KZ Buchenwald Klassenfahrt?
Ich bin 15 und es ist so, dass wir eine Woche nach Buchenwald fahren und dort auch schlafen werden. Wir schlafen zwar nicht in KZ, aber davor. Die Jugenherberge war das Lager, wo die Nazis geschlafen haben. Und das reicht mir ehrlich gesagt. Wir werden auch die meiste Zeit Sachen im KZ machen. Und ich halte es einfach für respektlos an so einem Ort eine ein wöchige Klassenfahrt zu machen und die dannirgebdwelche Aufgaben zu lösen. MeineMuschüler interessiert diese Thema auch nicht wirklich und sie machen eher Scherze darüber. Außerdem habe ich im Moment ein paar Probleme in Betug auf den Tod und da möchte ich nicht da schlafen, wo Tausende Menschen zu unrecht qualvoll gestorben sind. Kann man sich da von einem Psychologen oder einem anderen Arzt eine Entschuldigung schreiben lassen? Und was haltet ihr davon so eine Klassenfahrt zu machen?
6 Antworten
Ich finde es gut und wichtig, solche Themen in der Schule umfassend zu behandeln und so etwas auch mitzumachen.
Glaub mir: Deine Mitschüler werden in Buchenwald schon Interesse zeigen und sicherlich nicht kaspern. Da bin ich mir SEHR sicher!
Die Begegnungsstätte ist gut und interessant aufgemacht und die Jugendherberge ist nicht direkt auf dem ehemaligen KZ-Gelände, sondern in zwei ehemaligen Kasernen der SS (die haben sich ganz sicher nicht "unters gemeine KZ-Volk gemischt).
Danach werden sie das vermutlich nicht mehr lustig finden.
Ich bin mir sicher, dass ihr nicht eine komplette Woche nur dort sein werdet. Da kann man ja auch noch andere Dinge machen in der umgebung.
Ein Tag würde es allerdings auch tun. Was soll man denn bitte ne ganze Woche da machen? Und Weimar selbst ist jetzt auch nicht soo besonders dass es die Woche rechtfertigt.
Eine Woche?
Selbst zu DDR Zeiten, als das ne Pflichtveranstaltung war, wurde Buchenwald in einem Tag besucht und am nächsten Tag darüber in der Schule nochmal diskutiert.
Eine Woche Buchenwald ist Folter von so einer linksverrückten Lehrerin.
(Sorry, dass ich es so krass ausdrücken muss. Ich würde meinem Kind verbieten, mitzufahren)
Du weißt doch gar nicht, was da noch alles geplant ist... Was liest Du aus dem Beitrag denn alles raus?
Lass die Klasse da 3 Tage intensiv zu dem Thema arbeiten. Als Projektexkursion überhaupt kein Problem. Dazu 2 Tage andere Sachen - passt schon.
Damit tut man seinem Kind nichts Schlechtes.
Naja ist es wirklich nötig dieses Thema welches man in Geschi sehr oft durchkaut noch so stark zu ergänzen? Ja die Deutschen waren böse. Und ja aus den Geschichtsbüchern allein wird einem das ja gar nicht vermittelt aber dann tuts ein Tag Ausflug auch. Man kannst echt auch übertreiben.
Da setzt ja jede Schule andere Schwerpunkte. Ich war mit meinem Bio-LK 10 Tage auf Rügen und habe Meeresviecher ausgegraben... Das schafft man auch an 4 Tagen. Gelernt hab ich trotzdem was und Spaß hatten wir auch. KLassenfahrt ist ja nicht nur Lernen, sondern auch Gemeinschaft.
3 Tage intensiv nach Buchenwald, zwei Tage nach was Kulturelles in Weimar und vielleicht in Erfurt.
Ja und andere Klassen fahren fürs gleiche Geld 3 - 4 Tage nach Prag und schauen sich eine pulsierende Großstadt an. (Beispiel)
Ich kann natürlich nur auf die Frage antworten, die der Fragesteller gestellt hat. (Egal ob die Frage wahr oder getrollt ist) Und ich würde mein Kind für diese Zeit krank schreiben oder anderweitig entschuldigen. Gern auch bei einem Besuch beim Psychlogen begleiten.
Weil dieses Vorhaben dem kranken Hirn der Lehrerin entspungen ist.
Oder dem Schulkonzept ;) ODer einer Elternversammlung oder vielleicht auch einer Mehrheitsabstimmung. wir wissen es nicht...
Richtig, IHR HABT SPASS GEHABT auf Rügen, bei einer Reise, die zumindest in Richtung deiner schulischen Interessen ging.
Wo soll denn bei bei 3 Tagen Buchenwald das Interesse der Schüler gewahrt sein?
Buchenwald ist und bleibt ein Eintagesausflug! (Maximal eine Übernachtung, in Verbindung mit Weimar meinetwegen) Für Jugendliche, die von weiter herkommen, gibt es garantiert Konzentrationslager, die in der unmittelbaren Umgegend sind.
Also ein Münchner Schüler besucht Dachau und ein Thüringer eben Buchenwald.
Ich kenne das Programm nicht - sagte ich doch bereits. Wie soll ich das beurteilen?
Interessen? Wow, das wäre toll gewesen, ja...
Hallo,
ich finde deinen Einwand durchaus berechtigt.
In der kalten Jahreszeit auf dem Appelplatz zu stehen nachdem man durch das Portal mit der Inschrift "Jedem das Seine" gegangen ist, kann (und sollte) starke Gefühle hervorrufen.
Wenn du schreibst, dass du mit dem Thema Tod zur Zeit Probleme hast und es ablehnst dohrt eine Woche zu schlafen kann ich das durchaus nachvollziehen. Der Fakt, dass die Jugendherberge eine ehemalige SS-Kaserne ist macht es ja auch nicht besser. Kann man nicht in Weimar übernachten? Ich finde es falsch den Jugendlichen nach dem Tagesprogramm nichteinmal eine neutrale Unterkunft anzubieten.
Grade introvertierten Menschen muss doch die Chance gegeben werden sich nach dem Tag zurückziehen zu können um zu entspannen und zu reflektieren. In einer SS-Kaserne ist das natürlich nur bedingt möglich.
Bevor du dich nun krankschreiben lässt, rate ich dir aber, das nochmal mit deinen Lehrern unter vier Augen anzusprechen. Ein Lehrer kann schließlich nicht in dich hineinsehen. Wenn ein Lehrer sich noch um Hitler-Grüße von Teenager kümmern muss, verliert er unter Umständen den Blick für die Interessen der introvertierten Schüler.
Ein Lehrer muss sich um die seelische Gesundheit seiner Schüler kümmern. Wenn er nicht weiß wie du dich dabei fühlst, kann er auch nicht auf dich eingehen. Also scheu nicht das Gespräch zu suchen.
PS: Ich stand schon oft auf dem Appelplatz und sehe auch den Glockenturm von meinem Fenster aus; Es ist ein sehr bedrückender Ort.
Dein gutefrage-Name sagt eigentlich schon alles:
oberflächlich und spaßorientiert.
Was glaubst Du wohl, weshalb Eure Klasse den Besuch des KZ macht?
Wenn Du jetzt nach einem Psychologen kreischt (ist ja derzeit absolut angesagt bei Teenies), bist Du nicht besser als die Weimarer Bevölkerung, die nach Befreiung des Lagers zur Zwangsbesichtigung dorthin verpflichtet wurde.
Lies mal "Der SS-Staat" von Dr. Eugen Kogon und versuche ansatzweise, zu kapieren, worum es geht.
Deine tumben Klassenkameraden, die in einem KZ Scherzchen veranstalten, sind halt weitere Mitglieder der jugendlichen Spaß- und Freizeitgesellschaft. Merkmal: nicht denkfähig.
Man kann auch denkfähig sein ohne ne Woche in nem ehemaligen Konzentrationslager verbringen zu müssen. Bei uns hats eine eintägige Exkursion mit anschließender Diskussion und Besuch von Weimar auch getan.
Ich finde gut, dass du dir Gedanken machst, und Henryk M. Broder würde dich sicher unterstützen. Vielleicht kannst du dich an ihn wenden? Ist aber nicht sicher, dass du eine Antwort kriegst.
Solche Klassenfahrten sind wichtig.Kein Psychologe schreibt dir eine Entschuldigung und auch kein Arzt.
Ich interessier mich ja sehr für das Thema und lese auch in meiner Freizeit viel über dies Heit, aber ich möchte dort nicht eine Woche bleiben. Und zu meinen mitschülern: die finden es lustig den Hitler Gruß zu sagen