Kind 6 Jahre weint in der Schule?
Mein Sohn ist jetzt der 6. Tag in der Schule und es gefällt ihm leider gar nicht.
Er fängt abends im Bett schon an dass er morgens nicht hin will und morgens geht es dann los mit dem Weinen.. besonders schlimm ist es dann wenn wir dort sind,er weint herzzerreißend und hört nicht mehr auf 😢 wenn ich ihn frage sagt er er hat Angst. Wovor genau kann er aber nicht sagen..
ich bringe ihn dann ins Klassenzimmer zu seiner Lehrerin und sie nimmt ihn dann weinend entgegen. Irgendwann hört er dann wohl auf aber fängt zwischendurch wieder an.
Ich würde ihm so gerne irgendwie helfen aber hab langsam keine Idee mehr..
Das Problem ist, dass alle seine Freunde in eine andere Schule gehen, vor allem auch sein bester Freund. Die Beiden waren vorher unzertrennlich.
Im Kindergarten gab es nie Probleme, auch die Eingewöhnung war total unkompliziert. Eigentlich ist mein Sohn auch sonst sehr mutig und weint selten. Daher bin ich grad ziemlich verunsichert, so kenne ich ihn gar nicht.
Mir war schon klar dass es für ihn nicht leicht wird, ist ja verständlich. Aber eigentlich ist er offen gegenüber anderen Kindern und ich dachte in ein paar Tagen hat sich das alles gelegt.
Jeder hat vorher gesagt, auch seine Erzieher im Abschlussgespräch, dass er keine Probleme haben wird mit der Umstellung..
Hat jemand noch einen Tipp für uns oder kennt jemand sowas?
P.S. Haben uns diese Woche auch mit einem Kind aus seiner Klasse verabredet, die Kinder scheinen wirklich alle nett zu sein..
Wieso ist er in einer anderen Schule als seine Freunde?
Wir sind vor einiger Zeit umgezogen, konnten den Kindergarten aber nicht wechseln. Wir haben vorher in dem Ort gewohnt wo auch sein Kindi war
5 Antworten
Und mit dem letzten Satz hast du alles richtig gemacht. Dass er diese Woche einen Jungen aus seiner Klasse trifft und mit ihm spielen kann. Nur so bekommt er den Anschluss an eine Gemeinschaft und freut sich künftig (hoffentlich) darauf, den Jungen dann täglich wiederzusehen. Es gibt sicher noch andere Kinder, denen die Umstellung schwer fällt, wenn sie aus ihrem gewohnten Kreis der Freunde rausgerissen werden. Das braucht ein bisschen Zeit. Und deine Geduld, Zuspruch und Verständnis. Dein Sohn lernt jetzt, dass Freundschaften auch mal auseinander gerissen werden und neue Leute in sein Leben kommen. Macht ein Ritual draus. Mach ihm Mut, dass ihr euch mittags wieder seht und er dann erzählen soll, was der Tag so mit sich und für ihn gebracht hat. Mit "wow, das ist ja toll, da bin ich gespannt, was du morgen zu erzählen hast" kannst du ihn neugierig auf den nächsten Tag machen. Die Abnabelung ist nach 6 Tagen halt leider noch nicht vollzogen.
Wenn er die Schule nicht wechseln kann solltet ihr mal einige aus seiner Klasse zum kleinen Fest einladen vielleicht wird es dann besser und dein Sohn hat dann neue Freunde dazu bekommen, das gaht doch bei Kindern ganz schnell
Das Problem ist, dass alle seine Freunde in eine andere Schule gehen, vor allem auch sein bester Freund. Die Beiden waren vorher unzertrennlich.
Das wird das Problem sein und das war auch bei mir das große Thema, als ich in die fünfte Klasse kam und meine Kumpels alle auf die Hauptschule gingen, ich aber auf die Realschule musste (anderes Thema). Ich reagierte mit Ängsten, teilweise auch Schreckhaftigkeit, wollte nicht mehr in die Realschule, begann sie zu hassen und habe auch oft geweint. Bei mir hat sich das erst nach zwei Jahren gelegt, als Mobber und ein grässlicher Lehrer weg vom Fenster waren, dann ging es massiv aufwärts. Vorher fühlte ich mich subjektiv extrem unwohl, das könnte auch hier der Fall sein.
Wichtig ist zunächst mal eines: Kinder in dem Alter brauchen ganz viel Zeit. Man kann jetzt versuchen, die Zeit für sich arbeiten zu lassen und es kritisch zu beobachten was sich tut, eventuell hat er auch Eingewöhnungsprobleme. Ich würde jetzt erst mal die Zeit bis Ende Oktober oder vllt. Mitte November abwarten & dann schauen, wie es sich entwickelt hat. Es kann sein, dass er sich erst ein wenig "akklimatisieren" muss - und ein Sechsjähriger nimmt das ggf. als so belastend wahr, dass er weint und trauert, weil er noch nicht genau weiß, wie er drüber reden soll. Wichtig ist, dass man mit dem Buben drüber spricht und ihn fragt, was ihn genau belastet - in einer kindgerechten, warmherzigen Atmosphäre sollte er recht klar sagen können, was los ist bzw. dürfte er sich öffnen.
Wenn es im November noch immer so schlimm ist, sollte man mit der Lehrerin und ggf. einem Schulpsychologen offen und ehrlich reden und drüber nachdenken, ob man ihn zu seinen Freunden tut - da braucht man einen Gastschulantrag bzw. Antrag auf Schulbezirkswechsel, aber das ist eine reine Formalie.
Andere Idee - vielleicht ist es einfach noch zu früh für ihn. Nicht jeder Sechsjährige, der von amts wegen schulreif ist, ist das im Herzen auch - ich würde den Buben mal wegen dem Thema zum Kinderarzt bringen, der ihn auch kennt und einschätzen kann und um eine Stellungnahme bitten. Bei einem Cousin von mir war es genauso.
schwer zu sagen, wann sich das legen wird. bei meinem ältesten war es damals auch ähnlich, schon im kindergarten nach ende der ferien musste man ihn immer unter dem bett hervorholen.
aber er hat sich nach spätestens einer woche beruhigt, meine frau hat ihn immer nach allem "ausgequetscht", was er denn alles im kindergarten erlebt und gelernt hat und wenn er erstmal ins erzählen kam, wuchs auch die vorfreude auf den nächsten tag.
ähnlich war es zum schulbeginn, auf dem foto mit schultüte kann man noch sein blasses gesicht sehen und ahnen, dass die beine geschlottert haben. aber mit derselben strategie (und einem zum glück tollen lehrer) hat sich das schnell gelegt, auch die angst nach den ferien.
wenn es nicht aufhören sollte, musst du mit eienm schulpsychologen reden, wleche maßnahmen helfen können.
Ich würde ihm so gerne irgendwie helfen aber hab langsam keine Idee mehr.
Auf das Naheliegendste kommst Du wohl nicht? Bring ihn nicht in die Schule.
Es könnte sein, dass das in einem Jahr ganz anders aussieht, also stell ihn zurück. Die schulische Situation ist zu früh für ihn. Diese Angst wird er sonst sein Leben lang nicht mehr los.
Gruß Matti
Falls hier jemand sagt, das Kind muss da durch und sich beispielsweise seiner Angst stellen, kann ich nur sagen, das Kind muss gar nichts. Es entscheidet selbst, ob und wann es sich dieser Angst stellen will. Dafür muss eine innere Bereitschaft da sein. Die lässt sich nicht befehlen.