Kleidung zur Abschlussprüfung Realschule
In der Klasse meines Sohnes und auch in der Elternschaft herrscht Uneinigkeit darüber, ob bei den nun bald anstehenden Prüfungen feine Sachen (in unserem Fall ein Anzug) oder ganz normale Kleidung getragen werden soll. Ich finde, in normaler Kleidung fühlt man sich wohler. Mir ist bekannt, dass bei den Abi-Prüfungen Anzug getragen wird, aber Realschule? Was meint ihr?
13 Antworten
Ich hab auch in einer Mittelschule in Sachsen meinen Realschulabschluss gemacht. Bei uns hieß es bei den schriftlichen Prüfungen als auch bei den mündlichen Prüfungen elegant und schick kleiden. Das ist ein festlicher Anlass. Uns wurde klipp und klar gesagt das wenn einer bei der mündlichen Prüfung in Boxershorts kommt, dass er nach hause geschickt wird zum umziehen. Also: Keine Frezeitbekleidung.Ich bin weiblich und bin zur schriftlichen und zur mdl. Prüfung in weißer Bluse, schwarze Weste, schwarzer Hose und schwarzen Schuhen gegangen. das war den Anlass angemessen. Viel Glück.
Ich verzeih dir...
ich muss dazu sagen das ich 2009 meinen Schulabschluss gemacht habe, ich weiß nicht wie es in der DDR von Statten gegangen ist, weil ich erst 19 bin.
Bei Prüfungen ist nur wichtig sich in der Kleidung wohlzufühlen.
Evtl. bei mündlichen Prüfungen sollte man ein wenig auf die Kleidung achten. Aber ich habe alle Prüfungen in Jeans hinter mich gebracht.
Bei mir und meinen Kindern wurde ganz normale Kleidung zur Prüfung getragen. Bei der Abschlussfeier waren dann Anzug und langes Kleid angesagt.
Dass bei der Abschlussfeier elegante Sachen getragen werden ist mir klar. Auch zur feierlichen Zeugnisübergabe (bei uns ist die immer im Rathaus) ist Anzug sozusagen Pflicht, da dort auch die offiziellen Fotos für die Presse gemacht werden. Bin schon froh, wenn er normale, ordentliche Kleidung zur Prüfung trägt, er ist nämlich absolut kein Anzug-Typ.
Zu Prüfungen geht dein Sohn am besten so wie immer, vielleicht nicht grade mit den hipsten Gammeljeans und die Mädels auch nicht grade mit dem kürzesten Minirock, aber "ordentliche" Schulkleidung ist absolut angemessen. Auch früher trug man keine Anzüge zur Prüfung, auch nicht zum Abitur - jedenfalls nicht ab den Siebzigern! In den Fünfzigern und Sechzigern gingen wohl viele auch im Anzug zur Schule oder Hochschule, aber spätestens seit 1968 ist damit Schluss.
Bei der Prüfung muss man sich wohl fühlen und das kann man nur, wenn man Kleidung trägt, die man gewohnt ist und in der man selbstsicher ist - nicht eine Verkleidung, die Jugendliche eher unsicher macht!
Als Prüferin wäre ich auch sehr irritiert, wenn jemand im Mündlichen mit Anzug oder Kostüm vor mir stände, den oder die ich sonst in HipHop-Klamotten oder mit Girlie-Shirts kenne. Da hätte ich den Eindruck, man wolle sich entweder bei mir einschleimen oder mich veralbern.
Etwas anderes ist die Abschlussfeier: Da ist es meist üblich, sich feierlich zu kleiden, dem Anlass angemessen. Machen aber auch nicht alle und ist ja auch egal: Dann sind die Zeugnisse eh schon fertig geschrieben! >;)=
Ich würde in normalen Klamotten kommen, aber nicht vergammelt. Auf den Experten macht es natürlich einen etwas besseren Eindruck, wenn man gepflegt, mit Tshirt/Hemd und Hose und nicht in Bermudas, FlipFlops und Oben-Ohne kommt ;)
Sicher kommt man nicht in Lumpen und Fetzen, aber die Prüfung ist ja kein Vorstellungsgespräch. Hier zählt nur die Leistung, die man aufs Papier bringt und nicht, wie man angezogen ist. Demjenigen, der die Prüfungen korrigiert, ist es egal, wie der Prüfling dabei angezogen war (sofern er sich daran überhaupt noch erinnern kann).
Also zu schriftlichen Prüfungen isses egal, aber halt zu mündlichen, wo der Experte von Extern auf einen achtet, macht auch der erste Eindruck von nem Schüler was aus. Ob das nun so sein sollte oder nicht ist irrelevant, aber es ist nunmal so, dass, wenn sie einen "gammelschüler" sehen, gleich denken: "Ach, das is noch so einer". Das fällt bei der Bewertung leider manchmal ins Gewicht, auch wenn man nichts dazu sagt.
räusper Ich hab' grad aus Versehen "DH" gemacht, das war falsch. (Ich wollte einen ganz anderen Beitrag loben, habe aber versehentlich zu weit gescrollt und es zu spät gemerkt)
Ich halte, wie ich schrieb, feierliche Kleidung bei einer Prüfung für unangemessen. Wenn ich deinen Beitrag lese, muss ich aber einräumen, dass es da zwischen den alten und neuen Bundesländern wesentliche Unterschiede geben könnte: In der DDR gab's keine 68er-Bewegung! Meine Ausführungen gelten ausdrücklich für die alte BRD und da vor allem für Baden-Württemberg. Weiß ich denn, wie die Gepflogenheiten z.B. in NRW sind? (Ich nehme allerdings an, dass es dort nicht anders ist als hier im Südwesten...)