Klassenlehrer gab mir ein vernichtendes Urteil über unseren Sohn, was würdet ihr tun?

9 Antworten

Bei den genannten Punkten geht es erstens um die Einstellung zur Schule und zweitens um Grundfähigkeiten, die im Leben wichtig sind. Die Punkte zeigen, dass die Schule nicht das Wichtigste ist für deinen Sohn. Das kann daran liegen, dass er masslos unterfordert ist. Dann wäre es gut, wenn er ins Gymnasium ginge. Ob dies so ist, solltest du aber nicht selbst entscheiden, sondern dir von einem Psychologen bestätigen lassen. Die Punkte zeigen zweitens, dass dein Sohn in vielen wichtigen Punkten Defizite hat, bei denen er im Gymnasium schlecht unterstützt wird. Im Gymnasium hat er mehr Lehrer und diese interessieren sich weniger für diese Art von Problemen. Dazu sind andere Schulen geeigneter.

Dein Sohn geht seit 3,5 Jahren in die Grundschule? Dann wird es höchste Zeit, dass er Pünktlichkeit lernt und alle seine Hausaufgaben selbständig erledigt.

Dass er keine Freunde hat und nicht folgsam ist, ist ein anderes, ein soziales Problem und ist keine Voraussetzung fürs Gymnasium.

Wie sind denn seine Noten? Was will er denn? Das sind ausschlaggebende Argumente. Es kann sein, dass er momentan unterfordert ist, dann wird er auf dem Gymi gefordert werden, es kann aber auc hsein, dass er überfordert ist, dann hat das Gymi keinen Wert. Die Grundschullehrer können das besser beurteilen, wie wir und du.

Du hast Recht, das sind keine spezifischen Probleme für den Besuch eines Gymnasiums, das sind Probleme für den Besuch JEDER Schule.

  • Dein Sohn hat noch keine Disziplin gelernt und ist unselbstständig
  • Zeigt kein Interesse an Aufgaben und erarbeitet keine Strukturen diese zu lösen
  • Mangelnde Sozialkompetenzen

Das ist sogar auf der Hauptschule ein Problem, später in der Ausbildung werden das Probleme die einen aus der Probezeit werfen.

Aber! Und dieses "Aber" ist wichtig. Nicht sofort auf das Gymnasium zu kommen, bedeutet nicht das Ende der Welt, er kann immer noch aufsteigen oder den Abschluss später nachholen. Und selbst wenn nicht, man braucht nicht unbedingt ABI um Beruflich erfolgreich zu sein.

Aber der Lehrer hat dort Probleme angemerkt die zuerst gelöst werden müssen, vielleicht eignet sich dafür eine Schulform die nicht so fordernd ist, dazu erstmal besser. Alleine Aufstehen und zur Schule gehen, Arbeitsteilung, Ordnung und Mitarbeit, das sind extrem wichtige Sachen, die mit dem Schulwechsel genauso eingeübt werden müssen wie der Lernstoff selbst

Nö, es ist nicht spezifisch fürs Gymnasium; sein Verhalten macht aber den Übergang ins Gymi sehr, sehr schwierig, weil dort noch viel mehr Eigenständigkeit verlangt wird.

Es ist auch sicher nicht das erste Mal, dass ihr eine solche Rückmeldung zu eurem Sohn bekommt. Was könnt ihr tun? Ich würde es mit ihm besprechen. Wenn er sowieso keine Lust auf Schule hat, dann bleibt er halt in der Hauptschule. Wenn er auf's Gymi will, dann hat er jetzt noch ein halbes Jahr Zeit, sein Verhalten massiv zu verändern. Das kannst du in regelmäßiger Rücksprache mit den Lehrern überprüfen. Es liegt in eurer Verantwortung, wie ihr euren Sohn unterstützt, fördert und fordert.

Aufmerksamkeitsstörung? Auf das was lehrer sagen würde ich nicht allzu viel geben sondern würde so etwas eher mit einem schulpsychologen besprechen.