Gemüse beete abdecken?

4 Antworten

Das ist nicht überhaupt nicht fördernd weil, im Winter soll der Boden ja viel Feuchtigkeit erhalten und sollte es Frost geben kann die Erde gefrieren und durch wechselseitiges Gefrieren und Auftauen eine Frostgare erhalten. Was in der Landwirtschaft seit über 1000 Jahren bewährt ist, sollte im Garten ebenso sinnvoll sein.

Düngung macht im Winter keinen Sinn, da die Düngung ungenutzt ins Grundwasser geht, von der Düngung sollten ja  die Wurzeln der Nutzpflanzen profitieren, der Pflanzenstoffwechsel funktioniert im Winter so gut wie nicht, dazu braucht es Nachttemperaturen bzw. Mindesttemperaturen von über 10 Grad.  

Ich säe im Herbst auf meine leere Beete Gründünger-Samen aus, der Gründung bleibt über den Winter stehen die Pflanzen frieren ab und diese abgestorbenen Gründungreste werden  im Frühjahr mit der Fräse in den Boden eingearbeitet.

Bei mir hat der Kompost mindestens 2 Jahre Zeit um aus Pflanzenresten dank der Würmer und der Bodenlebewesen  zu einen wirklich guten Kompost zu reifen. Den Kompost setze ich ab und zu mal um, damit Sauerstoff in den Kompost kommt um dadurch die Verrottung zu beschleunigen. 

Über die Kompostierung und über gesunden Humusboden gibt es sehr viel nützliches im Web nachzulesen. 

Den fertigen Kompost streue ich auf die eingepflanzten Beeten, damit die Pflanzen die Nährstoffe direkt aus dem  Kompost aufnehmen können.   

Ich habe meine Gemüsebeete noch nie mit Folie abgedeckt. Wozu soll das gut sein? Sie aber im Herbst mit "nicht so tollem Kompost" und Rasenschnitt (NICHT untergraben!!) abzudecken (Nicht zu hoch, sonst freuen sich die Mäuse) kann sinnvoll sein. Was dann im Frühjahr nicht verrottet ist, zieht man mit dem Rechen ab und gibt es zurück auf den Kompost. Aber auf den meisten meiner Gemüsebeete steht im Winter auch was: Grünkohl, Feldsalat . . .

Die Beete sollten über den Winter bedeckt sein, aber mit Pflanzenbewuchs und nicht mit Folie.

Wozu sollte die Folie gut sein? Um "unerwünschten" Pflanzenbewuchs zu verhindern? Ein schöner Anblick wäre die Folie jedenfalls nicht und wie soll der Plastikmüll dann entsorgt werden?

Wenn im Herbst gedüngt wird, kann über den Winter sehr viel ausgewaschen werden. Da es im Winter auch sehr mild sein kann, finden im Boden auch Umsetzungsvorgänge statt, die die organisch gebundenen Stoffe in pflanzenverfügbare Mineralstoffe umwandeln. Düngen sollte man also nur dann, wenn auch Pflanzen da sind, die die Mineralstoffe aufnehmen können.

Eine Bedeckung mit Mulch (Pflanzenreste, auch mit etwas  Rasenschnitt dazwischen) schützt den Boden, wenn eine Gründüngung nicht möglich ist.

Rasenschnitt versauert den Boden auf Dauer und ist auch nur Stickstoffdüngung, was eher kontraproduktiv ist, da du gerade Kali brauchst für den Winter.

Oscorna Animalin kann ich dir nur wärmstens empfehlen als Winterdünger fürs Beet. Sehr ausgewogen und ein prima Langzeitdünger. Dazu noch den Boden Aktivator ganz früh im Frühjahr und dann geht dein Boden richtig ab :-)