Kann Vater alleiniges Sorgerecht beantragen? Kind lebt bei ihm, Vater ist Bezugsperson. Mutter ist ohne Kind ausgezogen vor 2 Jahren und zieht jetzt 250 km weg?
Ich stelle diese Frage für einen Freund: Die Exfrau ist offiziell diagnostiziert schwerst Borderline krank und hat leider noch nie ein gutes Verhältnis zum Kind gehabt. Viel versprochen, nichts gehalten. Der Kindesvater ist ein vorbildlich liebender Vater, kocht täglich frisch, macht Hausaufgaben, kümmert sich um alle Belange und Wohlergehen des Kindes. Das war schon immer so, seit der Geburt des Kindes. Also psychisch krank war sie schon lange, aber manchmal merkt man sowas halt leider zu spät. Die Exfrau ist vor 2 Jahren ohne Kind ausgezogen. Das Kind hat sich darüber übrigens gefreut, da die Mutter extremen Druck und Manipulation aufs Kind ausübt. Das Kind ist selten und äußerst ungern bei der Mutter. Kommt dann oft weinend zurück. Nun zieht die Mutter weg, da sie sich einen Job gesucht hat. Aus welchem Grunde sollte sie noch das Sorgerecht auf diese Distanz behalten? Der Kindesvater regelt IMMER ALLES, auch Arztbesuche usw. selbst. Die Mutter hat kein Interesse am Umgang mit dem Kind. Nur ab und zu kommt es ihr in den Kram und sie will ihn sofort haben um in sozialen Medien gestellte Fotos zu präsentieren und zu zeigen "was sie für eine tolle Mutter ist". Der Umgang mit dem Kind soll ihr nicht verboten werden. Das kommt so selten vor, dass sie ihn bei sich haben will, dass es nicht der Rede wert ist. Es geht nur darum das alleinige Sorgerecht zu beantragen, damit Formularien oder ähnliche Dinge nicht mit der Kindesmutter abgestimmt werden müssen. Es besteht absolute Funkstille zwischen den Eltern und das wird auch auf Lebenszeit so bleiben. Fragt nicht nach. Gründe dafür gibt es Unzählige. Jeder, der mal mit einer depressiven, borderlinekranken Person (die sich zudem nicht in Behandlung begeben wird "weil sie ja nicht krank ist") zusammengelebt hat, kann sicher bestätigen, dass es die Hölle auf Erden ist.
3 Antworten
Die Exfrau ist offiziell diagnostiziert schwerst Borderline krank und hat leider noch nie ein gutes Verhältnis zum Kind gehabt.
uninteressant. was tut der vater um das verhältnis zwischen kind und mutter zu verbesssern?
er Kindesvater ist ein vorbildlich liebender Vater, kocht täglich
frisch, macht Hausaufgaben, kümmert sich um alle Belange und Wohlergehen
des Kindes. Das war schon immer so, seit der Geburt des Kindes.
selbstverständlich und nicht weiter erwähnenswert. ist halt die hauptbezugsperson des kindes. kein grund für asr
Also psychisch krank war sie schon lange, aber manchmal merkt man sowas halt leider zu spät. Die Exfrau ist vor 2 Jahren ohne Kind ausgezogen.
uninteressant. sie ist in behandlung und es hindert sie nicht daran ihr sorgerecht auszuüben.
um es hier zusammenzufassen: du nennst keinen grund warum hier asr auf den vater übertragen werden sollte. weder steht massiver kindesmissbrauch oder schwerste kindesmisshandlung im raum. auch über 250 km ist es mit moderner technik möglich gsr auszuüben. dazu muss auch kein umgang getätigt werden.
der vater kann sich also zurücklehnen und sein tgl. leben weiter verfolgen. die drei entscheidungen im leben des kindes: taufe, bank, weiterführende schule bekommt er auch durch eine unterschriftsersetzung gebacken, wenn das nötig sein sollte.
ansonsten entscheidet er in seiner umgangszeit doch eh 96 % des lebens des kindes allein. für die mutter ist das gsr nur ein stück papier, was ihr keine großen spielraum an entscheidungen gibt. wo also wäre der gewinn für vater und kind. er wird trotzdem verpflichtet sein umgang zu fördern und zu ermöglichen und das kind wird weiter zur mutter fahren, wenn diese das will.
ob das verhältnis so schlecht ist oder das kind nur das gesicht zeigt, das vati sehen will, wirst du nicht ergründen können. kinder sagen immer das was der jeweilige anwesende elternteil hören möchte.
wünscht also der km eine gute reise und reisende soll man nicht aufhalten und sie soll sich wegen umgang eben melden. ob das passiert und wann das ist, ist uninteressant. das wird man sehen. bis dahin geht das leben vor ort weiter im normalen alltag eines alleinerziehenden.
Beantragen kann er es natürlich. Die Entscheidung wird nach einer Begutachtung dann das Familengericht fällen.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Vater die alleinige Sorge erhält.
Die Mutter muss ja nur bei wenigen Dingen - Schulwechsel, Umzug, Kontoeröffnung, OPs, außer NotOPs - unterschreiben.
Die Alltagsobsorge obliegt eh dem Vater gemäß §1687 BGB
Was genau will der Vater denn mit der alleinigen Sorge?
§ 1687 Bürgerliches Gesetzbuch.Ausübung der gemeinsamen Sorge bei Getrenntleben
(1) 1Leben Eltern, denen die elterliche Sorge gemeinsam zusteht, nicht nur
vorübergehend getrennt, so ist bei Entscheidungen in Angelegenheiten,
deren Regelung für das Kind von erheblicher Bedeutung ist, ihr gegenseitiges Einvernehmen erforderlich.
2Der Elternteil, bei dem sich das Kind mit Einwilligung des anderen
Elternteils oder auf Grund einer gerichtlichen Entscheidung gewöhnlich
aufhält, hat die Befugnis zur alleinigen Entscheidung in Angelegenheiten
des täglichen Lebens.
3Entscheidungen in Angelegenheiten des täglichen Lebens sind in der Regel solche, die häufig vorkommen und die keine schwer abzuändernden Auswirkungen auf die Entwicklung des Kindes haben.
4Solange sich das Kind mit Einwilligung dieses Elternteils oder auf Grund einer gerichtlichen Entscheidung bei dem anderen Elternteil aufhält, hat
dieser die Befugnis zur alleinigen Entscheidung in Angelegenheiten der
tatsächlichen Betreuung. 5§ 1629 Abs. 1 Satz 4 und § 1684 Abs. 2 Satz 1 gelten entsprechend.
(2) Das Familiengericht kann die Befugnisse nach Absatz 1 Satz 2 und 4 einschränken oder ausschließen, wenn dies zum Wohl des Kindes erforderlich ist.