivreich geschrieben wird oder nicht etc..
Bei der inhaltichen Interpretation kann ich dir raten, den Ball flach zu halten. D.h., auch wenn du vermeintliche Belege findest, interpretiere nicht ZU verrückt und gewagt, das kann oft nach hinten los gehen.
Noch ein Tipp meiner Erfahrung nach: Besonders toll für Deutschlehrer ist, wenn man Belege findet, dass Form und Inhalt übereinstimmen. D.h, dass man inhaltliche oder interpretatorische Geschehnisse im Gedicht auch an der Form des Gedichtes an der jeweiligen Stelle erkennen kann. Z.B., wenn du erkennst oder interpretierst, dass an einer Stelle die inhaltliche Spannung im Gedicht zunimmst, und dies an Hand der Form des Gedichtes belegen kannst, weil z.B. die Verse oder Sätze kürzer und kompakter werden.
Denk dir was aus... die Richtigkeit der Interpretation ist nur sekundär wichtig, primär ist, dass du deine Interpretation nachvollziehbar und logisch erläutern sowie belegen kannst.
Irgendwas wird dir immer einfallen - zur Not (wenn dir wirklich GAR NICHTS) einfällt, schreibst du einfach was du fühlst wenn du das liest. Auch wenn du ein wenig flunkern musst. Aber wenn man etwas liest, hat man ja immer Gedanken dazu. Selbst auf einer shampoo-Flasche stehen Dinge und wenn ich mir die Zutaten so durchlese denk ich mir ja auch "uff, was ist das bloß alles"
Wie soll ich dann die Einleitung schreiben wenn ich das allgemeine Thema bzw die Problemstellung nicht verstanden habe..?