KI im Krieg?

4 Antworten

Ein paar Beispiele:

  • Waffen mit KI, entscheiden selbständig, wo und was sie angreifen. Das können Drohnen sein, die in feindlichem Gebiet sich selber ihre Ziele suchen und dann zerstören. Oder verteilt in der Landschaft stehende automatische Waffen, die Angreifer selbständig erkennen und bekämpfen.
  • Drohnen können mit KI ohne GPS nur anhand der erkannten Landschaft ihren Weg finden und beliebig tief fliegen und ihr Ziel trotzdem perfekt finden.
  • KI kann riesige Mengen an Daten durchforsten, z. B. Bilder von Satelliten oder Drohnen. Sie erkennt dann automatisch: „Da stehen neue Panzer!“ oder „Hier hat sich was verändert.“ Menschen würden dafür wesentlich länger brauchen.
  • Wenn das Militär z. B. wissen will, wo sich ein Feind versteckt, hilft KI beim Herausfinden. Sie kann Vorschläge machen, wie man vorgehen könnte, fast wie bei einem Strategiespiel – nur in echt.
  • KI kann Fake News verbreiten, Videos fälschen oder Social Media beeinflussen, um die Stimmung in einem Land zu kippen. Das läuft leise ab, aber hat große Wirkung und geschieht auch schon!

Israel hat mit KI seine Ziele ausgewählt, bei den Militärschlägen in Gaza.

Quelle

Aktuellstes Beispiel:

Die Deutsche Firma Helsing hat Kampfdrohnen mit KI entwickelt, die aus Sperrholz gebaut werden und inzwischen in großer Stückzahl gebaut werden. Dabei soll die Produktion sogar ausgesprochen billig sein und auf dem Niveau einer Panzerfaust liegen. Pistorius hat einen Auftrag erteilt, 6000 Stück zu produzieren und an die Ukraine zu liefern. Die kriegen jetzt monatlich tatsächlich etwa tausend Stück geliefert.

Diese Drohnen sind mit der fortschrittlichsten KI ausgestattet, die es zur Zeit im Bereich der Drohnen gibt, da sie nahezu unabhängig von einem Bediener oder Funkbefehlen operieren können. Die fliegen mit GPS und gespeichertem Kartenmaterial ins Zielgebiet, kreisen dort und suchen sich selbständig Ziele aus wie z.B. Panzer, Artilleriestellungen, Kommandoposten oder Ansammlungen von Soldaten. Die greifen sie dann an. Die neuste Generation vom Typ HF2 ist sogar in der Lage, selbständig einen Schwarmangriff zu fliegen. Da die aus Sperrholz sind, sind sie kaum durch Radar aufzuspüren. Mit über 200 km/h sind sie auch nicht mit Gewehren vom Boden aus zu treffen. Elektronische Störsender machen nichts aus, da sie keine Funkbefehle von einem Bediener benötigen. Da sie eine Reichweite bis zu 100 km haben, können sie russische Ziele tief hinter der Front angreifen. Dabei sind sie in der Lage, auch panzerbrechende Muntion zu tragen.Weil sie so billig sind, sind sie als Einwegdrohnen konzipiert und fliegen direkt in ihr Ziel rein, was die Trefferquote enorm erhöht.

Die ersten Lieferungen sind bereits erfolgt und die Ukrainer sind im höchsten Maße begeistert von diesen Drohnen. Sie behaupten sogar, dass sie damit die nächste Offensive der Russen bereits im Keim ersticken können, da sie größere Aufmärsche und Zusammenziehung von Truppen bereits weit hinter der Front erfolgreich bekämpfen würden.

Unterstützt wird die HF1 und HF2 durch Beobachtungs- und Aufklärungsdrohnen, von denen sie weitere Informationen über Ziele erhalten können.

So schreibt z.B. Euromaidan-Press:

"Mit einer Reichweite von 40 bis 80 Kilometern und einer Flugzeit von über 40 Minuten hat sie ihre Wirksamkeit bereits bei der Zerstörung moderner russischer Panzer, darunter russische T-90M-Panzer und Terminator-BMPs – die modernsten Panzerfahrzeuge im russischen Arsenal – unter Beweis gestellt. Die Ausweitung ihres Einsatzes in Infanterieeinheiten wird die Panzerabwehr- und Tiefschlagfähigkeiten der Ukraine selbst auf kleinster taktischer Ebene deutlich stärken. Insgesamt hat die Ukraine ihre Tiefschlagfähigkeiten durch die Stationierung deutscher HF1-Loitering-Munition deutlich gestärkt, die sich bereits gegen russische Luftabwehr und Führungsfahrzeuge tief hinter den Frontlinien als wirksam erwiesen hat. Mit 6.000 modernen HX2-Drohnen, die in naher Zukunft eintreffen sollen – mit größerer Reichweite, KI-gesteuerter Schwarmkoordination und hoher Widerstandsfähigkeit gegen elektronische Kriegsführung – sind die Ukrainer in der Lage, Präzisionsangriffe auf hochwertige russische Ziele zu intensivieren."

Ja, schon lange.

Marschflugkörper haben das Problem wie sie ihr Ziel finden können. Das ist wie beim Auto fahren, kennst Du die Gegend nicht und Du hast weder Schilder noch GPS, dann kannst Du Deinen Zielort nicht finden. Im Gegensatz zum Autofahrer hat ein Marschflugkörper nicht die Möglichkeit an zu halten und Jemanden zu fragen oder so lange herum zu fahren bis das Zeil zufällig gefunden ist.

Die erste Generation von Marschflugkörpern hatten eine grobe 3D Karte und schauten nach Hügeln und versuchten dann heraus zu finden welche Hügel und Berge die die Kameras sehen wo in der Karte sind um dann ausrechnen zu können in welche Richtung geflogen werden muss um das Ziel zu finden.

Das funktioniert dann natürlich alles andere als Zuverlässig und 20% haben sich dann verflogen.

Zwar führt GPS die Waffe sehr genau Richtung Ziel, aber GPS ist leicht zu stören. Mit einfachen Störsendern kann man GPS komplett unbrauchbar machen. Der Fein braucht nur Störsender in seinem Land zu verteilen um Angriffe ins Landesinnere wirkungsvoll zu stören.

Und genau hier kommt schon seit Jahrzehnten KI zum Einsatz. Genau wie ein Autofahrer kann das Kamerasystem nach Landmarken wie Gebäuden, Straßen, Flüsse und Felder Ausschau halten. Die KI erkennt die Landmarken und vergleicht die mit der gespeicherten Karte. So wie der Autofahrer das mit einer Karte auf Papier machen würde.

KIs mit denen man Drohnen frei herumfliegen lässt und die entscheiden dann was sich lohnt zu treffen, das ist weder effektiv noch moralisch vertretbar. Hier ist es dann viel effektiver einfach alles z.B. mit Artillerie, Streubomben und anderen Waffensystemen die große Flächen abdecken können zu beschießen.