Leben in den 80s?

6 Antworten

Damals drohte der Atomkrieg. Internet gab's keins. Handys auch nicht. Nachtbusse für den Ausgang auch nicht. Es gab grosse Drogenprobleme und schon bald darauf kam Aids auf. Über Integration sprach damals kein Mensch. Frauenrechte waren kein Thema. Man musste Kassetten mühsam zurückspulen und darauf warten, bis das Lieblingslied im Radio kam; einfach mal schnell auf youtube anhören, ging nicht. Die Post kam ein Mal am Tag und nicht im Sekundentakt. Fotografiert wurde nur zu besonderen Anlässen. Reisen war umständlicher. Also, du siehst: Es war eine Zeit mit drohenden Kriegen, Pandemien und Mühen. Genau wie heute.

Ein vergangenes Jahrzehnt lässt sich nicht mit heute vergleichen. Es war definitiv eine andere Zeit. Nicht besser oder schlechter, sondern anders. Wenn ich mich zurückerinnere, war das, was damals "Stand der Technik" war, völlig normal. Ein Videorekorder gehörte damals ganz normal zum Alltag, wie heute ein Laptop.

Manche möchten sich nur an schlechte Dinge erinnern, wie Tschernobyl, den kalten Krieg, das Hochrüsten, etc. Das liegt aber daran, dass meist nur schlechte Nachrichten gesendet werden und wurden. Bad news are good news. Nur mit sowas bekommt man gute Quoten.

Wenn ich an die 80er zurückdenke, denke ich an meine Schulzeit, an den Zauberwürfel, an Discoroller, Walkman, mein erstes Rennrad, mein erstes Mountainbike, an den ersten CD-Player, an die ersten Berührungspunkte mit einem Computer (Commodore C-64), erster Kinobesuch, Baden im Baggersee, sonnige Sommer und winterliche Winter, ans Ozonloch, den ersten Sex, die spektakuläre Maueröffnung, an Boris Becker und Steffi Graf, die Ivan Lendl und Martina Navratilova von der Weltspitze im Tennis ablösten. An Olympische Spiele in Los Angeles 1984, wo ein Mensch in das Stadion schwebte und Georgio Moroder mit dem Titel "Reach out", An Whitney Houstons legendäre Stimme, An die Punk-Bewegung und dem passenden Soundtrack der Ärzte und der Toten Hosen (damals konnte man es noch Punkmusik nennen).

Überhaupt die Musik! Die 70er fand ich schon sehr spannend aber die 80er haben das absolut getoppt. Noch heute werden viele Kompositionen von damals gecovert:
Afsheen - Creatures of the Night,
Kygo - What's love got to do with it,
Lazard - Your Heart keeps burning,
LUMIX & Co - The Passenger,
Marc Korn & E-Rockaz - Time after Time,
Perfect Pitch - In the Air tonight,
Riton & Oliver Heldens - Turn me on,
Sean Finn & Lotus, Lost in Music,
Das sind nur ein paar, die auf den letzten BRAVO-Hits zu finden sind.

Aber es gab auch Musik, die heute ein großes Pro & Contra auslösen, die NDW (Neue Deutsche Welle). Manche Titel haben bis heute überlebt, weil sie durch Witz oder Qualität überzeugten, andere kennst Du vielleicht gar nicht, weil sie auf vielen NDW-Playlisten gar nicht erst gelistet werden, wie das hier mal als abschreckendes Beispiel:

https://www.youtube.com/watch?v=tQh8nY8lvxY

Ansonsten wurden wir damals natürlich mit Titeln von Musikgrößen wie Madonna, Michael Jackson, Phil Collins oder Modern Talking überschwemmt.
1980 begannen wir mit Synthi-Pop (zB Visage - Fade to Grey) und endeten 1989 mit House & ACID. Ein Club hieß damals noch Disco :-)

Modisch war Madonna auch ganz weit vorne. Und es gab so Paradiesvögel wie Cindy Lauper, Boy George oder auch Elton John.

Ende der 80er kam dann eine Menge Bewegung in die Technik. Internet per BTX, danach per Modem. Die ersten erschwinglichen CD-Player unter 1000,- DM, die ersten Privatsender wie RTL und Sat1 und der Musiksender MTV können empfangen werden.

Politisch wärst Du nicht überrascht worden, da ab 1982 ja Kohl, der politische Ziehvater von Angie Kanzler war. Da lief es genauso schlecht wie aktuell.

1987 wurde die "Volkszählung" boykottiert, so dass die erhobenen Daten nur ungenügend nutzbar waren. Das war der erste große Widerstand zur Erhebung von Daten. Leider reißt jeder, der sich unachtsam im Internet bewegt oder Alexa & Co. benutzt, diesen Widerstand mit dem Arsch wieder ein. Angeblich weil er nix zu verbergen hat. Aber wenn dann der Identitätsklau im Internet losgeht, ist das Gejaule groß.

Ich erinnere mich auch gerne ans Fernsehen ohne Werbung zurück. An Dallas, Alf, Ein Colt für alle Fälle, Magnum. Und man konnte im ZDF Samstag abends per TED über einen von 3 Spielfilmen abstimmen, der gesendet werden sollte.

Also ich erinnere mich gerne zurück. Das erdet mich.

Mir ist gerade noch ein Text in die Hände gefallen, der in unterschidlichen Variationen durchs Internet geistert.

Echte Helden (ein Manifest unserer Kindheit)

Wenn Du nach 1989 geboren wurdest, hat das hier nichts mit Dir zu tun....

Aber Du solltest trotzdem weiterlesen.

Schon allein, um zu verstehen, warum die PAMPERS-Generation (zu der Du vielleicht auch gehörst) keine Helden hervorbringen wird.

Wenn Du als Kind in den 60er, 70er oder 80 Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!

Wir haben es tatsächlich geschafft.

Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft, speziell was der Gesetzgeber und die Bürokraten, die Medien und die Informationsgesellschaft uns täglich vorbeten und verbieten, müssten wir alle, die bis Anfang der Achtziger aufgewachsen sind, längst tot sein.

Unsere Kinderbetten waren mit bleihaltigen Farben bemalt und Formaldehyd sickerte aus jeder Pore. Ganz zu schweigen vom Tapetenleim, dem Kleber des Linoleums oder den PVC-Dämpfen des Stragula (Linoleum-Imitation) und dem FCKW in Sprühdosen und Kühlschränken.

Wasserfeste Filzstifte hatten Ausdünstungen die benebelten und wer erinnert sich nicht an den leicht salzigen Geschmack des Tintenkillers, wenn man daran leckte?

Steckdosen, Medizinflaschen, Schranktüren und Schubladen waren noch nicht kindersicher.

Messer, Schere, Gabel und Licht wurden uns zwar verboten, aber meistens mussten wir uns erst einmal daran verletzten um es zu glauben. Unsere Fahrräder (nicht Mountain-Bikes), unsere Roller und Rollschuhe (nicht Inliner) fuhren wir ohne Schützer, Protektoren und Helme. Unsere Fahrräder reparierten wir selbst.

Die Risiken per Anhalter in den nächsten Ort zu fahren waren uns unbekannt!

Zum Thema Auto erinnere ich mich weder an einen Sicherheitsgurt, noch an Airbags, ABS oder ähnliche Sicherheitsvorrichtungen im Wagen meiner Eltern. Man saß zwar hinten, aber an einem heißen Sommertag gab es doch nichts Schöneres als seinen Kopf aus dem Fenster (das man damals noch komplett runterkurbeln konnte) des fahrenden Autos zu stecken und sich den Fahrtwind ins Gesicht blasen zu lassen, dass man kaum noch Luft bekam.

Wasser haben wir direkt aus dem Gartenschlauch oder Wasserhahn getrunken und nicht aus einer Flasche. Wahnsinn!

Wir aßen fettige Schmalznudeln und frischgebackenes Brot mit fingerdick Butter drauf, dazu gab es überzuckerte Limonaden oder künstlich gefärbtes Tri Top. Fett geworden sind wir deswegen nie, weil wir immer draußen waren. Wir haben zu fünft aus einer Limoflasche getrunken und es ist tatsächlich keiner daran gestorben.

Wir haben stunden- und tagelang an Seifenkisten oder ähnlichen Gefährten geschraubt, die wir aus rostigem Schrott und splitterigem Holz konstruiert hatten. Dann sind wir den Hügel damit runtergebrettert nur um festzustellen, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Nachdem wir ein paar Mal in der Böschung gelandet waren, hatten wir gelernt auch dieses Problem zu lösen.

Wir gingen in der Früh raus und haben den ganzen Tag gespielt, höchstens unterbrochen von Essenspausen und kamen erst wieder rein, als es dunkel wurde und man den Fußball nicht mehr richtig sehen konnte oder die Laternen angingen. Wir waren nicht zu erreichen. Keine Handys!

Wenn es regnete spielten wir bei Freunden Monopoly oder Mensch ärgere dich nicht, Mühle, Dame oder Romé und bauten mit Matchbox-Autos, Lego und Playmobil ganze Städte auf. Wir hatten weder Playstations oder Nintendo, X-Boxen oder Videospiele, keine PCs, keine 500 Fernsehkanäle, Schränke voll DVDs, Surround-Anlagen oder Social-Media-Plattformen. Wir hatten FREUNDE! Und jede Menge Phantasie.

Ins Kino zu gehen war ein Ereignis, für das man sich herausputzte und das einem vor Vorfreude den Magen kribbeln ließ. Es gab noch Vorfilme, die immer eine Überraschung waren, weil keiner wusste was einen erwartete und wenn zufällig ein Donald Duck oder Micky Maus Film dabei war, hatte man das ganz große Los gezogen.

Wir gingen raus und haben uns Freunde gesucht. Wir haben Fußball gespielt mit allem was sich kicken ließ und wenn einer einen echten Lederball hatte war er der King und durfte immer mitspielen, egal wie schlecht er war. Um im Verein mitspielen zu dürfen gab es Aufnahmeprüfungen, die nicht jeder bestanden hat. Wer es nicht geschafft hatte, lernte mit der Enttäuschung umzugehen.

Wir spielten Völkerball bis zum Umfallen und manchmal tat es weh, wenn man abgeworfen wurde. Wir sind von Bäumen und Mauern gestürzt, haben uns geschnitten, aufgeschürft und haben uns Knochen gebrochen und Zähne ausgeschlagen. Wir hatten Unfälle! Es waren einfach Unfälle an denen wir schuld waren. Es gab niemanden, den man dafür verantwortlich machen konnte und vielleicht sogar noch mit nem Rechtsanwalt drohte!

Unsere Knie und Knöchel waren von Frühjahr bis Herbst lädiert und ein Schienbein ohne blaue Flecke gab es nicht. Wenn wir uns an Brennnesseln gebrannt haben, oder uns eine Mücke gestochen hatte, haben wir entweder drauf gespuckt, drauf gepinkelt oder den Hund des Nachbarn drüber lecken lassen. Geholfen hat alles.

Wir haben gestritten und gerauft, uns gegenseitig grün und blau geprügelt und gelernt damit zu leben und darüber hinweg zu kommen. Und wenn einer weinend am Boden lag, wussten wir, dass wir gewonnen hatten. Wir mussten nicht noch 10-mal nachtreten oder ein Messer zücken.

Wir haben Spiele erfunden mit Stöcken und Bällen, haben mit Ästen gefochten und Würmer gegessen. Und obwohl es uns immer wieder prophezeit wurde, haben wir kaum mal jemanden ein Auge ausgestochen und die Würmer haben auch nicht in uns überlebt.

Wir sind zu einem Freund geradelt, haben an der Tür geläutet und sind dort

geblieben nur um mit ihm zu reden. Wir wurden nicht gebracht und nicht abgeholt. 20km mit dem Fahrrad war gar kein Thema.

Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere, also haben sie eine Klasse wiederholt. Sie sind nicht durchgefallen, sondern wurden von den Lehrern einfach zurückgestuft. Zensuren wurden nie manipuliert, egal aus welchen Gründen. Wir waren für unsere Aktionen selbst verantwortlich. Konsequenzen waren immer zu erwarten, wenn wir Scheiße gebaut hatten. Der Gedanke, dass ein Elternteil uns rausboxt wenn wir mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren, war undenkbar. Im Gegenteil, die Eltern stellten sich oft auf die Seite des Gesetzes. Stell Dir das mal vor!

Uns wurden auch mal die Ohren langgezogen, es gab Backpfeifen oder uns wurde der Arsch versohlt. Wir hatten das Rückrad, uns diese Schuld einzugestehen und zeigten unsere Eltern deswegen nicht wegen Körperverletzung und Missbrauch an.

In der Pubertät bumsten wir quer durch den Gemüsegarten, hatten jede Menge Sex. Wir wussten zwar nicht immer, wer gerade mit wem, aber das war egal. Wir mussten uns nicht Pornos aus dem Internet laden, wir machten sie selber.

Unsere Generation hat einige der größten Entwickler und Erfinder hervorgebracht. Die letzten 50 Jahre waren eine wahre Explosion an Innovationen und Ideen. Wir hatten Freiheit und Zwang, Erfolg und Misserfolg. Verantwortung und Konsequenz. Und wir haben gelernt damit umzugehen. Erinnere Dich daran, wie Du aufgewachsen bist und Du wirst sehen, was unseren Kindern heute fehlt. Als Eltern einmal ein Auge zudrücken, anstatt die Kinder mit übergroßer Vorsicht zu erdrücken. Unsere Eltern trauten uns zu, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Meistens hat es geklappt. Die paar Mal, die daneben gingen zählen wir heute zu unseren Lebenserfahrungen.

Und gehörst Du auch dazu?

Dann Herzlichen Glückwunsch!

Und die Pampers-Generation der 90er? Die denkt bei "The Day After" an Kopfschmerzen, nicht an einen Film.

Für sie gab es Cola immer nur in den unkaputtbaren Plastikflaschen. Der Verschluss war immer aus Kunststoff und nie aus Metall. Cola in Glas-Flaschen? Und dann nur ein Liter? Und was sind eigentlich Knibbelbilder?

Sie wissen nicht, dass es vor den Mountainbikes und BMX-Rädern bereits andere Legenden wie das Bonanza-Rad gab und man früher Rollschuhe unter die eigentlichen Straßenschuhe band. Und eigentlich sind Discoroller doch viel cooler als Inline-Skater.

Die meisten von ihnen kennen nur einen Papst und maximal zwei Bundeskanzler. Und Herr Kaiser aus der Werbung von der Hamburg-Mannheimer Versicherung kennen Sie, wenn überhaupt nur ohne Seitenscheitel und Brille. Die Ariel-Klementine oder das HB-Männchen sind ihnen ebenso unbekannt wie der knuddelige Bärenmarke-Bär, die schöne Frau Antje aus Holland oder die gestressten Hausfrauen, die ihren Händen ein Palmolive-Bad gönnten. Sie wissen nicht, dass Dr. Sommer von BRAVO nie mit Frau Sommer von Jakobs-Kaffee verheiratet war, die an Festtagen immer ein Pfund Krönung mitbrachte.

Atari ist für die meisten genauso weit weg wie Vinyl-Schallplatten. Sie haben nie einen Plattenspieler besessen. Sie haben nie das echte Pac Man gespielt. Sie haben noch nie eine Diskette gelocht, geschweige denn umgedreht. Auch Walkman und CD wurden vor ihrer Geburt erfunden. Sie haben wahrscheinlich nie eine Kassette gehört. Hinter Bandsalat vermuten sie wahrscheinlich ein Essen.

Appropos Essen: Sie kennen Twix, aber was zum Geier ist Raider? Twix war auch nie "der Pausensnack". Und was zum Teufel sind Treets? Und eine Kugel Eis hat für die Pampers-Generation schon immer 1 Euro gekostet.

Sie haben nie auf einen Fernseher, evtl. nur Schwarz-Weiss mit nur drei Programmen gesehen. Sie hatten immer Kabel- und Satellitenfernsehen mit haufenweise Privatsendern. Und was ist eigentlich ein Beta?

Sie kennen Günther Netzer und Franz Beckenbauer nur als Kommentatoren. Sie wissen nicht, warum Niki Lauda immer eine Mütze trug.

Ihnen ist egal wer J.R. erschossen hat und eigentlich haben sie gar keine Ahnung wer J.R. überhaupt ist.

Und Michael Jackson war für sie schon immer weiss.

Sie haben beim Baden am Strand noch nie über den Weissen Hai nachgedacht.

Sie haben noch nie einen Big Mac in einer Styropor-Verpackung gesehen.

Sie wissen nicht, dass Puma-Schuhe mal der letzte Schrei waren und das Top-Modell von Adidas nur 99 Mark gekostet hat.

Das Leben der „Pampers-Generation“ wird geprägt sein vom so genanntem Fortschritt. Etwa, wenn man zukünftig dem Kühlschrank und dem Auto IP-Adressen gibt und die Mikrowelle mit Passwort schützt.

Oder seinem Tischnachbarn im Restaurant eine Mail schreibt, anstatt sich mit ihm zu unterhalten. Außerdem erreicht man seine dreiköpfige Familie mit über 15 verschiedenen Kontakten und Social-Media-Apps. Man chattest und skypt wahrscheinlich das ganze Jahr mit einem Schulfreund in Südamerika aber hat noch kein Wort mit seinem Nachbarn gewechselt. Und bei Facebook werden Todesanzeigen „geliked“.

Es wird nur noch getwittert und ge-whats-appt. Dabei werden Datenkraken wie Facebook oder Google gefüttert, ach was – gemästet, dass sie ständig neue Rechenzentren bauen müssen.

(Fortsetzung im Kommentar, weil nicht mehr genug Zeichen übrig sind :-)

Amtsschreck  12.03.2021, 11:19

(Fortsetzung aus dem Antwortfenster )

Deine neuen Freunde heißen Alexa oder Siri, die immer genau wissen, wo Du Dich gerade befindest und was Du gerade machst. Dagegen waren die Stasi-Spitzel der DDR stümperhafte Laiendarsteller und hätten sich in ihren kühnsten Vorstellungen nicht erträumen lassen, dass es mittlerweile Leute gibt, die sich aus Faulheit und Gleichgültigkeit freiwillig verwanzen und bespitzeln lassen. Du hast nichts zu verbergen? Warum läufst Du dann nicht nackt durchs Leben? Warum benutzt Du dann Passwörter? Warum benutzt Du Nicknames im Internet? Ich denke mal, dass Du jede Menge zu verbergen hast. Oder möchtest Du, dass ein Unbekannter Deine digitale Identität übernimmt? Aber die Faulheit und die Gleichgültigkeit sind ja so bequeme Zeitgenossen.

1983 hat das Bundesverfassungsgericht die abgesagte Volkszählung der BRD mit der Gefahr von Datenmissbrauch begründet. Die Pampers-Generation hat diese Errungenschaften der vorherigen Generationen im Schatten der Globalisierung und der suchthaften Nutzung von Social Media und Künstlicher Intelligenz mit dem Arsch wieder eingerissen.

Das Leben der „Pampers-Generation“ wird nie ein Abenteuerspielplatz gewesen sein. Unter Spielen und Abenteuer verstehen sie, den sonnigen Tag in ihrer miefigen Bude auf einem Stuhl hockend einen Bildschirm anzustarren und mit diversen imaginären Kämpfern Punkte zu sammeln. Vielleicht aus Frust darüber, dass Sie wissen, dass Ihnen etwas fehlt, es aber niemals erreichen können. Frust darüber abzubauen, dass man ihnen verbietet, Multikulti und Globalisierung schlecht zu finden. Schuld ist die Gesellschaft, die soziologische Entwicklung, die allgemeine Vorgabe „von oben“, dass mittlerweile alles politisch korrekt sein muss. Das allgemeine Anbiedern. Andersdenkende werden denunziert. Echte Helden werden sie dadurch nicht mehr.

Wie auch, wenn sie in HARTZ 4 aufwachsen, allenfalls als Leih- und Zeitarbeiter in Werksverträgen landen und keine Wertschätzung ihrer Arbeitsleistung erfahren.

Ihren Frust mit Fertiggerichten bekämpfen und als Biggest Looser im Dschungelkamp landen. Wer also von äußeren Einflüssen eingeengt wird, sich nicht entfalten kann oder darf, und dadurch unfähig ist, eine Familie zu gründen oder eine Zukunft für sich zu gestalten, wird auch nie den Satz der vorherigen Generationen verstehen, dass es früher auch mal besser war. Weil man nicht weiß, welche Kindheits- und Jugendabenteuer man verpasst hat.

Menschen, die behaupten, dass es früher nicht besser war, hatten einfach keine gute Kindheit.

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Ich war in den 80ern ein Energiebündel und sehr kreativ. Heute ist das nicht mehr so locker möglich. Die Fremdbestimmungen und Restriktionen haben enorm zugenommen. Deine Generation hat's nicht leicht, aber dennoch viele Chancen, die es damals nicht gab. Nutze sie ! (...wie war Deine Frage?)

Bin 84 geboren und so schön wie du es dir ausmalst war es sicher nicht.

Blondi7719 
Fragesteller
 12.03.2021, 09:32

Kannst du mir vlt genauer erleutern wieso? Würd mich Interessieren

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xxCORNHOLIOxx  12.03.2021, 09:36
@Blondi7719

Man hat sehr vieles nicht gehabt, was heute eigentlich unvorstellbar ist.

man hat sich ganz anders beschäftigt als heute, es ist schwer zu beschreiben, es war keine schlechte Zeit, aber auch nicht so toll wie du vielleicht denkst

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luibrand  12.03.2021, 09:35

Naja, interessant wurde es für Dich ja erst Ende der 90er.

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xxCORNHOLIOxx  12.03.2021, 09:38
@luibrand

Ende der 90er war ich mind. 10-16 Jahre, warum war es da erst interessant für mich?

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luibrand  12.03.2021, 09:43
@xxCORNHOLIOxx

Weil Du als Kind nur Anteil an Deinem näheren Umfeld nimmst und nicht beurteilen kannst, was gesellschaftspolitisch ansteht.

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luibrand  12.03.2021, 09:51
@xxCORNHOLIOxx

Wenn jemand behauptet, in den 80ern war es besser als heute, dann kannst Du das nur beurteilen, wenn Du seinerzeit die Zusammenhänge zumindest ansatzweise verstanden hast. Als Kind ist das nicht möglich. Die 80er waren nicht besser, sondern heute ist es anders als damals.

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xxCORNHOLIOxx  12.03.2021, 09:52
@luibrand

Ich habe ja auch nicht geschrieben das es besser war oder schlechter war

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Würde ich auch

ohne Technik mal leben das wär was

luibrand  12.03.2021, 09:40

Hab ich auch schon als Robinsonade versucht, nach 4 Monaten wurde es mir zu eintönig. Bin halt ein Zivilisationsmensch.

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