Katze abgeben?
Hallo, ich bin momentan ziemlich ratlos. Wir haben 3 Katzen um die wir uns natürlich auch gut kümmern. Leider haben wir mit einer Katze ziemliche Probleme. Sie pinkelt überall hin. Auch versteht sie sich nicht mit den anderen Katzen. Sie ist generell sehr ängstlich. Normalerweise würden wir sie auch nie abgeben aber es wird alles zu viel. Wäre es ratsam das Tier abzugeben? Was kann man tun?
3 Antworten
- Anregung: zum Tierarzt gehen und Erkrankungen ausschließen
- Anregung: die Tiere notfalls separieren, getrennt füttern
- Anregung: die Wohnung auf ausreichend Kletter-und Kratz-sowie Rückzugsmöglichkeiten überprüfen
- Anregung: Felisept-Pheromonstecker kaufen
- Anregung: Zylkene 75mg/Tag unters Futter mischen (vorab TA fragen)
- Anregung: Tiere ausreichend beschäftigen
Grundsätzlich sollte die Abgabe eines Tieres immer der allerletzte Schritt, nach Ausschöpfung aller zur Verfügung stehender Mittel, sein. Somit ist noch gaaaaanz viel Luft nach oben.
Es wäre sinnvoller, die beiden sauberen Katzen zusammen abzugeben.
Eine dauerhaft unsaubere Katze ist fast gar nicht vermittelbar.
Das Tier ist Dauerstress ausgesetzt. Meiner Erfahrung nach geht es nicht, ohne dem Schatz ein besseres Zuhause zu vermitteln. Entweder in Einzelhaltung oder zu einem gleichaltrigen, nicht dominantem Tier.
Die Tierheime und Auffangstationen sind überfüllt. Nehmen keine Tiere auf. Du kannst es nur privat versuchen. Dann aber erst nach gründlichem Kennenlernen und Hausbesuch. Und mit einem Vertrag.
Ich hatte den eifersüchtigen Pinkler damals zur Freundin mit sozialer Main Coon gegeben. Dort hatte Flory auch Freigang. Als alle vor der Elbeflut gerettet werden mussten, kam er zu uns zurück. Wir wohnten damals auch schon besser. Der Freigang brachte ihm Abwechslung. Er war nicht mehr so auf Bruder Pauli und uns fixiert. Pinkelte nie wieder im Haus.
Wenn die Katze zum Beispiel Schmerzen hat und das nicht ausgeschlossen wird, dann ändert auch das Umsetzen in eine andere Umgebung nichts. Der 1.Schritt ist immer der Ausschluss von Erkrankungen. Denn kranke Tiere mit Schmerzen werden sehr gerne von anderen Katzen gemobbt/angegriffen und sind sehr wehrhaft, unausgeglichen und nervös/ beißen andere Katzen weg. Somit ist zwar die Erfahrung von Raubkatze wertvoll, muss aber null auf deine Katze zutreffen.
Hier eine ausführliche Antwort von mir in einem anderen Fragen-Thread zum Thema "Schmerzen" https://www.gutefrage.net/frage/was-ist-mit-mein-kater#answer-525642478
Wir haben damals jegliche Erkrankungen vom TA ausschließen lassen. Flory war topfit. Aber ein kleiner, sehr intelligenter "Psycho".
Er überlebte seinen Bruder um viele Jahre. War unser größter Schatz. Nach Ihm sollte es keine Katze mehr sein.
Es kam anders: Eine Katze ohne gutes Zuhause zog nach Absprache mit den "Duldern" bei uns ein....
Ich wollte es eigentlich der Fragestellerin in den Kommentar schreiben und bin in der Zeile verrutscht, herrje! ;-)
Hier eine ausführliche Antwort von mir in einem anderen Fragen-Thread zum Thema "Schmerzen" https://www.gutefrage.net/frage/was-ist-mit-mein-kater#answer-525642478
Danke für die Antwort. Ich glaube das wäre auch am besten. Vielleicht finden wir einen Bekannten der sie aufnehmen kann…