Kosten für Rettungsdienst-Fehleinsatz?
Folgende Situation: Jemand kippt um und ein anderer ruft den Rettungsdienst. Die Leitstelle schickt zur Erstversorgung einen in der Nähe befindlichen Krankentransportwagen (KTW) eines privaten Krankentransportunternehmens. Der umgekippten Person geht's aber wieder gut und sie verweigert den Transport. Darf das Krankentransportunternehmen eine Rechnung schicken?
4 Antworten
Warum fragst du? Haben sich die Sanitäter die Personalien geben lassen?
Wo steht denn, dass die Leistung eines Sanitäters erst dann erbracht ist, wenn er den Patienten auch mit ins Krankenhaus nimmt? Das ist vollkommen unsinnig.
Natürlich können und dürfen die auch einen solchen Einsatz berechnen und ich kann die bisherigen anderslautenden Antworten beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Da es sich aber um einen "echten Notfall" gehandelt hat, kommt dafür die Krankenkasse des "Patienten" auf.
Viele Grüße
Michael
Rettungsdienst, einschließlich Krankentransport, ist eine Transportleistung. Und wenn diese Transportleistung nicht erbracht wird, kann man wohl kaum eine Leistung abrechnen.
Anders wäre der Fall, wenn ein Notarzt dabei gewesen wäre. Dieser darf Patienten ambulant behandeln, und diese Behandlung kann er auch abrechnen (was der Regelfall sein wird, wenns tatsächlich nen Patientenkontakt gab).
In deinem Fall würde es mich sehr wundern, wenns ne Rechnung gäbe. Und selbst wenn, würde ich diese anfechten.
Ja, rein rechtlich ist der Rettungsdienst ein Patiententransport von A nach B auf ärztliche Anweisung. Dass wir nebenher auch noch zusehen, dass unser Patient lebendig im Krankenhaus ankommt, und wir uns oft die ärztliche Anweisung (Transportschein) erst im Nachhinein holen, führt das Ganze natürlich etwas ins Lächerliche, ändert aber nichts daran.
Und da ein RA weder eine Diagnose stellen (nur Verdachtsdiagnosen) und auch keine heilkundlichen Maßnahmen ergreifen darf (nur als rechtfertigender Notstand oder in Delegation), kann es von ihm auch keine ambulante Behandlung geben, sondern nur eine Fehlfahrt. Beim Notfallsanitäter sieht das dann etwas anders aus, der hat tatsächlich gewisse Regelkompetenzen (je nach Bundesland, ob ihm diese zugestanden werden).
Auch private Rettungsdienste rechnen über die Krankenkasse ab, sonst dürfte die Leitstelle diese gar nicht schicken.
Es wird keine Rechnung geben, schon gar nicht an den potenziellen Patienten.
"Es wird keine Rechnung geben, schon gar nicht an den potenziellen Patienten."
Oh doch. Sei einer der ""priveligierten" Privatpatienten, dann geht die Rechnung an dich.
Nein es handelte sich um einen medizinischen Notfall wenn vor Ort festgestellt wird das keine Hilfe mehr nötig ist bzw kein Transport stattfinden muss dan wird das auch nicht in Rechnung gestellt.
Durch den Einsatz entstandene Kosten werden von der Krankenversicherung des Betroffenen erbracht.
Ach und es ist auch egal ob Privater KTW oder von DRK, ASB oder Johanniter das sind auch nur "private" die halt wesentlich größer sind wie zb ProMedic
Die einzigen die wirklich Stattlich bzw Städtisch Organisiert sind ist der Bundeswehr Rettungsdienst der Rettungsdienst welcher der Feuerwehr angegliedert ist sowie einige Einheiten vom Katastrophen bzw Bevölkerungsschutz.
Und wie ist es mit Privat/nicht privat, wenn der Rettungsdienst ein Eigenbetrieb des Landkreises ist?^^
Die form der Organisation ist mir nicht geläufig aber denkbar.
Der Rettungsdienst hat klar vereinbarte Sätze wie viel Geld sie von den Krankenkassen für welchen Einsatz bekommen egal ob Staatlich oder Privat.
"...sind auch private.." stimmt so nicht: DRK, ASB oder Johanniter sind als gemeinnützig anerkannte Hilfsorganisationen, die nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind. (Natürlich müssen sie auch ihr Personal bezahlen und kosten deshalb etwas). "Private" sind eher wie Taxiunternehmen.
Rettungsdienst ist eine Transportleistung?
Vielleicht, es ist aber ganz sicher keine REINE Transportleistung. Haben sich die Sanitäter etwa vor Ort nicht um den Patienten gekümmert?
Nur weil der dann am Ende nicht ins Krankenhaus wollte, heißt das nicht, dass keine Leistung erbracht wurde.
Die wird von der Krankenkasse des Patienten übernommen.
Gruß Michael