Kitten Adoption Überforderung?
Hallo!
Mir ist es sehr unangenehm darüber zu schreiben aber ich brauche dringend Rat. Mein Partner und ich sind im Dezember in eine neue Wohnung gezogen und haben nun letztes Wochenende (am Samstag) zwei ~5 monatige Kitten aus dem Tierheim adoptiert. Seitdem geht es mir schlecht.
Sie sind in ihrem Spielen so wild, jagen sich gegenseitig, kämpfen, ziehen Fäden auf der Couch (wenn auch nur unabsichtlich), …
Ich bin maßlos überfordert mit der Situation. Ich bin die, die Job bedingt den ganzen Tag zuhause ist, mein Partner kommt immer Mittags nach Hause. Ich habe Angst, sie allein zu lassen, kann nicht mehr wirklich raus gehen ohne Sorge bzw auch nicht einkaufen gehen.
Dazu kommt, dass eines der Kitten Durchfall bekommen hat. Wir sind zum Arzt, alles ok eigentlich, vermutlich nichts schlimmes, aber Medikamente wirken trotzdem nicht. Die permanente Angst vor einem Hoppla ist da.
Ich liebe sie sehr, würde mir aber einfach wünschen, sie nie adoptiert zu haben. Ich kann nicht mehr richtig schlafen, komme nicht mehr zur Ruhe und will einfach nicht mehr…
Was sagt ihr zu der Situation? Wie lange soll ich und Zeit geben? Wird das vielleicht auch irgendwann wieder aufhören? Ich hab das Gefühl ich schlittere in eine Depression oder so rein.
9 Antworten
Hey,
Glaub mir, es ist völlig normal, dass man sich anfangs völlig überfordert fühlt, wenn man sich ein (oder mehrere) neue Tiere zulegt, und vorher noch keine Erfahrung damit hatte. Ich hab mir im Mai drei junge Ratten geholt, und ich war auch total überfordert anfangs. Und das, obwohl ich mich davor ein Jahr lang damit befasst hatte.
Die ersten zwei Wochen hatte ich richtig Angst, die Wohnung zu verlassen, weil ich die irrationale Sorge hatte, sie könnten tot im Käfig liegen, wenn ich zurückkomme. Ich hatte bei jeder Tätigkeit Angst, dass ich was falsch mache. Ich hatte ja das erste mal in meinem Leben alleine Verantwortung für andere Lebewesen! Das erste halbe Jahr war sehr schwierig, weil sich die drei Böckchen, obwohl Geschwister, nicht verstanden haben, und immer mehr gestritten haben. Sie haben immer mehr geschrien und sich angegriffen, ab dem fünften Monat haben sie sich ständig attackiert und blutig gebissen. Mit einem halben Jahr hab ich sie kastrieren lassen, ab da wurde es stetig besser.
Aber in der schwierigsten Zeit musste ich sie circa drei Wochen von einander trennen, weil nix mehr ging und dann wieder integrieren. Sie wurden in der Zeit auch mir gegenüber aggressiv. Ich konnte fast keine Beziehung zu ihnen aufbauen und sie auch nicht zu mir. Und das, obwohl ich wirklich ein Herz für Tiere habe. Seit die drei Kastriert sind, sind sie ein Herz und eine Seele und wir verstehen uns prächtig! Dass es mir in diesem halben Jahr nicht gerade gut ging, kannst du dir vorstellen, oder? Ich hatte ja noch keine Erfahrung mit Ratten, hatte die ganze Zeit Sorgen und Ängste, dass ich vielleicht was falsch mache, sie nie mehr integrieren kann, oder sogar eine weggeben muss! Aber ich hab meine Entscheidung für die Tiere keine Sekunde lang bereut!
Was ich damit sagen will, auch wenn es am Anfang anders läuft, als erwartet, es wendet sich alles zum Guten, wenn man dabei bleibt und durchhält! Das schafft ihr schon! Und an das Kaputtmachen und wilde Toben gewöhnst du dich, glaub mir! ;-) Ich reg mich mittlerweile auch nicht mehr auf, wenn dem Nagetrieb mal wieder mein Teppich in die Quere kommt! ;-)
Und hey, nur weils dir mal eine Zeit lang mies geht, wirst du nicht gleich depressiv! Es kann einem sogar Wochen, Monate oder auch jahrelang sehr schlecht gehen, ohne dass man depressiv wird. Man kann sich sogar gezielt dagegen entscheiden! Das hab ich mal gemacht, als ich zwei Jahre lang sehr schlimme Dinge erlebt habe. Ich hab immer gesagt, was auch passiert, ich werde nicht verzweifeln und nicht depressiv werden. Es hat geklappt! Auch wenns natürlich nicht immer einfach ist.
Also, das wird schon, in ein paar Wochen/Monaten hat sich alles eingespielt und ihr werdet euch super verstehen! Ich wünsche euch ganz viel Freude mit den Fellnasen!
Also erstmal toll, das du so Ehrlich bist, auch zu dir selbst, sowas ist wichtig, und leider viel zu selten.
Zum "was kaputt machen" stell dir einfach mal das schlimmste vor, was sie deiner Meinung nach anstellen könnten, sei es Blumentöpfe runter werfen, Vorhänge zerfetzen oder sonst was, und frage dich, ob es wirklich sooo schlimm wäre, wenn etwas davon passieren würde.
Vielleicht schaffst du es dann, gelassener damit umzugehen.
Nach der ersten größeren Sache wird man in der Regel eh gelassener. (So wie der erste Kratzer auf einem neuen Display auch immer eine Katastrophe ist, alle die dann noch folgen, nimmt man viel gelassener hin...)
Wenn es nicht besser wird mit deinen Gefühlen, dann müsstet ihr sie halt abgeben, denn das was ich da lese sind ganz normale Katzen, das wird sich kaum ändern.
Hab übrigens auch gerade wieder Zuwachs in meiner Frettchengruppe, und einer von denen liebt es, eine Ecke am Sofa systematisch zu zerlegen. Die ersten Fäden waren schlimm, jetzt hab ich einfach was davor gestellt, das man es nicht mehr sieht, und gut ist XD
Achherrje, das hast du dir wohl anders vorgestellt 😂 Sorry, aber das ist alles ganz normal, und eigentlich sind Katzen dafür bekannt dass sie die Möbel als Kratzbaum nutzen...
Warum hast du denn Angst sie alleine zu lassen? Geh raus und mach spaziergänge, schoppen oder sonst was und mach deinen Kopf frei, die 2 Gangster schaffen das schon ohne dich 🙃
Was fütterst du denn? Hast du das Futter was sie vom tierheim bekommen haben? Wenn nicht, kann es daran liegen, und sollte bis nächste Woche besser werden... Katzen sollte man jede neue Futter Marke langsam anfüttern damit der Magen sich daran gewöhnen kann.
Ich denke du steigerst dich da zusehr rein und machst aus einer Mücke einen blauwal 😉
Nimm es gelassen, freu dich dass sie so fit sind und miteinander deine wohnung katzengerecht umgestalten 😂😂
Geh raus, es reicht ja für den anfang 15 min, damit du siehst, das nichts passiert, dann erweitere es auf 30 min und so weiter, damit du dich wohlfühlen kannst 👍 das wird schon... Du hast wohl gerade den Babyblues 😘
Rational gesehen ist mir auch völlig bewusst, dass ich übertreibe. Aber ich fühle einfach so und trotz des Wissens ist es ein schlimmes Gefühl….
danke für die Tipps und die Aufmunterungen….:)
Hey,
Dir hätte vorher klar sein en, dass Kitten viel Aufmerksamkeit brauchen, das sie toben, spielen, Rennen und dass sie erst noch lernen müssen was sie dürfen und was nicht. Und das kann viel Arbeit sein.
Dürfen sie denn raus? Habt ihr einen Garten? Spielst du täglich mit ihnen? Haben sie genug Klettermöglichkeiten?
LG 🤗
Wir haben einen Balkon, auf den dürfen sie. Ich spiele täglich mehrmals mit ihnen und ja, sie haben einen riiiiesigen Kartzbaum mit vielen „Stöcken“….
Das mit dem Wasserspritzen ist nichts für Laien. Das kann das Verhältnis der Tiere zum Halten komplett zerstören!
Ich würde dir raten, die beiden wieder ins Tierheim zurück zu geben. Wenn du nach 4 Tagen schon so mit deinen Nerven am Ende bist, war es von vornherein keine gute Idee dir Tiere zu holen. Noch haben sie sich nicht stark an dich gebunden. Dann gib ihnen die Chance zu Leuten zu kommen, die wissen wie das ist, junge verspielte Katzen zu haben. Ich wünsche den beiden verständnisvolle Halter.
Es war letzten Samstag (15.01.)
Danke für deine Meinung
Ja, ich weiß auch, dass es normal ist und war mir dessen bewusst, dachte aber, dass ich es handeln kann….
Ich hab Angst, dass sie was kaputt machen….
wir haben uns aus dem Tierheim Essen mitgeben lassen und füttern dass seitdem auch…. Laut Tierarzt keine Parasiten,… :(