Lehrer verdienen zu wenig?
Warum wird immer gesagt, Lehrer würden in Deutschland zu wenig Geld bekommen und man müsse mehr in Bildung investieren? Gymnasiallehrer werden mit A13 besoldet, eine Gehaltsstufe, die in der kommunalen Verwaltung wenn dann vom Amtsleiter erreicht wird. Wäre nicht auch noch genug Interesse am Lehrerberuf, wenn dieser wie der Diplom Verwaltungswirt im gehobenen Dienst mit A9 "abgespeist" werden würde?
7 Antworten
Der Verdienst der Lehrer ist in Deutschland von Schulart zu Schulart und Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich.
Außerdem muss man sich eben fragen, wie wichtig einem Bildung ist und welche Leute man als Lehrer für die Kinder haben will. Gymnasiallehrer in Bayern stehen zum Beispiel bei dem Lehrer-Einkommen in Deutschland ganz oben, aber im Durchschnitt bekommen sie trotzdem weniger als Beschäftigte in der freien Wirtschaft mit einem vergleichbaren Studium und vergleichbarer Arbeitsbelastung. Andererseits bietet vor allem die Verbeamtung Vorteile, die es in der Wirtschaft nicht gibt. Wenn aber die Besoldung der Lehrer noch weniger würde, würden viele lukrativere Angebote aus der Wirtschaft annehmen und für die Schule blieben nur noch die mit den schlechten Noten.
Was ich noch vergessen habe: Du vergleichst hier das Gehalt mit dem von anderen Beamten. Du musst dabei aber immer auf die Ausbildungszeiten und die Eingangsvoraussetzungen des jeweiligen Berufs achten. Wer 5-6 Jahre studiert hat (ohne in der Zeit dafür einen Cent zu verdienen, sondern im Gegenteil große Ausgaben hatte), kann auch erwarten, höher einzusteigen als jemand, der gar nicht studiert und während der Ausbildung schon verdient hat.
Noch genug? Kaum, es wird doch immer über Lehrermangel geklagt, beliebt ist der Beruf nicht. Wenig verdienen Lehrer auch nicht, aber es gibt im Prinzip keine Aussichten auf erhebliche Gehaltssteigerung im Laufe der Karriere.
Mein Bruder studiert Lehramt. Er muss sich die Fächerkombination ganz genau überlegen, wo Bedarf ist, weil es zu viele Absolventen gibt.. es werden nur nicht mehr so viele eingestellt. Daher Vorschlag: Gehobener Dienst, aber mehr Stellen
Der einzelne Lehrer verdient nicht schlecht. Trotzdem sollte mehr in die Bildung investiert werden, weil die Klassen zu groß sind. Würden mehr Lehrer eingestellt, würde das teurer werden, deshalb ist wohl nicht damit zu rechnen. Aber in zu großen Klassen, mit zu vielen Schülern, die aus den unterschiedlichsten Gründen dem Unterricht nicht folgen können oder ihn stören, kann auch der gutwilligste Schüler nichts lernen - und weniger gutwillige schon gar nicht.
Weil man ja alle gleich behandeln muss. Die Lehrer, die jetzt tätig sind, können aber nicht runtergestuft werden. Also müssen diejenigen, die jetzt einsteigen auch die Chance auf gleiche Bezahlung haben. Die haben ja vielfach schon den Nachteil, dass sie nicht verbeamtet werden.
komplizierte Situation, aber nach meiner Auffassung sind die Lehrer auf keinen Fall zu bemitleiden
Wir leben in einem freien Land, somit kann sich jeder seinen Beruf selbst wählen. Wenn jemand das Gefühl hat es ist zu wenig (dieses Gefühl haben nicht nur Lehrer) dann sollten sie sich einen angeblich besser verdienenden Beruf aussuchen, sofern sie geeignet dazu sind und vor allem einen entsprechenden Arbeitsplatz finden und bekommen!
Ich meine ja eigentlich, dass Lehrer zu viel bekommen :o
Lehrer verdienen genug in Deutschland, außerdem ist das Studium nicht
so schwer wie z.B. eines Wirtschaftsprüfer. Das ist jammern auf
höchsten Niveau.
und warum dann nicht mehr einstellen, aber im gehobenen Dienst auf A9?