Kind besitzt nun den Führerschein - wie geht ihr damit um?
Hallo Zusammen! Fragestellung ist vielleicht ein wenig komisch formuliert, aber mir fiel nix besseres ein ;). Meine Tochter (18) besitzt seit 3 Tagen ihren Führerschein; das BF17 ist irgendwie leider nicht zustande gekommen (zeitgleich Abschlussprüfungen, Verzögerungen aufgrund terminlichen Engpässen in der Fahrschule usw). Jetzt hat sie ihn und würde am liebsten schon alleine rumfahren, auch in die Arbeit mit einer Strecke von einfach 25 km. Da sie in der Fahrschule allerdings überwiegend Automatik gefahren ist und wir aber leider kein Automatikauto besitzen, muss sie nun auf Schalter umsteigen (was sie lt. Führerscheineintrag ja auch darf). Und genau das ist MEIN Problem. Ich mach mir da (ungewollt) extreme Sorgen, dass was passieren könnte; bisher bin ich (oder auch jemand, der schon länger mit Schalter fährt) immer mit ihr mitgefahren. Es fehlt bisher an der Schaltpraxis. Ich hab Bedenken, dass z.B. im Feierabendverkehr mit Stop & Go Schwierigkeiten mit der Schalterei entstehen, da ja das mit dem Kuppeln usw. im Prinzip "neu" hinzukommt. Ich weiß, dass das mit der Zeit und Übung kommt, aber was kann ich aktuell gegen MEINE trotzdem vorhandene Unruhe tun? Würdet ihr sie trotzdem alleine fahren lassen (ich weiß, ich kann nicht gefühlte 100 Jahre mitfahren ;), vorallem will sie das ja eigentlich auch gar nicht allzulange machen) Wie lange würdet ihr mitfahren? Sie fährt für die kurze Zeit im Prinzip gut, nur das mit dem Schalten ist halt noch ein größeres Problem.... Ich mache mir da mit Sicherheit mehr Gedanken und Sorgen als notwendig - und würd der Sache gern entspannter gegenüberstehen. Sie selbst hat übrigens keine Berührungsängste mit dem Schalter, und bleibt auch nach dem dritten Mal Abwürgen relativ ruhig und gelassen - im Gegensatz zu mir, ich werd da (ungewollt) sehr nervös. Wie ist das bei Euch? Habt ihr auch ähnliche "Schwierigkeiten"? Welche Erfahrungen hattet ihr? Wäre echt froh, wie ich da meiner "Panik" entgegenwirken könnte.....
6 Antworten
Lass sie fahren. Sie hat den Führerschein bestanden. Um gut Auto fahren zu können muss sie Auto fahren. Diese Angst und mangelndes Zutrauen das du hast, dass hatte ich bei einem meiner Söhne. Es lag nicht an ihm. Ich war das Problem, ich hatte kein Zutrauen und nervte mit Zweifeln. Mit der Erkenntnis brach ich mit meinen Ängsten. Ich ließ ihn fahren. Saß daneben und hielt den Mund. Gab ihm das Auto. Er bekam schnell auch ein eigenes gebrachtes Auto. Fährt gut und unfallfrei. Vieles was wir an Zweifeln und Ängsten bei unseren Kindern leben ist alter Müll, den wir von unseren Eltern übernommen haben. Deine Tochter ist ruhig und gelassen? Sehr gut, eine sehr gute Voraussetzung. Lass sie fahren. Lass los. Und befrei dich von deinen Ängsten. Und selbst wenn es mal einen kleinen Crash gibt, hatten doch viele von uns auch früher, oder? Vertrauen und fahren lassen!
Einfach alleine Fahren lassen. Auch mit Automatik-Führerschein MUSS man Schaltstunden absolviert haben. Das schwierigste beim Schalten ist nach meiner Ansicht das Anfahren. Das schlimmste was passieren kann ist Abwürgen. Da passiert kein Unfall und solange sie selbst ruhig bleibt ist alles cool.
Paar mal fahren ohne Druck dass jemand daneben sitzen muss und sie hat den Bogen raus.
Denk einfach: Was soll passieren?
Deine Ängste verstehe ich sehr gut, die hatte ich auch...
Ich bin abends mit meinem Sohn gefahren... vwieviele Kilometer weiß ich gar nicht :-)
Im Berufsverkehr, auf der Autobahn (und wir haben viel und oft Stau) :-).... er hat seinen Führerschein jetzt schon 6 Jahre und ich habe immer noch "Angst" wenn er längere Strecken fährt (also über Stunden)....
Da sie den Führerschein ja nun schon hat, dürfte es doch kein Problem für dich sein, abends auf einen abgelegenen Parkplatz oder den nächsten Verkehrsübungsplatz zu fahren und mit ihr zu üben. Dann siehst du ihre Fortschritte, sie kann sich ans Schalten gewöhnen und sie nimmt dadurch nicht gleich am ungewohnten Straßenverkehr mit einem Schaltwagen teil. So habe ich das mit meinem Sohn auch gemacht. Fahrschule ist das eine. Aber um sicher zu fahren braucht es Übung und die kann man abends bekommen, wenn kein Straßenverkehr nervt, wo keiner hupt, wenn man den Wagen abwürgt und man kann so sehr gut lernen.
Nur keine Panik. Solche Ängste wie du beschrieben hast haben sehr sehr viele Eltern. Wichtig ist für ihre Routine und damit auch der Sicherheit dass sie viel und möglichst allein fährt - auch bei Nacht und "Schietwetter". Wirklich lernen tut man das Autofahren erst nach der Prüfung. Der Weg zur Arbeit ist da eine gute Möglichkeit und wenn es durch die Rushhour geht um so besser. Was deine Sorgen betrifft denke immer daran dass sie ihre Prüfung bestanden hat und dass sie nicht nervös wird wenn der Wagen doch mal abgewürgt wird. Lass sie wissen dass du ihr vertraust und versuche deine Sorgen durch positives Denken zu mildern, ihr macht das schon.