Kunst-Legastheniker?

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Ich halte es für ein Grenzen überschreitendes Unding, dass Deine Lehrerin so etwas für sich folgert und dann noch kommuniziert.

Bloß, weil Du vielleicht nicht sehr gut zeichnen kannst, heißt es nicht dass Du eine psychisch bedingte Einschränkung aufgrund eines frühkindlichen Traumas hast. Da muss man sich eher über die pädagogische Eignung Deiner Lehrerin Gedanken machen sowie über ihre Beurteilungskriterien.

Ich würde das Thema unbedingt mit den Eltern besprechen und eventuell auch überlegen, eine Beschwerde im Rektorat bzw bei der Schulbehörde einzureichen.

Natürlich kommt es vor, dass die handwerklich-kreative Ader einiger Menschen weniger weit entwickelt ist als bei anderen. Es kommt auch vor, dass manche Leute weniger reflexiv sind und nicht so sehr über Dinge nachdenken und dies dann auch poetisch in Bildern, Worten oder Melodien ausdrücken. Aber das heißt noch lange nichts. Meines Erachtens spricht es nicht für pädagogische Qualifikation, aus einem solchen Umstand Einschränkungen oder gar Traumata zu konstatieren. Vielmehr wäre es Aufgabe einer guten Kunstpädagogik, Wege zu finden, wie Du zum eigenen Ausdruck besser finden und Dich entfalten kannst.

Ich kenne einen analoges Beispiel beim Singen: Viele Menschen sind ihr Leben lang extrem gehemmt beim Singen, weil sie einst im Musikunterricht der Schule pauschal negativ abgeurteilt wurden ("Setz dich wieder hin, du kannst eh nicht singen!"). Der nachhaltige Schaden, den eine solche, auf vordefinierten Kriterien basierende und leistungsorientierte Kunstpädagogik bei jungen Menschen anrichtet, kann kaum in Worte gefasst werden.

Xyzzz478 
Fragesteller
 14.01.2023, 15:11

Also micht stört das nicht. Ich persönlich weiß von mir aus, dass ich nie gerne gezeichnet habe. Als ich 5 war, musste ich im Kindergarten mich selber zeichnen. Bin dann vom Tisch aufgestanden und bin spielen gegangen, als dann die Erziehrin fragte, warum ich nichts zeichnete, meinte ich nur, dass ich das nicht kann (Wshl weil ich nicht gut zeichnen konnte) und das ist heute immer noch so. Trotzdem finde ich es bewundernswert, dass ich nur in Kunst sage, dass ich das nicht kann. Ansonsten bin ich normalerweise nicht so pessimistisch. Oder ich bin einfach ein Realist und weiß, was ich kann und was nicht.

Es ist mir auch aufgefallen, dass ich handwerklich nicht begabt und auch nich der Kreativste von allen bin. Vllt. fehlt es an Vorstellungskraft.

Sie meinte auch, dass sie mein Bild zu Forschungszwecken verwenden würde, weil es so interessant sei. Mehr hat sie nicht dazu gesagt.

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Mit Willen und Übung bekommt jeder etwas ansehnliches aufs Papier. Wahrscheinlich fehlt dir beides.

Kunstlegastheniker ist echt charmant.

Mir wurde attestiert, ich sei ein Kulturbanause ;-))) aber niemand kam auf die Idee zu vermuten, ich habe mit 4 Jahren, die Mutti mit dem Milchmann im Kohlenkeller überrascht.

Wenn ich ein Tier zeichnen kann niemand unterscheiden, ob es eine Maus oder eine Giraffe sein soll.

Also mach dir nichts draus und vervollkommne eine anderen Talente.