Könnte die Menschheit ohne die deutschen Erfindungen auskommen?

7 Antworten

Ja klar. "Wenn Zeit für Dampfmachinen ist, kommen Dampfmaschinen" soll mal jemand gesagt haben.

Gerade in der Technik ploppen neue Erfindungen nicht aus dem Nichts auf, sondern bauen auf Vorhandenem auf. Und wenn es soweit ist, kommt jemand auf die Idee. Hätte Gutenberg den Buchdruck nicht erfunden, hätte es jemand anderes getan.

Midgardian  22.04.2023, 11:17

Übrigens: Beim Patentindex steht Deutschland auf Platz 4 hinter Südkorea, Japan und den USA

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die meisten dieser erfindungen waren nur eine frage der zeit. das gilt sowieso für die meisten erfindungen. eine ausnahme bildet hier wohl die allgemeine relativitätstheorie (nicht die spezielle, die war eigentlich überfällig). außerdem gibt es in jedem land, das etwas auf sich hält, menschen, die gerne für sich solche listen erstellen.

ja sicher. Einsteins Vorgänger war ein Brite, Newton hieß er. Marie Curie eine Polin, und so weiter...

Ach ja, du deutscher Patriot. Einstein war Jude. Wie peinlich für dt. Nationalisten. Aber komisch, wenn die Nationalisten sich mit etwas - was sie selbst nicht geschafft hatten - brüsten wollen, dann ist es egal, ob Juden dabei sind. Jahre vorher wären sie von den Großvätern der Nationalisten noch umgebracht worden.

tanztrainer1  22.04.2023, 11:13

Es ist schon bezeichnend, dass Juden, die nur etwa 0,2 % der Weltbevölkerung ausmachen, 23 % der vergebenen Nobelpreise erhielten.

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Es ist ja nicht so, dass es Deutsche waren, die das alles aus dem Nichts erfunden haben. Viele haben dran geforscht und sich Schritt für Schritt angenähert

Oft war es ja so, dass verschiedene Wissenschaftler mehr oder weniger zeitgleich Entdeckungen gemacht haben und schlussendlich nur einer den Ruhm einheimsen konnte, allgemein namentlich bekannt zu werden.

programmierbare Computer

Den haben strenggenommen Ada Lovelace und Charles Babbage erfunden.

Kernspaltung

Enrico Fermi?

Düsenjet

Den hat auch der Brite Frank Whittle entwickelt

LiamPaucke  04.06.2023, 03:44

Johannes Gutenberg erfindet den Buchdruck

 Herzog Wilhelm IV von Bayern erfindet das Bier. Eigentlich gab es das berauschende Getränk schon lange zuvor, aber nicht selten gepanscht mit Pech, Ochsengalle oder Schlangenkraut. 

Der Naturwissenschaftler Otto von Guericke weist in Magdeburg die Existenz des Vakuums nach. Voraussetzung für sein spektakuläres Experiment war die Erfindung der Vakuumluftpumpe. Von Guericke hatte dazu eine Feuerwehrspritze umgebaut. Das Rohr der Spritze erhielt einen Kolben mit Dichtung und Ventil. Wurde der Kolben nach oben gezogen, strömte Luft in den Zylinder. Durch Nachuntenpressen entwich sie wieder. Mithilfe dieser Pumpe evakuierte von Guericke zwei metallische Halbkugeln (s.o.). Zwei Pferdegespänne konnten die so gebildete Kugel nicht wieder auseinanderreißen – zu groß war der auf ihr lastende Luftdruck. Viele Innovationen wie die Glühbirne oder das Elektronenmikroskops nutzen die Eigenschaften des Vakuums.

 Samuel Hahnemann entdeckt die Homöopathie. Der Apotheker hat zufällig eine wichtige Erkenntnis: Wird einem Kranken eine Substanz verabreicht, die eine dem eigentlichen Leiden gleichende "künstliche Krankheit" erzeugt, so dominiert die stärkere Kunstkrankheit über die natürliche. Der Patient wird gesund. Da er außerdem herausfand, dass es stets nur ein einziges Mittel gibt, das auf ein Beschwerdebild passt (im obigen historischen Apothekenkasten sind sie geordnet), schreibt die Homöopathie seither eine gründliche Befragung des Patienten vor, die all seine körperlichen und seelischen Symptome, Gewohnheiten und Eigenschaften erfasst. Bis heute wird die Lehre von einer Vielzahl homöopathischer Ärzte ergänzt. Besonders bei chronischen Krankheiten erzielt sie Erfolge.

Christian Buschmann erfindet die Mundharmonika. Als Hilfsmittel zum Klavierstimmen gedacht, entwickelt der 16-jährige Sohn eines Instrumentenbauers ein harmoniumartiges Musikinstrument – vier Zoll groß, mit 15 Stahlzungen. Klein, erschwinglich und leicht zu spielen findet sie weltweit Verbreitung. Blues und Folk sind ohne den Klang der "Blues Harp" unvorstellbar.

Friedrich Gottlob Keller erfindet den Papier-Rohstoff. Schon kurze Zeit nach der Erfindung dient die Methode zur weltweit massenhaften Produktion von Billigpapier. Eine wichtige Voraussetzung für die Verbreitung der Tagespresse, die zu jener Zeit entsteht.

1854: Heinrich Göbel erfindet die Glühbirne. 

1859: Philipp Reis erfindet das Telefon.

1864: Der Chemiker Julius Lothar Meyer entwickelt das Periodensystem.

1866: Werner von Siemens erfindet den Dynamo.

1873: Levi Strauss erfindet die Jeans. 

1876: Robert Koch erfindet die Bakteriologie. 

1881: Werner von Siemens erfindet die Straßenbahn

1883: Reichskanzler Otto von Bismarck initiiert die deutschen Sozialgesetze. 

1885: Gottlieb Daimler erfindet das Motorrad.

1886: Karl Benz und Gottlieb Daimler erfinden das Automobil.

1887: Emil Berliner erfindet den Plattenspieler. 

1890: Rudolf Diesel erfindet den Dieselmotor. 

1894: Otto Lilienthal erfindet das Gleitflugzeug. 

1895: Der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen entdeckt die Röntgenstrahlung.

1879: Felix Hoffmann erfindet das Aspirin.

1902: Robert Bosch erfindet die Zündkerze.

1903: Der Glastechniker Reinhold Burger erfindet die Thermosflasche. 

1905: Der Physiker Albert Einstein formuliert die Relativitätstheorie, die das Absolute von Raum und Zeit in Frage stellt. Zeit, so behauptet er, hänge immer von der Geschwindigkeit des sich bewegenden Körpers ab. Zeitangaben sind folglich immer relativ zu ihrem Bezugssystem. Einsteins Theorie ist so exakt, das sie heute als die am besten bestätigte gilt. Kernphysik und Astronomie wären ohne seine Arbeit nicht denkbar.

1907: Ottomar Heinsius von Mayenburg erfindet die Zahnpasta.

1908: Melitta Bentz erfindet den Kaffeefilter.

1925: Oskar Barnack erfindet die Kleinbildkamera.

1928: Fritz Pfleumer erfindet das Tonband. 

1930: Manfred von Ardenne erfindet das Fernsehen. 

1934: Hermann Kemper erfindet die Magnetschwebebahn.

1936: Hans von Ohain erfindet das Düsentriebwerk.

1936: Der Ingenieur Henrich Focke (o.) erfindet den Hubschrauber. 

1938: Otto Hahn erfindet die Kernspaltung.

1941: Konrad Zuse erfindet den Computer. 

1951: Der Elektrotechniker Rudolf Hell erfindet den Scanner.

1961: Die Schering AG erfindet die Pille.

1969: Jürgen Dethloff und Helmut Gröttrup erfinden die Chipkarte. 

1971: Mercedes Benz erfindet den Airbag. 

1987: Das Fraunhofer-Institut erfindet das MP3-Format.

1991: Die Junghans AG erfindet die Funkarmbanduhr. 

1993: Die Foron AG erfindet den "grünen" Kühlschrank.

1997: Die Otto Bock GmbH erfindet das C-Leg. Das erste vollständig mikroprozessorgesteuerte Kniegelenk ermöglicht Trägern von Beinprothesen die größtmögliche Annäherung an das natürliche Gehen.

2002: ThyssenKrupp entwickelt die TWIN-Aufzüge.

Das Land der Dichter und Denker

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LieseMuelller  04.06.2023, 11:52
@LiamPaucke
Johannes Gutenberg erfindet den Buchdruck

Den Buchdruck mit beweglichen Lettern - in Europa. In China gab es so etwas schon vorher.

Samuel Hahnemann entdeckt die Homöopathie.

Der hat nichts entdeckt, der hat sich was ausgedacht, das bis heute nicht funktioniert.

Christian Buschmann erfindet die Mundharmonika.

Christian Friedrich Ludwig Buschmann wird oft als Erfinder der Mundharmonika im Jahr 1821 genannt, doch andere Erfinder entwickelten zur gleichen Zeit ähnliche Instrumente. https://en.wikipedia.org/wiki/Harmonica

Heinrich Göbel erfindet die Glühbirne.

Ein Märchen, das von den Nazis hochgehalten wurde.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/wer-die-gluehbirne-wirklich-erfand-100.html

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LiamPaucke  04.06.2023, 16:12
@LieseMuelller

1879 erfand der US-amerikanische Forscher Thomas Alva Edison in seinem Forschungslabor in Menlo Park bei New York die Kohlenfadenlampe und brachte sie auf den Markt. Seitdem gilt er als der Erfinder der Glühbirne.

Stimmt bei der Glühbirne gabs doch jemand anderen

Den Buchdruck mit beweglichen Lettern - in Europa. In China gab es so etwas schon vorher.

Das ist wie mit den Nudeln . Jeder denkt die Italiener hätten die Erfunden aber es waren die Chinesen.

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