Kann man seinen Kopf vor Schlägen abhärten?

3 Antworten

Hey, du bist wahrscheinlich nicht mehr da, aber den Kopf solltest du mit einem Kopfstand abhärten, da der Kopf dabei nicht durch die Gegend geschleudert wird und dabei irgend wo gegen kommt. Das sollte es deshalb nicht, weil bei Erschütterungen, wenn man z.b. den Unterarm abhärtet, beim Kopf immer Gehirnzellen absterben

Woher ich das weiß:Recherche

Bei vielen Kampfsportarten gibt es eine Art Schwindeltraining. Das sind keine direkten Schläge gegen den Kopf oder so etwas, aber verschiedene Rollen und schnelle Bewegungsabläufe, die deinen Gleichgewichtssinn schulen sollen. 

Die erhoffte Wirkung ist allgemein einen besseren Gleichgewichtssinn zu haben, aber auch, dass man weniger anfällig (bzw. abgehärtet) ist gegen Ohnmacht oder Schwindel, die ja das eigentliche Problem bei Schlägen gegen den Kopf sind. 

Wie gut du Schläge einstecken kannst hängt zu einem großen Teil von deiner mentalen Stärke ab und von deiner grundlegenden Muskulatur, so schützt zum Beispiel ein gut trainierter Nacken davor, dass ein Schlag gegen deinen Kopf größere Auswirkungen hat. 

Deine Beweglichkeit, Reflexe, Muskulatur und mentale Stärke zusammen bieten dir Schutz gegen Schläge gegen den Kopf. 

Selbst wenn du einen Schlag nicht rechtzeitig abwehren kannst dann spielen deine Reflexe trotzdem eine Rolle, de je nachdem wie du stehst, dich bewegst und reagierst fällt der Treffer unterschiedlich stark aus und hat dementsprechend weniger Wirkung. 

Das Training sollte also aus einem ausgewogenen Mix bestehen. Wenn du von einem Wirkungstreffer ausgehst dann glaube ich nicht, dass es hilft, wenn du schon viele Schläge abgekriegt hast. Siehst du ja an Boxern, die haben sicherlich schon viele Schläge gegen den Kopf kassiert, aber ein Wirkungstreffer knockt auch einen Profi aus. 

Es geht also wirklich mehr ums Verhindern oder Abmildern als um Abhärtung. Deinen Geist, dein Mind-Setting, deine mentale Stärke, wie auch immer du es nennen willst,  ist zum großen Teil angeboren und dazu situationsabhängig, kann aber durch Kampferfahrung und mentales Training verbessert werden. 

Ansonsten helfen dir eben gute Reflexe, ein guter, sicherer und trotzdem flexibler Stand und generell ein durchtrainierter Körper beim besseren Wegstecken von Treffern. 

Bei eigentlich allen Nahkampfdisziplinen geht es immer um Positionierung, ein erfahrener Kämpfer wird immer versuchen den Abstand und die generelle Ausgangssituation zu seinen Gunsten auszurichten, so dass auch Schläge, die durch kommen, nicht die volle Wirkung entfalten können. 

"Einstecken" ist keine wirkliche Disziplin. Das kannst du nur minimal trainieren. 

Kopftreffer hinterlassen SChaden... ...man kann sich nicht vor irreparablen SChäden "abhärten"...

emanuelet 
Fragesteller
 02.12.2017, 17:00

Ich glaube aber gehört haben, dass das ginge, bin mir aber nicht ganz sicher. Viele Leute behaupten das.

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MisterPerfectus  02.12.2017, 17:03
@emanuelet

das geht nicht... ...höchstens bei American Shaolin oder die 37 Todespunkte der hochgerollten Fußnägel...

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arlekin  02.12.2017, 18:09

Ich schreib genau dasselbe und bei mir kommentierst mit "Quatsch". lol

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arlekin  02.12.2017, 18:20

"kopftreffer hinterlassen schaden" ja aber unterschiedlich viel. natürlich spielt es eine rolle wie gut derjenige ausgebildet ist, der den kopftreffer kassiert. du kannst dich quasi mit deinem vollen körpergewicht in eine heranrasende faust hineinlegen dann wirst du wohl einen wirkungstreffer kassieren, der dich sofort ausknocken kann, aber du kannst auch in einem vorteilhaften stand in der rückwärtsbewegung einen schlag kassieren, der gar keine wirkung zeigt. 

wenn jeder schlag "irreparablen" schaden anrichten würde dann wären boxer wohl kaum jahrzehntelang im geschäft oder kampfsportler usw. deine körperliche verfassung und wie du dich im kampf verhälst können mit sicherheit helfen kopftreffer wegzustecken, weil sie dann nicht so heftig sind wie wenn jemand überhaupt keine ahnung hat wie er sich in einer kampfsituation verhalten soll. 

das hat aber wenig mit "abhärten" zu tun, sondern eben mit der richtigen ausbildung wie man treffer vermeidet oder die kraft des gegners möglichst so manipuliert durch abstand und gegenmaßnahmen, dass ein treffer nicht die volle wirkung hat. 

im nahkampf gilt: den abstand zum gegner immer vergrößern oder verkleinern. erfahrene kämpfer gehen oft den weg den abstand zu verringern, so kann ein schlag vom gegner schon nicht mehr die volle wucht entfalten. die kraft eines schlages hängt von masse und geschwindigkeit ab, kurzer abstand = weniger geschwindigkeit also weniger wirkung. im normalfall, es sei denn dein gegner beherrscht seinerseits nahkampftechniken und kennt schläge, die auf kurze distanz wirksam sind. 

ein "normaler" straßenkämpfer ohne kampfsportliche ausbildung wird aber einem erfahrenen gegner im seltensten fall einen kritischen kopftreffer verpassen können. höchstens einen glückstreffer ohne große wirkung. 

die mentale stärke spielt auch eine rolle. wie in jedem sport kann man durch fokussierung und training erreichen, dass man weniger leicht das bewusstsein verliert und mehr aushalten als andere. jeder marathonläufer kann das bestätigen, aber es gilt eigentlich für fast alle sportarten. der wille ist eine mächtige waffe. wenn man vorbereitet ist und mental stark kann man mehr schmerzen aushalten und über sich hinaus wachsen. auch im kampfsport. die belastungsgrenze gegen g-kräfte lässt sich steigern, siehe NASA training, siehe jetpiloten etc. denselben effekt kann man nutzen, um einen wirkungstreffer besser wegzustecken psychisch, physisch richtet er denselben schaden an. 

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