Kopf von Pferd unruhig was tun?
Heyy,
ich habe eine RB und er wackelt immer richtig mit dem Kopf 🙈
Heisst: ich trabe an und er macht den Kopf hoch und runter, hoch und runter. Ich versuche ihn echt gut in Anlehnung zu reiten und ihm genau die richtige Länge an Zügeln zu geben. Nicht zu lang, nicht zu kurz. Aber ich schaffe es einfach nicht den Kopf „ruhig“ zu halten. Auch habe ich das Gefühl, dass er so ein bisschen hin und her schwankt, oder „eiert“ ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll… hat das was damit zu tun? Und was kann ich dagegen machen? Oder mache ich etwas falsch?
Danke für die Antwort :)
Wie alt ist das Pferd?
10 Jahre, oder ist es einfach weil er noch relativ jung ist? 😂🙈
9 Antworten
Kann von "harmlosen" Rittigkeitsproblemen, über nicht optimale Ausrüstung bis hin zu einer HWS-Thematik alles sein - eine Ferndiagnose ist da leider nicht möglich.
Dazu müsste man den Zustand des Pferdes, Gangbild, Verhalten und natürlich auch Dich in live sehen. Helfen kann dir hier also nur jemand vor Ort.
Besprich das Thema mit der Besitzerin - sie sollte ja deine erste Anlaufstelle sein wenn etwas schief läuft und sucht euch dann einen versierten Trainer oder Trainingstherapeuten vor Ort der sich das mal anschauen und auch reell beurteilen kann.
Er KANN wahrscheinlich gar nicht anders - weil ihm die Kraft und Muskulatur fehlt sowie die richtige Ausbildung.
Mit Zügelhaltung alleine richtest du gar nichts und in Anlehnung reiten funktioniert so auch nicht. Das muss von hinten kommen und nicht von vorne korrigiert werden!
"Ruhig halten" im Sinne von "dann versuch ich es mit den Zügeln fest zu halten" ist auch ein Ding der Unmöglichkeit!
Als erstes solltest du das Problem mit dem Pferdebesitzer besprechen und in Erfahrung bringen, ob das Problem bekannt ist und ob es schon einen Plan zu dessen Behebung gibt. Hier solltet ihr zwei nämlich vernünftig zusammenarbeiten und nicht einer so und der andere ganz anders.
Dazu ist es immer hilfreich beim gleichen Trainer Unterricht zu nehmen.
Unterricht brauchst du und das Pferd!
wenn du mich dem pferd mal persönlich vorstellst und ich mich einige tage ganz ungestört und in ruhe mit ihm unterhalten kann, kann ich dir genau sagen, was es hat, warum und wovon.
das kann von störenden härchen oder einem sehfehler über ein blockiertes zungenbein, schmerzen durch das gebiss bis hin zu muskel- und bänderrissen entlang der wirbel im körper, einem gebrochenen widerrist bis zu reizleitungssörungen im oberlinienbereich nahezu alle sein. das kann von der schulter, vom sattel, vom reiter, von den schweifwirbeln, von einer hüftblockade quasi von allem kommen oder einfach eine verhaltensstörung sein, weil das pferd sich langweilt und selber entertainment macht.
Das kann man so leider nicht sagen...
Manche Pferde schnicken durch Unterforderung, manche haben ein ernsthaftes Problem...
Du kannst zumindest folgende Dinge versuchen bzw die Besitzerin fragen:
- Osteopathie
- Tierarzt
- Mehr an Dehnung und Biegung arbeiten
- An der Doppellonge üben, eine korrekte Verbindung zur Hand aufzubauen
- Das Pferd vor dem Reiten vorwärts/ abwärts ablongieren und dadurch Verspannungen lösen
- Das Pferd lange aufwärmen
- Am ganz langen Zügel reiten
- Schauen, ob das nur in der Bahn oder auch im Gelände ist
- Ausstattung überprüfen lassen
- Ein Schnickgitter (also so Wedeldinger) besorgen
Viel Glück.☺️
Die gewünschte Kopf- und Halshaltung des Pferdes ist ein Resultat aus korrektem Reiten. Hals und Kopf nehmen diese Position sehr automatisch dadurch ein, dass das Pferd sich im Rücken aufwölbt, dabei seine Muskeln benutzt, aber nicht verkrampft und verspannt ist. Was wiederum ein Resultat daraus ist, dass das Pferd korrekt trainiert wurde, die richtigen Muskeln aufgebaut hat und die Ausrüstung sowie der Reiter korrekt sitzt und ihm keine Schmerzen verursacht.
Wenn also Kopf und Hals beim Reiten nicht dort sind, wo sie sein sollten, dann sollte man nicht über Zügellängen oder Gebisse oder so nachdenken, sondern ganz am Anfang anfangen. Ist das Pferd ausreichend und korrekt bemuskelt, ausbalanciert und in einem Trainings- und Gesundheitszustand, in dem es das Reitergewicht gut tragen kann? Ist es dabei locker und gymnastiziert, um in Wendungen in die Biegung zu gehen? Ist der Sattel korrekt an Reiter und Pferd angepasst, um das Pferd dabei zu unterstützen und es nicht zu behindern? Sitzt der Reiter korrekt und ruhig? Stimmt die Kommunikation zwischen Pferd und Reiter, also gibt der Reiter die korrekten Hilfen und hat das Pferd gelernt, diese auch richtig zu verstehen?
So, wie du es beschreibst, auch mit dem "Eiern", hakt es irgendwo dort, nicht an der Zügellänge. Und um diesen Punkt zu finden, wo es hakt, solltest du dir Unterstützung durch entsprechende Profis suchen - Trainer, Sattler, Tierarzt, Physio, Schmied.