Könnte man so nicht sehr leicht eine Statistik zu seinen Gunsten biegen?
Man stellt eine Frage zu einem bestimmten Thema, z.B. "Soll die Zeitumstellung abgeschafft werden." Als Antwortmöglichkeiten bietet man an:
"Ja.", "Eher nicht.", "Nein", "Bloß nicht", "Auf keinen Fall".
Ich denke, der Effekt so einer Fragestellung wäre:
Einige Leute werden sowieso mit "Ja" stimmen, weil das ihre Meinung ist.
Einige werden überraschend doch mit "Ja" stimmen, weil sie denken, dass die Abstimmungsmöglichkeiten alle ins Negative tendieren und sie dieses Ungleichgewicht berichtigen wollen.
Und selbst wenn die Mehrheit dennoch dagegen ist, werden sich deren Antworten auf die verschiedenen Grade von "Nein" aufteilen, so dass man am Ende noch immer behaupten kann, "Ja" hätte die meisten Antworten bekommen (auch wenn die negativen Antworten gemeinsam in der Überzahl sind).
2 Antworten
Das hat mit Statistik nichts zutun. Es ist Fragetechnik.
Und logisch kann man bei Umfragen die Fragestellung so formulieren, dass in der Auswertung der Antworten das rauskommt, die man haben will. Das ist aber genau Kunst von Befragungen: Dass man sie so ausfertigt, dass man - je nach Intention - mit den Antworten etwas anzufangen weiss. Einfach banal was drauflos fragen ist nicht zielführend, eigentlich nie. Wenn man was Konstruktives erfahren will, muss man schon sehr genau wissen, wie man die Fragen stellt, dass man mit der Antwort etwas anfangen kann.
Bei drei Nein-Varianten und einer Ja-Variante "gewinnt" wahrscheinlich "Ja". Das Erstaunliche daran ist ja erstmal, dass die Frage wie eine "Nein"-Suggestion aussieht, es aber (statistisch) gar nicht ist.