Kirchlicher Sender auf ca. 7000 kHz?
Hab gerade an meinem Mini-Kurzwellen Radio rumgedreht, und da hab ich auf ungefähr 7000 kHz einen deutschen Sender gefunden, der etwas über Kirche sendet. Der Sender kann nicht weit weg sein, weil es Tag ist. Welcher Sender kann das sein?
Die Antenne
Ich wohne in der Mitte von RLP, und der Sender wurde gerade abgeschaltet
6 Antworten
Aller Wahrscheinlichkeit war es der Sender
HCJB
Ein Sender der sich auf christliche Inhalte konzentriert.
auf 7365 KHz sendet das Radio täglich mit 3 KW direkt aus Ostfriesland. Deswegen der gute Empfang
Kein Problem. Den Sender kenne ich noch aus den 1980ern als ich mit langen Antennen im Garten die halbe Welt gehört habe. Früher hiess es HCJB - die Stimme der Anden. Ich habe den Sender direkt aus Peru/Südamerika empfangen. Übrigens mit einem alten Röhrenradio von 1952 ;-)
Mensch klar ... daher kam mir das Rufzeichen so bekannt vor. Ich wollte schon das mit den Anden schreiben, habe aber erst nachgelesen. Erstaunlich erstaunlich
Aaaaaalso, zuerst einmal:
Bei Deinem Radio ist es nicht gesagt, dass Du auch tatsächlich die Frequenz von 7 MHz empfängst, wenn der Frequenzwähler auf 7 MHz steht. Dein selbstgebastelter Röhrenradio-Empfängerbausatz ist agnz sicher alles andere, aber nicht präzise in der Empfangsfrequenz. Zudem kann es sein, dass Du den Knopf nur minimal verstezt aufgesteckt und festgeschraubt hast. Und schlussendlich ist Deine Skala auch nicht wirklich gerade die genaueste.
Weiterhin ist es richtig, das in Deutschland auf den Frequenzen von 7,000 bis 7,200 MHz Amateurfunkbetrieb stattfindet. Dieses sogenannte 40-Meter-Band ist in Deutschland pirmär dem Amateurfunkdienst zugewiesen. Demnach ist jeder Sender, welcher ein Rundfunkprogramm sendet im Bereich 7,0 bis 7,2 ein Schwarzsender und somit illegal.
Der Verdacht, es handle sich um einen Funkamateur ist haltlos und eine Unterstellung. Denn Funkamateure (oder Amateurfunker) vergeuden nicht ihre wertvollen Frequenzressourcen, um andere mit Rundfunk zu ärgern.
Radio Vatikan selbst kann es nicht gewesen sein, denn der Kurzwellensendebetrieb wurde laut Vikikpedia am 1. Juli 2012 eingestellt. Es könnte lediglich eine der Partnerstationen sein (https://www.addx.org/textarchiv/2018-02-17.pdf) welche das Programm von VatikanNews wiederholt.
Dennoch glaube ich daran, dass Du nicht wirklich auf 7 MHz empfangen hast, sondern etwas daneben gelegen bist. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass Du entweder im 49-Meter-Band (5,9 bis 6,2 MHz) oder dem 41-Meter-Band (7,2 bis 7,45 MHz) gelandet bist, bei Deiner unpräzisen Empfangsmethode.
Wenn Du ernsthaft INteresse am Funkempfang hast, dann besorg' Dir bitte einen DVBT-USB-Stick mit RTL2832U-Tuner. Dabei handelt es sich um ein SDR (Software-Defined-Radio), welcher je nach Model zwischen dem untersten Kilohertz und einigen Gigahrtz-Bereichen frei druchgestimmt werden kann. Der Stick selbst kostet nur wenige Euro und ist mittels toller kostenloser Software schnell und gut zu benutzen für den Empfang von Sprache, Musik, Daten etc.
https://elektronikbasteln.pl7.de/dvb-t-usb-sticks-als-scanner-von-9-khz-bis-ueber-1-ghz
https://www.rtl-sdr.com/tag/sdrsharp/
Von diesem Empfänger hast Du wesentlich mehr, also von Deinem - zugegeben witzigen Selbstbau-Röhrenradio. Mit Deinem um Garten gespannten Draht wirst Du erstaunliches zu hören bekommen auf kurzen und ultrakurzen Wellen.
Viel Spaß dabei - und wenn Du noch Fragen dazu hast, sprich mich bitte direkt an.
Auch wenn es im Beitrag anders steht: Ich weiss das, weil ich, seitdem ich 8 Jahre alt bin, Funkgeräte in der Hand halte und früher tatsächlich daheim unterm Tisch Radio Vatikan gehört habe auf Kurzwelle.
Siehst Du .. und mit 300 kHz bist Du bei der Skaleneinstellung 7 schon bei 7,3 MHz - und mitten im 41-Meter-Rundfunkband.
Und auf Kurzwelle hören mach ich nicht sehr oft, nur manchmal nebenbei.
Habe heute seit längerem das Radio nochmal angemacht
Mit einem DVBT-Stick kannst Du auch die digitalen Rundfunkprogramme auf Kurzwelle hören. Dein Röhrenradio kann ja nur Analog-Rundfunk empfangen. Aber der Analogrundfunk stirbt und wird auf DRM (Digitale Radio Mondiale) umgestellt.
Eventuell ist das WRNO (7505 KHz), WWCR (7490 od. 7520 KHz) oder WHRI.
Kommt auch auf die Uhrzeit an, die Sender senden oft nicht 24/7 auf einer Frequenz, weil sie sonst andere Sender stören könnten.
Interessant, dass die noch auf Kurzwelle senden. Aber wenn ich das richtig verstanden habe kann man die nur in den USA empfangen?
, Kurzwelle kann man je nach Sendeleistung international empfangen. Auf Kurzwelle senden übrigens ziemlich viele Radiosender, nicht nur amerikanische Sender.
Das sind Sender mit Standort in den USA und bei normalen Atmosphärischen Bedingungen tagsüber nicht auf 41 Meter zu hören (Tagesdämpfung).
Primär ist bei 7MHz bis 7.1MHz in manchen Regionen bis 7.2MHz ein Amateurfunkband, allerdings kann es Regional auf dieser Frequenz auch andere Zuteilungen wie zB Kurzstreckenradiostationen geben, die dürfen allerdings nicht all zu viel Leistung haben.
In so fern würde ich an einen Radiosender in deiner Umgebung tippen. Da hier niemand weiß aus welcher Region du kommst wirds auch schwer zu sagen welcher Sender das ist, weil er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht Deutschland weit zu hören sein wird.
Btw wie erkennst du dass der Sender nicht zu weit weg sein kann weil es Tag ist?
Schreibs mal in die Frage, ich komme nicht aus dieser Region eventuell kann dir jemand aus dieser Region da weiterhelfen.
Ja genau, eigentlich schon. Das wäre aber wenn dann der einzige kirchliche Sender in deiner Nähe. Am wahrscheinlichsten ist wirklich, dass ein Amateurfunker dahinter steckt, vor allem wenn bekannt ist, dass im Nachbasdorf ein solcher wohnt (oder - auch wenn weniger wahrscheinlich - eine Sekte). Ein Priester der sich auf neuen Frequenzen ausprobiert währe am unwahrscheinlichsten. Vielleicht wird es auch für immer ein Geheimnis bleiben...
, Kurzwelle hat auch am Tag deutlich höhere Reichweiten gegenüber Mittelwelle oder UKW. Ich habe beispielsweise gerade mal im WebSDR geschaut und noch aus Taiwan ein deutlich hörbaren Sender bekommen.
Zumal der besagte Radiosender nicht einmal auf Kurzwelle sendet. Nur weil im Frequenzplan der BNetzA steht, dass auf 7 kHz kein Rundfunk sendet, heißt das nicht umbedingt, dass irgendeiner da Unsinn auf Kurzwelle aus einen anderen Land treibt.
Na klar, das ist möglich. Nur habe ich damit gemeint, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass ein Radiosender noch auf Kurzwelle sendet.
Das kommt auf die Frequenz an. Bei 7MHz würde ich dem nicht mehr all zu viel beimessen, außerdem müsstest du das öfters bestimmen weil die Tagesdämpfung sehr unterschiedlich sein kann.
Die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen ist abhängig von der Erdathmosphäre und deren Aufladung durch die Sonne. Daher sind die Ausbreitungsbedingungen auf Kurzwelle bis 30 MHz konkret von der Tages- und Nachtzeit abhängig. Auf Frequenzen über 30 MHz übrigens nur noch in sehr stark nachlassendem Maße, da hier im wesentlichen die quasi-optische Ausbreitung mit steigender Frequenz eine Rolle spielt. Alles was über 30 MHz gesendet wird, wir nur unter ganz besonderen athmosphärischen Bedinungen wieder zur Erde zurück reflektiert.
Durch die sogenannte "Tagesdämpfung" sind die Frequenzn bis 10 MHz tagsüber nur im Nahbereich zu gebrauchen. Je höher die Frequenz ist, destwo höher die Reichweite. Dabei kann man auf 7 und 10 MHz problemlos Europaweit funken tagsüber - was ebenso für Rundfunksender gilt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der beschriebene Sender im Bereich um 7 MHz in Deutschland beheimatet ist, ist extrem hoch, wenn man anschaut, welchen Empfänger der Fragesteller verwendet. Dieser Selbstbauempfänger ist weder besonders empfindlich, noch besonders selektiv und daher tagsüber eher nicht in der Lage, auf AM Weitverkehrsempfang zu bieten.
Ja die Ionosphärenreflexion ist mir bekannt ist aber nicht nur davon abhängig ob es Tag oder Nacht ist sondern eben von der Ionosphäre.
Also nur weil man einmal Tagsüber einen Empfang hat muss das nicht bedeuten, dass das immer so ist. Um da eine Aussage zu treffen müsste man das schon länger als machen als einmal am Tag den Sender zu empfangen, denn am nächsten Tag könnte die Tagesdämpfung höher sein.
Selbstverständlich ist die Relektion an der Ionosphäre abhängig von der Tageszeit - und zwar ganz konkret von der Sonneneinstrahlung und der damit verbundenen Aufladung der verschiedenen Schichten durch die Sonne!
Warum spricht man wohl von einer Tages- und Nachtdämpfung? Und warum gibt es wohl sogenanntes "Grayline-DX"? https://www.fading.de/uebertragungsarten/greyline-empfang
Ich habe nicht gesagt, dass sie nicht von der Tageszeit abhängt sondern nicht nur von der Tageszeit.
Natürlich gibts da einen Unterschied zwischen Tag und Nacht aber das ganze hängt von mehreren Faktoren ab und nicht nur von der Tageszeit alleine.
Im wesentlichen hängts von der Ionosphärenladung ab und die hängt natürlich von der Sonnenstrahlung ab, aber auch vom Einfallwinkel, der momentanen Sonnenaktivität, der Stärke des Erdmagnetfelds, der Geographischen Position etc ab.
Also nur weil man an einem Tag einen Sender hört bedeutet, dass noch lange nicht, dass er nah drann sein muss, weil sich eben auch tagsüber günstige Ausbreitungsbedingungen ergeben können, es ist nur so, dass man den Sender an einen Tag hört und am anderen eben nicht aber in der Nacht hört man ihn immer.
Sei mir nicht böse ... aber ich halte seit 42 Jahren Funkgeräte in meinen mittlerweile grau behaarten Händen. Seit 1987 bin ich im Besitz der Genehmigung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst. Ich habe mein Funksignal mit Verzögerung schon selbst gehört, nachdem es einmal rund um den Erdball gelaufen ist. Ich kann über Satelliten nach Südafrika funken - oder per Drahtantenne nach Australien.
Ich denke nicht, dass Du mir die atmosphärischen Ausbreitungsbedingen und Reflektionsmöglichkeiten der A- bis F-Schichten erklären musst - oder wie man per Steilstrahlung auch an einem gewöhnlichen Tag auf 80 Meter über 100 km Distanz funken kann, obwohl dies eher unwahrscheinlich ist wegen der Bodenwellen und Tagesdämpfung.
Ich könnte Dir ansonsten gerne auch mal im Gegenzug etwas über Sporadic-E oder einen Duct erzählen - oder wie man sein Signal an Meteoritenschauern oder dem Mond abprallen lässt.
Ich versuche dir nichts zu erklären ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass du meinen Kommentar falsch verstanden hast und verdeutlichen was gemeint war.
Ich bin hald einfach nur der Meinung, dass der Fragesteller aufgrund eines einzigen Signals welches er am Tag empfangen hat nicht darauf schließen kann, dass der Sender in der Nähe sein muss.
Und ja ich habe auch Ahnung von diesem Thema.
6765 - 7000 kHz
MOBILFUNKDIENST außer mobiler Flugfunkdienst (R) D138A
ziv,
Militärische Funkanwendungen 6765 - 7000 kHz
Oder aber auch: 7000 - 7100 kHz - Amateurfunkdienst.
Wenn da etwas kirchliches kommt ist das wahrscheinlicher als Mobilfunkdienst oder Militär. Könnte ja auch ne Sekte sein 🤔😂
Hört sich plausibel an eingedenk des Standortes und der Frequenz. Danke für die Recherche.