Kann ich Essen, das ich persönlich nicht so lecker finde, wenn ich es ich öfter esse, dann mehr erträglich verzehren?
Also ich finde Hummer oder Krebs z.B. ekelig. Ändert sich der Geschmack oder so, wenn ich es öfter zu mir nehme?
9 Antworten
Nein, Ekel ist Ekel und somit eine Kopfsache.
Hab mal gehört, die erste Auster ist widerlich, die zweite kostet noch Überwindung und ab der dritten braucht man sie. Absoluter Quatsch. Was mich ekelt, wird nicht ein zweites Mal probiert.
Es heisst, wenn man es 11-mal probiert, mag man das Gericht anschliessend. Das variiert aber auch je nach Person.
Krustentiere wie Hummer und Krebse werden lebendig gekocht - der Todeskampf dauert bis zu einer Viertelstunde...
Rein das wäre für mich schon ein Ausschlusskriterium, sie nicht zu essen - mögen sie auch noch so phänomenal lecker schmecken !
Warum sollte man sich überwinden, etwas zu essen, das einem ein Ekelgefühl erzeugt ? Macht doch keinen Sinn...
Körper und Psyche werden schon wissen, was sie "tun" - vertrau ihnen einfach ! ;)
Ändert sich der Geschmack oder so, wenn ich es öfter zu mir nehme?
Der Geschmack ändert sich nicht. Wohl aber Dein Geschmacksempfinden. Typisches Beispiel: Alkohol. Alkoholische Getränke schmecken keinem Kind, nicht mal ein '98er Petrus. Erst durch die Gewöhnung daran beginnt das Getränk zu schmecken.
Oder Koriander. Jeder der Koriander zum ersten mal isst sagt, er schmecke scheußlich - eben wie Seife. Isst man ihn dennoch immer wieder, entdeckt man andere Geschmacksnuancen daran und merkt, wie Koriander im Zusammenspiel mit anderen Gewürzen ein Gericht wohlschmeckender macht.
Aber dass Dir Hummer und Krebs nicht schmecken ist jetzt nicht wirklich dramatisch, oder? Sooo oft gibt's das ja i. d. R. nicht zu essen :-(
Alex
Die Geschmäcker von Kindern und Jugendlichen sind meistens sehr empfindljch, bzw. es gibt vieles was sie in jungen Jahren nicht mögen. Sich auf andere spezielle Nahrungsmittel später einzulassen und Neues zu probieren und für sich zu entdecken, scheint auch eine intellektuelle Leistung zu sein. Schaut man sich um, wer da so bei McDoof & Co. verkehrt im Erwachsenenalter, dann sind es im Schnitt viel mehr düstere Kerzen auf der Torte als man nach dem Bevölkerungsschnitt erwarten dürfte. Seinen Geschmack zu schulen braucht offenbar viel Hirnschmalz. Mäkeltypen sind selten hochgeistige Personen. Eine Beobachtung, die ich oft mache.
stimmt. Als Kind mochte ich vieles nicht. Erst als Erwachsene aß ich z.B. Spargel.
dinge, auf die die magennerven mit ablehnung reagieren, sollte man nicht essen. ein medium gebratenes steak kommt bei mir wieder zurück. so gern ich es auch esse. also nehme ich es "gerade eben durch", auch wenn der kellner komisch guckt.
übrigens - frisch geröstete heuschrecken mit etwas butter, knoblauch und salz sind köstlich!
Stimmt. Bei der ersten Auster war es eine riesen Mutprobe von mir. Ich habe sie runterschluckt wie eine Tablette. Bei der zweiten Auster ging es so, ab der dritten Auster wurde ich süchtig danach. Allerdings kann ich nicht mehr als 4 davon essen, danach ekle ich mich.
Leider bekomme ich sie nur selten. Auster mit einem Glas Chablis ist für mich Luxus pur.