Lackstift oder lieber Lackieren?
Der Lack wie hier gezeigt ist an der Motorhaube an der Kante. Hab das an anderen Stellen auch gefunden. Auto ist relativ neu, reicht hier einfach ein passender Lackstift um das rosten zu verhindern oder lieber vom Dachmann Lackieren lassen? Wie gesagt ich will das rosten verhindern.
4 Antworten
Eine schnelle, günstige und haltbare Lösung ist es, wenn du den Bereich mit FERTAN (siehe Link) dünn streichst.
FERTAN gibt es in verschiedenen Größen - die musst du im Link noch auswählen, ich nehme immer 30 ml.
FERTAN "frisst" nicht nur Flugrost auf, sondern bildet gleichzeitig auch eine Grundierung, die du dann - aber erst am nächsten Tag - mit einem Lackstift überstreichen kannst.
LG
Danke aber die besagte Stelle ist doch nicht Rost, oder beugt das auch Rost vor?
Hallo
zuerst macht man zügig/sofort Rostvorsorge mit Lackstift. Deswegen gibt es Lackstifte fürs Handschuhfach oder Bordwerkzeugfach. Der Lack macht das "Wasserdicht". Je länger man mit dem Lackstift wartet um so eher/mehr Rost gibt es.
Wenn man denn getupften Lack dann Tage später nach dem durchhärten mit 2000er flachschleift und auspoliert sieht man ob es gut ist bzw ausreicht oder man zum Lacker muss.
Nach 1990 sind Autos meist KTL beschichtet ("Body in White" nach dem tauchen ist aber meist Mattschwarz) und haben Wasserlackbasis drauf, da ist die KTL wasserdicht und der Lack kann Wasser diffundieren da werden kleine Schäden auch mit wasserdichten Lack getupft wegen möglichen Schäden an der KTL aber Wasserlack altert anderst als Acryllack.
Hallo und danke für deinen Kommentar
Fertan ist nicht gleich Fertan, denn von dem Hersteller gibt es viele Produkte...
Das, was ich in meiner Antwort verlinkt habe, ist für den beschriebenen Zweck geeignet.
Schon alleine daran, dass man es sogar in 30 ml-Fläschchen anbietet, erkennt man, dass man es auch für kleinere Anwendungen gebrauchen kann, denn in der Schifffahrt wird man mit 30 ml nicht weit kommen ;-)
Das Mittel aus dem Link "blutet auch nicht tdurch", denn es ist ja nicht die von dir genannte, maggiähnliche Fertansoße für Hohlräume.
LG
Hallo
nun ja ich kenne nicht die allerneuesten Fertan Produkte aus der Praxis aber wenn man dem Link folgt landet man beim klassichen Fertan das kenn ich seit denn 1970er als man es noch das Vorgängerprodukt in 60 Liter Fässer aus Schweden holen musste. Damlas dachte man noch Tannin kommt aus den Tannen und Tannespitzensud war "ähnlich"
FERTAN Rostumwandler ist optimal geeignet zur Entrostung von:
Fahrzeugen, Fahrzeugteilen und Kraftstofftanks
Hohlräume von Kfz Karosserien
Metallkonstruktionen
Schiffe, Schiffsteile, auch die Bilge
Hafenanlagen
Hochbaukränen ohne Beschädigung des Drehkranzes
Stahlhallen, Wintergärten und anderen Bauteilen aus Kohlenstoffstahl
Seit Jahrzehnten bei der Restaurierung bewährt
Das Fertan wird ohne auswaschen nach einigen Wochen in Hohlräumen Maggiählich und "blutet" nach 5-15 Jahren durch diverse nicht wasserdichte Grundierungen man sieht das bei 1000enden hell lackierten Oldtimern an denn Kofferdeckel und Türfalzunterkanten nach Jahren durchkommen, es blutet auch durch Dunkle Lacke aber man sieht es nicht. Ganz oft sieht man es bei Superleggera Karossen (Abarth, AC, Aston, Beutler, Bristol, Ferrari GT, Touring, Land Rover,, Zagato) wo das Stahlskelett mit Baumwollstreifen umwickelt wurde um Kontaktkorrosion zum Alu zu verhindern/verzögern das wurde ab denn 80ern oft mit Fertan getränkt um das Stahlteil zu entrosten. Das erpsarte das Neuanfertigen des Stahlramen und das neu beplanken. Man musste ja meist nur 5-10cm der Türe/Deckelunterkante aufwärts ersetzen.
Das ist eigentlich ein Materialfehler des Folgegewerks (Lackierer) aber es dauerte eben bis in die 90er bis das Problem auftauchte bzw es betraff ja nicht die "Auswascher" nur die "Depotvorsorger". Wer eine korrekte Restauration machte hat die Grundierung und denn Lack aus der Produktionszeit verwendet (als das noch Legal möglich war)
Fertan selber hat ja mit Fedogel, Ferpox, Ferpox und dem Flugrostspray die Produktpalette verbessert/erweitert zudem gibt es ja das vom Würth die dicke Rostumwandelmilch (Vermutlich kein Fertan Produkt) und die Rostumwandlercreme. Das wird aber anderst als das klassische Fertan angewandt und arbeitet schneller.
Wenn der Schaden durch die Grundierung bis aufs nackte Blech durchgeht: Grundieren und mit Lackstift drüber gehen, wenn nicht, dann reicht Lackstift alleine.
Tip: Das ist der typische Schaden, der immer entsteht, wenn man die Scheibenwischer von der Scheibe weggeklapt hat und dann die Motorhaube öffnet.
Nicht jeder Dachmann ist ein Fachmann. ;-) Ich wuerde es mit einer Reperaturpaste ausbessern niht lakieren, was sonst teuer wird.
Reicht es nicht einfach mit nem Lackstift drüber zu gehen? Und wenn nicht warum?
Es geht auch, aber der Lackstift ist zu fett und man sieht es. Ich nutze den Lackstift an Stellen, die nicht im Sichtbereich liegen. Du solltest viel mit Politur machen, dass kasschiert viele Schäden, die man irgendwann sowieso sieht. Aber 250,- bis 500 Euro zahlen fuer eine Teilreparatur, das ist einfach zu viel.
Ein Lackstift alleine reicht meistens nicht, denn solche Stellen rosten gerne - auch unter dem Lack vom Lackstift.
Ich habe dir in meiner Antwort die Vorgehensweise beschrieben, denn die Vorbehandlung ist wichtig, weil du dann erstens späterem Rost vorbeugst und zweitens eine gute Grundierung hast.
LG
Wenn ich denn einen Lackstift nehme, dann streiche ich den Pinsel immer am Rand des Fläschchens aus - dann wird die Schicht nicht zu dick und man sieht sie nicht bis kaum.
Wenn ich zufällig eine Spraydose mit der passenden Farbe habe, dann nehme ich einen ganz kleinen Pinsel, wie man ihn vom Malkasten her kennt, schüttel die Spraydose gut und sprühe dann ein wenig Farbe in den Deckel der Spraydose, von wo aus ich sie dann mit dem Pinsel aufnehme.
Die Farbe in der Spraydose ist dünner, als die im Lackstift und trägt deshalb nicht so dick auf.
Früher gab es Autolack in Spraydosen, da wurde direkt ein kleiner Pinsel im Deckel mitgeliefert, um z. B. Steinschlagschäden auszubessern.
LG
Hallo nochmal
Fertan Ferpox oder FeDOX ist was für Profis bei Instandsetzungen/Restaurationen auch weil es durch hellen Lack später "durchbluten" kann. Fertan nimmt man bei rauhen rostigen Oberflächen mit Rostpickel/Nester/Narben oder als Abschlussanstrich am Feierabend oder Arbeitsabschnittende wenn man Flugrost bis zu den nächsten Tagen vermeiden will. Das erspart Waschprimer und/oder Grundierung. Fertan ist eigentlich für Hohlräume gedacht wo es dann jahrelange als "Fertansosse" ("Maggi") in den Falzen und Flanschen wirkt und zb Salzwasser am einziehen in Kapillare abblockt. Deswegen wird Fertan primär in der Schifffahrt eingesetzt.
Viele Lackierer "hassen" Fertan wegen den Haftungsproblemen bzw machen dann den Lackaufbau komplett Neu. Es gibt diverse Entroster für kleinflächiges auf Phosphorbasis oder Euroclean E204. Das Material ist aber giftig/ungesund und teilweise "verboten" wegen Giftmetallen. Fertan ist halt "Biologisch" und Sträflinge nutzen das wohl als Hennaersatz bzw Tattootfarbe.
Bei Rost greift der Profi zu 2K "Etchprimer" als Grundierung direkt auf blankes Blech nach Glasstrahlen und/oder Abschleifen/Abbürsten/"Negerkeksen". Man kann auch nach Fertan mit Etchprimer das Fertanproblem auf Lackflächen dämmen/isolieren.