Kindesvater möchte nicht dass Sohn mit Mädchen Sachen spielt?
Wie seht ihr das? Er denkt mein Sohn gewöhnt sich dran. Habe ihm gestern ein Mädchen Heft mit schmink Spielzeug gekauft. Danach hab’s erstmal Diskussion. Ich finde es nicht schlimm. Keine ahnung ob er vielleicht denkt dass mein Sohn dadurch schwul wird. (Für ihn wäre das schlimm)
sollte ein Junge lieber mit jungs Sachen spielen? Ist doch nur ein Kind. Hauptsache er hat Freude daran.
er zieht auch öfters meine hohen Schuhe an. Habe nichts dagegen ( er ist fast 3)
aber er wird immer direkt sauer und möchte dass er es auszieht.
21 Antworten
Also ich finde, das ist normal in dem Alter. Kinder sehen das noch nicht so, dass etwas für Jungs und etwas für Mädchen ist, sie probieren einfach aus und wenn es ihnen gefällt, lass sie doch. :)
Ich finde das nicht schlimm. Vor allem mit 3 Jahren bzw in dem Alter sind Kinder sehr viel am entdecken und ausprobieren, am rumexperimentieren usw.
Ganz deiner Meinung! Der Junge sollte mit dem spielen, was ihm am meisten Freude macht. Egal ob das seine Sexualität beeinflusst. Es gibt in der Entwicklung der Kinder oft so eine Phase. Da haben Jungs auch mal Lust ein Kleid oder so anzuziehen und das ist essentiell, um rauszufinden wer oder was man ist. :)
Solange er das von sich aus will, ist es OK.
Ob er nun Sachen kriegt egal es für Jungs, für Mädchen oder geschlechtsneutral gedacht sind.
Das hat keine Auswirkung, welche sexuelle Ausrichtung hat: hetro-, homo-, bisexuell.
Auch nicht welche sexuelle Intdentität: ob er sich selbst als männliche oder feminine Person sieht.
Wie er sich später sich kleidet (ob aus Herren- oder Damenabteilung).
Man sollte nicht irgendwas aufdrängen, aber wenn er es will dann ermöglichen wenn nichts dagegen spricht - nicht aber wegen Geschlecht [Sprich wenn er als Junge nicht bekommt, aber als Mädchen bekommt]
Der Vater soll mal aus dem Mittelalter heraus kommen. Dein Sohn soll mit allem spielen was ihm Spaß macht. Kinder möchten einfach gerne Spaß haben und die Grenzen die Erwachsene beim Spielzeug ziehen, sind ihnen egal.
Meine beiden Brüder und ich durften auch mit Puppen spielen wenn wir wollten und wir alle sind heterosexuell. Meine Schwester hingegen durfte so viele Autos und Actionfiguren haben wie sie wollte (und wie sich unsere Eltern leisten konnten) und wollte Anfangs überhaupt kein "Mädchenspielzeug" oder Röcke und Kleider tragen (die 3 älteren Brüder haben das schließlich auch nicht) und auch sie ist heterosexuell.
Und selbst wenn dein Sohn homosexuell werden würde, was dann nicht am Spielzeug liegen würde, hätte der Vater kein Veto-Recht. Er hätte sich damit abzufinden.
Lass den Jungen also spielen womit er will. Solange er niemandem schadet, ist alles in Ordnung. Der Vater sollte sich mit seiner schwächlichen Männlichkeit konfrontieren.
Ist denn der Sohn an dem Schminkset aktiv interessiert gewesen, oder bekam er es ohne vorheriges Interesse?
In dem Alter ist Schminken meist noch eher mit Verkleiden, also karnevalsmäßig, assoziiert. Ich persönlich würde das ehrlich gesagt bei Kindern (egal welchen Geschlechts) auch nicht aktiv fördern, weil ich denke, dass Make-up oft irgendwann mit dem Gedanken verknüpft wird, ohne nicht mehr gut genug auszusehen, also Komplexe fördert. Das würde ich so früh nicht fördern wollen!
Aber versuche mal, dem Kindsvater das Ganze mehr so als Verkleidung zu verkaufen. Kinder probieren sich aus - was kann ich verändern, wer bin ich? Diese Frage bezieht sich meist NICHT auf das Geschlecht oder die sexuelle Orientierung im Sinne der Frage "bin ich transgender, bin ich heterosexuell" - es sind ja noch KINDER - sondern auf die allg. Identitätssuche. In dem Alter spielen sie auch, sie wären ein Hund, ein Pferd, ein Raumschiff. In diesem Sinne soll doch der Vater den Sohn ausprobieren lassen, bei sich zu Hause und nicht unbedingt, wenn beide rausgehen. Es geht nicht darum, den Sohn zu "feminisieren", sondern darum, dass er unbeschwert verschiedene "Identitäten" und den Umgang mit seinem Körper ausprobieren kann. Also erkunden kann, wie das aussieht und sich anfühlt, wenn man Lippenstift auflegt, erkunden kann, wie sich das anfühlt, mit High Heels durch die Gegend zu laufen. Er muss sich dabei nicht unbedingt als Frau sehen, sondern möchte einfach "Erwachsenenkram" ausprobieren, aber aus KINDERSICHT.
Das ist wichtig - keiner sollte deswegen sofort dem Kind ein Label aufdrücken, schon gar nicht ihm gegenüber. Er ist ein Kind, das spielt, kein Teenager, der seine Identität erforscht und ggf. festlegt!
Er war daran interessiert. Bewusst kaufe ich ihn sowas natürlich nicht. Aber er wollte es so gerne haben. Hab’s dann geholt