Leben wir in einer Simulation?

10 Antworten

Diese und ähnliche Fragen werden hier öfters gestellt.

Das Simulationsproblem wird in der philosophischen Erkenntnistheorie länger durchgekaut, vor allem als Gehirn-im-Tank-Szenario: Sind wir alle nicht vielleicht bloße Gehirne im Tank, die in einer Nährflüssigkeit schwimmen und an einen Riesencomputer angeschlossen sind, der den Gehirnen all unsere Alltagsempfindungen aufsimuliert?

Letztendlich können solche Szenarien nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden. Wir haben es allerdings mit einer hypothetischen Annahme zu tun, deren Wahrheit wir weder überzeugend rechtfertigen, geschweige denn beweisen können. Solange kein gegenteiliges Wissen bekannt ist, sollten wir den hochwahrscheinlichen Normalfall annehmen. Die Simulationshypothese ist im Vergleich zur Normalwelthypothese viel komplizierter und beinhaltet weitere Zusatzannahmen. Wenig spricht also dafür, diese Hypothese zu bevorzugen.

Kann man nicht ausschließen.

Kann es nicht beweisen, ebenso wenig, wie das Gegenteil.

Ich glaube auch nicht, daß es irgendwie zu beweisen/ zu entkräften ist.

Ich verschwende auch keine Zeit daran, darüber nachzudenken, das führt zu nichts, höchstens zu belustigung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Matrix im Film ist eine Allegorie für unser Gesellschaftssystem:

die Ignoranz der massen, "unwichtige" dinge wie papierscheine, autos, fame usw. wird für wichtig gehalten, der staat kann theoretisch mit dir machen was er will und solche sachen

Wenn wir in einer Simu leben - wer (oder was) lässt denn die Simu laufen, wer hat sie programmiert usw...

Bloß weil wir per IT, KI, ... heutzutage ganz gut im Simulieren sind, eines vergisst man sehr leicht: Jede Digitalisierung ist grundsätzlich mit Daten-, Detailverlust verbunden. Unser Wahrnehmungsvermögen allerdings auch.

Ich meine eher, nein, wir leben in keiner Simu, bloß weil wir das leidlich können, ist das kein Argument, dass wir auch eine sind bzw. darin "leben". Der mensch nimmt immer gerade so aktuelle Vergleiche her, hat halt keine andere Möglichkeit...

Ein Negativum kann man nicht beweisen (Negativa non sunt probanda 😎).

Man könnte höchstens Occams Rasiermesser bemühen und feststellen, dass durch die Annahme einer Simulationen eine zusätzliche Eben der Komplexität in unser Welterklärungsmodell kommt, was prinzipiell abzulehnen wäre.

Andererseits, wenn es weder dafür noch dagegen einen Beweis gibt, wäre der rationale Standpunkt das Leben/das Universum einfach als einzig und real zu betrachten, weil sowohl positive als auch negative Elemente des Lebens in einer Simulation nicht von der Realität zu unterscheiden wäre.