Komposterde verbessern?
Ich nutze jetzt seit zwei Jahren die Erde aus unserem Kompost für den Gemüseanbau. Allerdings ist diese Erde nach kurzer Zeit steinhart und grau, weshalb ich erstens viel gieße und zweitens schon früh mit dem Düngen anfange. Ob das die richtigen Maßnahmen sind weiß ich nicht. Wenn ich die Erde vom Kompost hole macht sie einen für mich sehr guten Eindruck, d.h. satt schwarz, feucht, ein wenig formbar... Aber egal ob im Topf oder im Beet, nach kurzer Zeit ist sie grau und Trocken - woran kann das liegen und wie geht man damit um?
10 Antworten
An deinem Kompostierprozess stimmt was nicht.
wie groß ist dein Kompost. Er sollte weder in Länge Breite noch Tiefe 1m überschreiten.
Ist der Komposter nach unten zum erdreich offen, damit Mikroorganismen zu und abwandern können?
stinkt der Komposter bisweilen?
Aus meiner Sicht gibt es bei deinem Kompostprozess Fäulniss statt Rotte.
Unser Komposthaufen ist direkt neben dem Pool und niemand riech was oder stört sich daran. So muss kompostieren sein:

Dass ist richtig, hängt aber davon ab, dass die Belüftung im Innern stimmt, sonst tritt Fäulnis auf (was dort auch gelegentlich passiert). Im Privatgarten so kaum realisierbar daher gilt im Privatgarten 1x1x1 um Fäulnis zu unterbinden.
Der Kompost hat ca. 1x1m und ist ca. 80 cm hoch. Nach unten hin ist er offen und dass er stinken würde ist mir noch nie aufgefallen. Im letzten Jahr habe ich ihn einmal komplett versetzt, da fiel mir auf, dass in der Erde und im Kompost sehr sehr viele Engerlinge waren, aber ansonsten erscheint mir alles normal.
Die Struktur von Kompost ist sehr fein daher mischen mit normaler Blumenerde oder kokosfasern!mfg
Woran es liegt weiß ich nicht, aber um das schnelle Austrocknen zu verhindern, könntest du die Beete zusätzlich mulchen und Hornspäne einarbeiten um den Stickstoffverlust zu kompensieren.
Das hält die Erde feucht und regt die Bodenaktivität an.
Ein anderer Ansatz wäre die Mischkultur mit passenden Beipflanzungen. Die - wenn nicht anderweitig verwertbar - nach der Ernte auf der Erde liegen bleiben und über den Winter verrotten können.
Beide Methoden führen langfristig zur Anreicherung von Humus und fördern die Gesundheit des Bodens. Ein weiterer Vorteil ist, dass du wesentlich weniger gießen musst.
Kompost UND Düngen? Kompost IST Dünger,da braucht man nicht noch zusätzlich düngen,das schadet sogar! Also wenn sie trocken ist liegt das eindeutig an Wassermangel und Wasser kommt nur durch Regen oder Giessen in den Boden.
Ich dünge ja erst, wenn die Erde so schlimm aussieht und die Blätter gelblich werden. Und gießen tu ich täglich.
Die Blätter werden gelb - und dann auch bald vertrocknen - weil der Boden überdüngt ist. Durch zuviel Kompost + Dünger lösen sich zu viele Nährsalze.
Wenn der Kompost noch formbar ist, kann es ein, dass er noch nicht reif ist. Für eine schnelle Rotte sollte stickstoffhaltiges, am besten Mist, oder auch Hornspäne drin sein. Der Kompost sollte krümelig zerfallen, keine festen Klumpen haben. Unreif in den Boden gebracht kann er wurzelschädigend wirken, dann darf er nur flach obenauf liegen.
1x1m habe ich auch, das geht, wenn man einen kleinen Garten hat.
Das ein Komposthaufen nicht größer als 1x1x1 Meter sein soll ist Unfug.
Ein richtiger Rotteprozess bei dem auch ausreichend Hitze entsteht um Pilze, Keime, Samen und Bakterien abzutöten, kommt erst bei wesentlich größeren Dimensionen richtig in Gang.
Siehe nur z.B. die großen städtischen Kompostieranlagen.
Das sich dies in kleineren Privatgärten nur schwer realisieren lässt, steht auf einem anderen Blatt.