Kind will nichts schenken
So mal ne frage die hier bestimmt ne mega Diskussion auslösen wird.
Also ein Kind 10 Jahre alt. Hat 6 Personen die es zwar beschenken möchte, aber keine lust hat was zu basteln (eingeschlossen malen, oder aus Salzteig was machen also jegliche form etc.) auch wenn man anbietet das zusammen zu machen. Solange er selbst was machen (also selbst stift Kleber usw halten) will er net mehr.
Wie geht man damit um an Weihnachten Geburtstagen usw.
(aussagen wie dann bekommst halt auch nix interessieren nicht und sind auch nicht umsetzbar).
Habe schon mehrere Meinungen eingeholt.
Diese sind.
Wirklich auch nix schenken damit ers lernt das es ein geben und nehmen ist.
Trotzdem was schenken er ist ja noch so klein.
und einige wissen es nicht weil auf der einen Seite muss er lernen das es ein geben und nehmen ist auf der anderen Seite will man auch nicht zwingen was zu basteln.
Achja er könnte auch was kaufen aber Taschengeld hat er für anderes ausgegeben.
Eine Wunschliste für sich selbst was er haben möchte macht er auch nicht (begründung ist so anstrengend). Drüber Reden bringt gar nix sagt dauernd mit fällt nix ein. Und wenn man Vorschläge macht sagt er zwar ja aber selbst machen tut er nix.
Die Familienhilfe meint dauernd das wir es ignorieren sollen und trotzdem was schenken weil es an Weihnachten ja nicht um materielle dinge geht.
Aber mit dieser Tour kommt er mit allem durch ein beispiel.
Seine Absprache mit der Familienhilfe wenn er in drei Wochen seine Hausaufgaben nur 5 mal nicht macht gehen die ins Kino. Er hat sie öfter als 5 mal nicht gemacht nur der schul stempel für fehlende Hausaufgaben sind nicht so oft drin weil die Lehrerin den öfter vergisst. Was ist die gehen nu ins Kino. Obwohl er die öfter nicht gemacht hat.
Also welche Ideen habt ihr. (achja drüber reden bringt wirklich nix das machen wir schon immer so. aber helfen tuts nix.)
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Geben und Nehmen wird nicht durch die "Daumenschraube": dann bekommst du auch nichts erlernt.
Für mich ist das Etwas, das durch Vorleben dem Kind gezeigt wird. Möglich, dass er die nächsten Jahre erstmal "nur" nimmt und nichts zurückgibt. Was das Materielle anbelangt.
Neben Geschenke für 6 Leute zu basteln oder andere über die Verwendung des Taschengeldes bestimmen zu lassen, gibt es auch noch die Möglichkeit, Gutscheine für die betreffenden Personen zu entwerfen.
Das würde ihn nicht die Zeit mit ungeliebten Bastelarbeiten vermiesen und er müsste sein Taschengeld nicht (unbedingt) opfern.
Auf den Gutscheinen könnte unter anderem:
- für Oma einkaufen gehen
- Mama beim Hausputz helfen
- dem Opa eine Geschichte vorlesen
- Papa mit etwas (Entsprechendes bitte einsetzen) überraschen
stehen. Oder Dinge, die besser zu euch (und vor allem ihm) passen.
Überlegt mal als Erwachsene, wie ihr EUCH und die Situation um ihn herum ändern könnt. Mich stört es nämlich gewaltig, dass die meisten Erwachsenen Dinge von Kindern verlangen, die sie selbst nicht bereit sind zu tun.
Gutscheine geht leider nicht bei dem Vorschlag zog er nen Flunsch weil den müsste er ja dann auch einlösen. und Vorgelebt (in diesem Haushalt Scheidungskind) wird es tagtäglich er sieht was ich alles für ihn und den Vater mache was über den normalen haushalt hinausgeht. Letztes jahr haben wir erwachsenen auch einen geschriebenen und bemalten wunschzettel gemacht. ich habe den beiden (kind und vater) jeweils zwei schals gestrickt (die gab es vor weihnachten übrigens also einfach mal so zwischendurch), dieses jahr sticke ich ein riesenbild für meine oma und er sieht es tagtäglich was für eine arbeit das ist und wieviel spass es mir macht. Also in diesem haushalt wird es definitiv vorgelebt.
Schenken soll man mit reinem Herzen. Also nicht mit der Spekulation im Hinterkopf, man bekäme sonst nichts, oder man hätte irgendeinen Nutzen davon. Wenn jemand keine Lust hat, zu schenken (oder ihm mal nichts gutes einfällt), dann ist das auch absolut OK - und bei einem Kind ist das noch viel mehr zu akzeptieren. Mit dem Druck, den ihr im macht, nehmt ihr ihm die ganze Freude an der Sache.
Das mit den Hausaufgaben ist eine andere Sache. Das ist aber etwas, das ihr mit der Familienhilfe besprechen solltet. Wenn dieser Stempel fehlt, ist das aber auch nicht sein Fehler oder der der Familienhilfe, sondern der der Lehrerin. Mit der solltet ihr bei nächster Gelegenheit auch mal besprechen, dass es bei ihm wichtig ist, genau zu sein, weil er sich sonst den Konsequenzen nicht stellen muss.
Aber nochmal: Weihnachten und ähnliches sind KEINE geeigneten Gelegenheiten, jemanden zu disziplinieren.
Glaub nicht, dass ich Euch nicht verstehe, ich hatte mit meiner Kleinen ganz ähnliche Probleme.
Interessante Frage. Ich würde einen Zwischenweg wählen. Sprich ihr kauft Geschenke, aber wenn Bescherung ist, liegen die nicht unterm Baum. Alle anderen bekommen was, freuen auch darüber, packen aus usw und nur er sitzt da und hat erstmal nichts. Vielleicht begreift er es so, dass es ein Geben und Nehmen ist.
Wie du schon selbst sagtest geht es ja nicht um den materiellen Wert sondern rein um die Geste an sich.und auch ein gemaltes Bild kann Freude bringen.
Nur scheint das Hauptproblem mangelnde Konsequenz zu sein. Wozu soll er was tun, wenn er doch auch so alles bekommt. Das Beispiel mit der Familienhilfe und dem Kino zeigt es recht deutlich.
vielleicht müsst ihr da ansetzen. Jegliche Handlung zieht Konsequenzen nach sich, deswegen würde ich ruhig aber sachlich erklären, dass er Weihnachten nichts bekommt und das wie gesagt auch erstmal durchziehen
Viel Erfolg euch und trotzdem schöne Weihnachten
Deshalb muss man ihn nicht systematisch unter Druck setzen. Der kriegt ja irgendwann Horror. Wenn er sich bedankt für die Geschenke ist das ausreichend, meiner Meinung nach. Ich bin absolut nicht der Meinung, DASS ER IRGENDWAS BASTELN MUSS WAS ER NICHT WILL. Du solltest geduldiger sein, das Kind scheint mir belastet genug zu sein.
Ich finde die Idee gar nicht gut! Solche Psycho-Spielchen haben meine Eltern damals als Kind auch mit mir gemacht und war dann als erwachsener Mensch regelrecht verstört, wenn ich dann von zukünftigen Partnern mal nichts geschenkt bekommen habe.
Sprich, hier können die Eltern sehr viel kaputt machen und ein falsches Weltbild einbleuen. Es geht nicht immer nur zwanghaft um Geschenke!
Das Problem kenne ich mit der lieben Familie ;-) ist halt echt schwierig. Natürlich muss ein Kind keine teuren Geschenke machen, aber in dem Alter sollte man lernen, das alles ein Geben und Nehmen ist.
Ich finde die Arbeit der Familienhilfe auch nicht optimal, die scheint ja recht aktiv bei euch zu sein, was ja auf der einen Seite gut ist, aber auf der anderen macht sie euch das Leben schwer. Ist halt echt blöd, man will seinem Kind ja was Gutes tun Weihnachten....
Ich habe das Problem (noch) nicht, weil meine Rasselbande noch im freudigen Bastelalter ist, deswegen kann ich auch nur theoretisch Ideen haben ;-)
Ein falsches Weltbild? Im Moment hat er das Weltbild, das er nichts tun muss und trotzdem alles bekommt. Das ist ein falsches Weltbild finde ich. Und mit zehn ist man in der Lage zu differenzieren und Konsequenzen zu verstehen.
Wenn keine Konsequenz kommt, gewöhnt er sich dran. Vielleicht sehe ich das anders, aber ich selbst habe vier Geschwister und bei uns musste jeder mit helfen. Natürlich kommt irgendwann die Pubertät wo eh alles voll doof ist, aber ganz ehrlich, ich bin meinen Eltern unendlich dankbar, dass die immer konsequent waren. Dadurch bekommt man keine Schäden sondern lernt auf eigenen Füßen zu stehen und sein Handeln zu überdenken
genau das meine ich ja auch. die familenhilfe ist mometan (bzw seit etwa 6 monaten) aber der ansicht er soll nur was machen wenn er selbst will (haushalt hausaufgaben usw) das kommt schon von alleine. also ich sehe da gar nichts von. Wie will ers lernen wenn er mit diesem verhalten immer durchkommt.
Guten Morgen :-)....mit Interesse las ich deine Frage. Ich selbst bin eine sehr geduldige Mutter und versuche (-te) immer ohne Druck zu erziehen, trotzdem eine Erziehungsmaßnahme zu erwirken. Was mich interessieren würde...hast du ihn gefragt was er denn gerne verschenken würde? Vielleicht ist es ja auch ausreichend, dass er überhaupt etwas verschenkt und sei es z.B. eine Kleinigkeit wie eine schöne Tafel Schokolade !?! Die Kosten hierfür könnten doch noch die Eltern übernehmen.Vielleicht lernt er ja in kleinen Schritten und falls er mehr als "nur" eine Tafel Schokolade verschenken möchte, dann könnte er evtl. von seinem Taschengeld die Differenz draufzahlen. Das wäre zumindest ein Kompromiss. Ihm selbst würde ich das Weihnachtsfest nicht vermiesen indem man ihn unter Druck setzt..."wenn du nicht...dann wir auch nicht" ! Das ginge dann doch zu weit, es handelt sich schließlich noch um ein Kind. Alles Gute :-)
Haben wir die letzten jahre meist so gemacht. und wenn man ihn fragt kommt nur mir fällt nix ein. und wenn man dann zusammen überlegt sagt er zwar ja aber machen tut ers nicht. begründung ist so anstrengend.
Natürlich ist das für ihn anstrengend, er wird total unter Druck gesetzt. Wahrscheinlich gruselt ihn jetzt schon vor Weihnachten, während sich andere Kinder darauf freuen.
...ich verstehe @Mannim :-)...er erinnert mich ein wenig an meinen Neffen^^. Naja, was kann man denn da machen ? Ich sage dir ganz ehrlich, mit 10 Jahren haben unsere Mädels noch keinem ein persönliches Weihnachtsgeschenk gemacht, das übernahmen wir Eltern im Namen der ganzen Familie. Die einzige Person die von den Kindern beschenkt wurde war die beste Freundin und da war es wirklich nur eine klitzekleine Kleinigkeit wie z.B. ein schöner Bleistift. An eurer Stelle würde ich mich so verhalten: wenn er mit dem Wunsch kommen sollte jemanden zu beschenken, dann würde ich ihm antworten: das ist eine gute Idee aber du musst dir Gedanken machen und das Geschenk auch von deinem Taschengeld bezahlen. Punkt! Mehr würde ich mit ihm nicht diskutieren. Die Entscheidung liegt dann bei ihm.
Zwingen, ist ja grauenhaft, de muss ja einen Horror vor allen Tagen haben wo man schenken sollte. Schlimm, kein Wunder dass die Familientherapie brauchen.
truxumuxi: Was soll diese Vorverurteilung? Ich sehe nur jemanden, der sich Gedanken um die Zukunft seines Kindes macht. Es geht ja nicht nur um Weihnachtsgeschenke, sondern, dass man bereit ist, etwas für andere zu machen. Und sei es nur Zeit zu investieren. Über Mittel und Wege kann man sich hier austauschen - und das ist vom Fragesteller ja auch gewollt! Die Therapie zum Vorwurf zu machen finde ich völlig falsch. Viel zu viele Familien "wurschteln" da vollkommen hilflos rum und holen dich aus falscher Scham - oder aus Angst davor, man würde es ihnen zum Vorwurf machen - gar keine Hilfe, oder viel zu spät!
"Ein Kind" - sprichst Du von Deinem Sohn? Wenn ja, wäre das eine sehr distanzierte Formulierung. Auch fühle ich wenig Zuneigung hinter dem Geschriebenen. Vielleicht ist es aber auch einfach nur eine Sache der Formulierung und hat nichts mit Eurer Lebenssituation zu tun.
Ich verstehe, dass Ihr Eurem Kind etwas beibringen wollt. Aber ein Kind, dem es zu anstrengend ist, seine Wünsche nach eigenen Geschenken zu äußern, hat meinem Gefühl nach sehr große Probleme, und ich würde das Thema sein lassen und meinem Kind das Gefühl geben, dass es geliebt ist, auch wenn es nichts schenkt.
Was wäre, wenn überhaupt niemand jemandem anderen etwas schenkt? Einfach mal als Versuch - das würde nicht nur die Erziehungsversuche entstressen. Oder man sieht Schenken als das, was es eigentlich sein sollte: etwas Freiwilliges. Damit kann man man seinem Kind nämlich auch vermitteln, dass Schenken eine Freude für diejenigen ist, die schenken. Und erst, wenn es die Freude wahrnimmt statt der Pflicht, wird es gern schenken.
leider nicht umsetzbar weil Scheidungskind. (Formulierung weil ich die frage neutral halten wollte). Und leider bekommt er (man kann nicht mir ihr reden) einmal im monat große Geschenke von der Oma (anderer teil der Familie) die wirklich eher Geburtstagsgeschenk Qualität. also keine Kleinigkeit wie ne kleine Figur oder so sondern richtig teure Sachen.
wie gesagt das ist leider nicht umsetzbar weil er sozusagen zwei Familien hat (und die oma der einen seite schenkt ihm jeden Monat Sachen die weihnachts bzw geburtstagsgeschenk Qualität hat von der Größe und preis her).