Kumpel sauer, Vater tot. Was tun?

4 Antworten

Natürlich fühle ich mich schuldig, aber andererseits hätte ich, wenn er den Kontakt zu mir gesucht hätte, jederzeit für ihn da sein können

Du kannst ja immer noch für ihn da sein, wenn er sich jetzt meldet, die Trauer beginnt ja gerade jetzt erst nach der Beisetzung, das Begreifen und die Endgültigkeit.

Natürlich war er enttäuscht, dass Du an der Beerdigung nicht teilnehmen konntest, jedoch scheint er Dir nicht zu vertrauen, wenn er denkt, dass Du nicht krank gewesen bist.

Das müsstet ihr mal klären, falls ihr wieder euch seht. Am Telefon würde ich das nicht ansprechen.

Dass Du so schwer krank wurdest, hast Du Dir nicht ausgesucht und wenn Du es geschafft hättest, hättest Du Deinen Freund bei der Beerdigung unterstützt.

Du kannst Dich ja bei ihm melden und erkundigen, wie es ihm geht.

Ich hoffe, dass ihr wieder eine Freundschaft aufbaut.

Alles Gute für euch.

Du hast dich mehrfach entschuldigt und erklärt, warum du nicht an der Beerdigung teilnehmen konntest. Außerdem hast du deine Unterstützung angeboten. Mehr kannst du eigentlich nicht tun. Vielleicht ist der soziale Rückzug, seine Art und Weise, den Verlust des Vaters zu verarbeiten. So würde es jedenfalls,ihr gehen, da ich ein introvertierter Mensch bin. Gib ihm einfach etwas Zeit, wahrscheinlich meldet er sich in ein paar Tagen bei dir. Wenn nicht, kannst du ihm dann ja eine Nachricht schicken, dass du weiterhin als Freund für ihn da bist. Wenn er das Angebot nicht annehmen kann kannst du es auch nicht erzwingen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde da nicht zu viel reininterpretieren. Wenn jemand Kühlschränke austauschen kann ohne Gefühlswallungen zu bekommen dann dein Kumpel.

Und wenn er doch emotional ist hat ER das zu regeln und nicht du. Es liegt NICHT an dir das deinem Kumpel emotional gut geht oder nicht.

Es liegt in der Natur der menschlichen Beziehungen, dass sie nicht selten auf Missverständnissen gründen. Du hast gehandelt wie es dein Körper dir vorschrieb und dennoch bleibt das Gefühl, nicht genug getan zu haben. Dieses Schuldgefühl aber das dich quält, entstammt dem Wollen, stets alles im Griff zu haben. Doch das Leben ist eine Abfolge von Zufällen, von Ereignissen die oft jenseits unserer Kontrolle liegen. In Zeiten der Trauer neigen Menschen außerdem ohne hin dazu sich zurückzuziehen, sich in ihrem Leid zu verschließen, also mach dir keine Vorwürfe.