Kann man in eine Moschee gehen und als Moslem kritische Fragen stellen oder geht dann die Post ab?

2 Antworten

Das dürfte EXTREM davon abhängen, zu was für einer Moschee du gehst und wie der Imam so drauf ist.

Statistisch gesehen gibt es sicher da und dort liberalere und vernünftigere Gemeinden, die nicht jedes Hinterfragen oder jeden kritischen Gedanken gleich als Angriff empfinden. Die sind aber wohl eher in der Minderheit zwischen Erdowahn- und Salafistenbuden.

Es kommt auch immer drauf an, wie man die Kritik äußert.

Wird man dabei nicht beleidigtend, wird einem das auch keiner krumm nehmen.

An sonsten werden deine Eingaben schon gehört und im idealfall ändert sich sogar was. Das ist zwar eher selten und erst recht wenn es um große Veränderungen geht. aber du wirst wenigstens erhört und man erklärt dir z.B. das ein oder andere.

Ich erinnere an der Stelle an einen jungen Moslem, der ein wenig im Zweifel war, ob er ein guter Moslem sei, weil er schulbedingt am Freitagsgebet nicht teilnehmen könne.

Der Imam hat ihm darauf hin etwas sehr gutes und weises geantwortet:

Das Freitagsgebet, so der Imam, sollte schon heilig sein, weil das gemeinsame Beten und natürlich auch das Treffen drum herum die Gemeinschaft stärke. Es ist jedoch so, dass es eben Pflichten gäbe, die darüber stünden z.B. die schulische oder berufliche Ausbildung.

Wer also einfach wegen Lustlosigkeit das Freitagsgebet sausen lasse, wäre ein schlechter Moslem. jemand wie er, der einfach nicht kann, weil anders gebunden ist eben kein schlechter Moslem.