Kunde stinkt - was tun?
Hallo,
ich arbeite in einem Sportwettenbüro. Seit einer Zeit kommt ein Kunde täglich gegen 12 Uhr und bleibt bis wir um 24 Uhr schließen. Er spielt bzw. wettet wenig und sitzt die meißte Zeit nur rum und starrt auf die Bildschirme. Er setzt sich immer direkt neben meinen Thekenbereich. Wir vermuten, dass er vor kurzem seinen Job verloren hat und nun täglich hier rum hängt. Das Hauptproblem - wie es im Titel schon steht - er stinkt wirklich penetrant nach Urin und Nikotin. Wir haben ihn bereits mehrere male im freundlichen Ton gesagt, dass er unangenehm riecht, sich andere Kunden schon beschweren und er die Atmosphäre stört. Er antwortete aber immer nur mit "Das kann nicht sein" und ging auch nicht weiter darauf ein. Auch einige seiner "Freunde" haben wir schon gebeten ihn mal anzusprechen, da unter Freunden das Verhältnis ja besser ist, als zum Personal. Aber alles leider ohne Erfolg. Was können wir tun? Dürfen wir ihn des Ladens verweisen und ihn bitten, sich zu pflegen? Hausverbot wollen wir natürlich nicht erteilen, aber es muss doch eine Möglichkeit geben, da was zu unternehmen. Denn nach einer 9 Stunden Schicht mit ihm direkt an meiner Seite ist das reinste Unding.
2 Antworten
Das würde ich genau so an den Chef bzw. Filialleiter weitergeben. Kann ja nicht wirklich in seinem Interesse sein, dass es irgendwann die Runde macht "Ins Wettbüro xy kannst du nicht hingehen, da hängen nur stinkende Typen rum."
Dafür gibt's Führungskräfte, die dürfen nicht nur das dicke Gehalt mitnehmen, sondern auch die komplizierten Aufgaben lösen.
Schade, dass euer Chef da so nachlässig ist und euch im Regen stehen lässt. Dann würde ich versuchen, dem Kunden das Leben so schwer wie möglich zu machen - im Rahmen eurer Möglichkeiten. Heißt: Nicht mit höchster Prio bedienen, so gut es geht ignorieren, Raumdüfte sichtbar positionieren, vielleicht selbst auch mal das eigene Parfüm ein bisschen zuuuuu dick auftragen.
Ich verstehe das auf jeden Fall, im Notfall würde ich ihm wirklich Hausverbot erteilen, vor allem wenn er schon mehrere Male drauf hingewiesen wurde. Ich würde ihn in einem freundlichen Ton sagen dass der Geruch sehr störend ist und die Kundschaft abschreckt, und wenn sich das nicht ändert Wirst du leider gezwungen dazu, ihn raus zu werfen und ihr Hausverbot zu erteilen. Ist zwar hart aber ich kann das vollkommen nachvollziehen wie unangenehm das ist!
Hallo Mila, danke für deine Antwort. Den Chef haben wir diesbezüglich schon informiert, aber er sagte nur, dass wir ihn weiterhin mit Nachdruck bitten könnten, sich zu pflegen und uns sonst die Hände gebunden sind, da es ein Eingriff in seine Privatsphäre sei. Mag ja vielleicht auch so sein, aber das ist für uns Servicekräfte nicht hinnehmbar.