Kooikerhondje: Unterschied Rüden, Hündin?

1 Antwort

Für jeden der dir hier Unterschiede erzählt wird einer genau das Gegenteil berichten und einer sagen, dass es keinen Unterschied macht.

Und alle haben Recht....

Es heißt Hündinnen wären leichtführiger, eher passiv und allgemein friedlicher. Meiner Erfahrung (ich bin übrigens ein "Rüdenmensch") nach stimmt das passiv. Also bei Hundebegegnung sind Rüden eher an den anderen Hunden interessiert, mehr am rumgockeln und abchecken, während die Hündinnen eher mal einfach vorbei laufen oder nur kurz schnüffeln und dann desinteressiert sind. Friedlicher würde ich so nicht unterschreiben, es ist eher so, dass es bei Rüden häufiger knallt, aber dafür meist nicht schlimm und danach können die auch wieder beste Kumpels sein. Bei Hündinnen scheppert es seltener, dafür dann richtig und die Chancen stehen gut, dass das nie wieder etwas wird mit den Damen. Was einem da lieber ist, ist Geschmackssache. Leichtführig dagegen würde ich komplett widersprechen meine Jungs sind deutlich einfacher. Die würden ihrer Göttin niemals wiedersprechen ('vergessen' was sie gesagt hat vielleicht, aber niemals offen widersprechen), während ich bei Hündinnen immer einen Zickenkrieg hatte. Ich muss also vielleicht mehr managen als mit einer Hündin, dafür kann ich mich darauf verlassen, dass getan wird was ich sage. Aber, wie gesagt, das werden andere ganz anders sehen.

Bei Hündinnen hat man außerdem die Läufigkeit. Anfangs macht das eben auch etwas Dreck (Blut), aber erwachsene Hündinnen halten sich eigentlich gut selbst sauber. Dazu kommen halt die mehr oder weniger ausgeprägten Stimmungsschwankungen, Lustlosigkeit usw. Dafür kann man sich das fest im Kalender markieren 1-2 mal im Jahr sind 3 Wochen ggf etwas anstrengender und eine davon ggf richtig lästig. Bei Rüden kann es halt sein, dass du jede Läufigkeit in der Nachbarschaft mitbekommst, Dauerstress hast, dumm schaust wenn er plötzlich wirklich unerwartet nicht mehr hört, abhauen will usw. Das muss alles nicht sein, aber dafür muss man das halt einfach immer etwas auf dem Schirm haben, weil es einen eben jederzeit treffen kann. Bei beiden Geschlechtern gilt, wie anstrengend das ist hängt vom Hund selbst und der Erziehung ab. Das geht von kaum merklich bis Hölle.

So oder so, die Unterschiede sind Feinheiten, der Charakter macht deutlich mehr aus. Mein Rat wäre also vertrau dem Züchter den richtigen Welpen für dich auszusuchen und beschränke dich nicht grundlos auf ein Geschlecht. Wenn der Züchter das nicht tut (such dir einen anderen oder) such dir den Welpen aus dessen Charakter dir am meisten zusagt oder es einfach *klick* macht.

Ach so, für Kastraten gelten natürlich wieder ganz andere Regeln.

shitsumon 
Fragesteller
 12.04.2020, 16:40

Danke. Viel gelernt bei Ihren Ausführungen.

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