Könntet ihr euch vorstellen in einem Kloster zu leben?
43 Stimmen
25 Antworten
Ja, aber nur für eine gewisse Zeit, als eine Art Kur, so 2 Wochen Mal und nur wenn man dort auch akzeptiert wird als nicht Gläubiger.
Also wenn man Mal richtig Ruhe braucht und Abstand von allem und als Gegenleistung dann z.B..im Klostergarten die Blumen gießen und pflegen oder Unkraut zupfen, mal ohne Handy, sowas habe ich mir schon Mal überlegt, aber da ich nicht gläubig bin, ist das wohl die falsche Adresse 😅
Mittlerweile nicht mehr, da ich verheiratet bin und nicht zur Ehelosigkeit berufen bin (die Ehelosigkeit zählt neben Armut und Gehorsam zu den drei sog. evangelischen Räten). Außerdem bin ich mittlerweile nicht mehr römisch-katholisch (es gibt allerdings auch in der evangelischen Kirche Ordensgemeinschaften).
Ich habe allerdings vor etwa 30 Jahren für eine Woche "Kloster auf Zeit" in einem Benediktinerkloster gemacht und damals hatte mich das klösterliche Leben eigentlich schon angesprochen. Wenn ich eine Berufung für das Kloster hätte, dann wäre ich am liebsten Dominikaner, da einer der Schwerpunkte die wissenschaftliche Arbeit ist.
Da entkommt man dem Wahnsinn der Welt und hat,sagen wir mal delikatere, sonstige Vorteile
Ich habe bereits zeitweise in verschiedenen buddhistischen Klöstern gelebt und könnte mir das später auch als langfristige Perspektive vorstellen.
Es hat sowohl Vor- als auch Nachteile und bevor man sich auch nur für einen Teilzeit-Aufenthalt entscheidet, sollte man einige wichtige Dinge berücksichtigen.
So ist Individualismus dort völlig fehl am Platze. Wer sein persönliches Selbstfindungs-Programm fahren will, ist in einem Kloster definitiv falsch.
Als Teil der Gemeinschaft unterliegt man den Regeln zum Verhalten, den Speisen usw. - vegane Sonderwünsche oder eigenmächtige Spaziergänge? Fehlanzeige.
Der Tagesablauf ist streng gegliedert - Aufstehen zwischen 3:30 und 5:00 Uhr (je nach Kloster), Arbeit, Meditation, Zeremonie.Nachtruhe um 21:00 oder 22:00 Uhr.
Der Anpassungsdruck kann sehr hoch sein - man muss mit Menschen auf engem Raum kooperieren, die einem womöglich unsympathisch sind.
Daher ist eine Weltflucht das denkbar schlechteste Motiv für ein Klosterleben - es ist wie ein Druckkochtopf, bei dem man ständig mit sich selbst konfrontiert wird.
Ich war bereits zwei mal mehrere Monate in einem Kloster & hatte einer der besten Zeiten in meinem Leben dort. Das eine Kloster war buddhistisch, das andere christlich.
Die haben nicht die geringsten Probleme mit ungläubigen Gästen, glaub mir