Kann ich es schaffen in 10 Jahren mal 60.000 € gespart zu haben?

19 Antworten

Gibt es irgend einen Haken hinter dem einfachen Erfolgsrezept?

Ja. Erst einmal muss man nämlich über so lange Zeit wirrklich diese Summe auch jeden Monat"übrig" haben.

Und wenn Du erst einmal älter wirst und dann ggf. jemanden kennen lernst, dann wollt Ihr eine gemeinsame Wohnung oder gar ein Haus haben, dann kommt noch ein Kind zur Welt, evtl. wird aucheinfach mal ein neues Auto fällig...

Dann sind die 500 Euro monatlich eben nicht mehr über und das bereits angesparte Geld ist ganz schnell weg.

Sparen kann man, solange man das Geld nicht benötigt. Steigt plötzlich das Auto/Moped aus oder man hatte einen Unfall (und die Versicherung zahlt nur Zeitwert), dann muss man auf's Ersparte zurückgreifen. Gleiches gilt für andere Personen im Haushalt, Ehepartner, Kinder, gesamte Familie, auch da kann sich in den Jahren viel ereignen. Will man nach einer anstrengenden Zeit (Prüfungen, Corona, etc) mal einen besonderen Urlaub oder Ausflug machen, greift man auch auf das Geld zurück.

Aber ja, so hab ich auch einiges angespart, dann wieder etwas ausgegeben, eben ein Hin & Her. Die Zahl auf dem Konto (erst recht bei aktuellen Straf-/Konditionen) macht sicherlich weniger Spass als wenn man den Gegenwert irgendwo einsetzt.

Gibt es irgend einen Haken hinter dem einfachen Erfolgsrezept?

Ja, den gibt es. Es lässt sich nämlich nicht immer alles planen. Und bei einer so langen Zeit wie 10 Jahre und länger, kann sehr viel passieren, was ungeplante Kosten verursacht.

  • Vielleicht wirst Du zwischendurch auch mal mehr oder weniger lange arbeitslos oder aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit gar arbeitsunfähig
  • Es gibt immer wieder mal größere und auch sehr große Ausgaben, die Dich in Deinem Sparplan mit einem Mal um Monate oder gar Jahre zurückwerfen können... ein kaputtes Auto, defekte Haushaltsgeräte, notwendige Anschaffungen wie Möbel, Kleidung usw., eine anstehende Renovierung...
  • Die Lebensumstände ändern sich auch gerne mal... wenn Du beispielsweise Vater wirst, dann kommen schnell unerwartete Kosten auf Dich zu. Oder Du merkst, dass Du Dich beruflich nochmal weiter entwickeln musst oder willst und besuchst die beispielsweise Meisterschule, fängst nochmal ein Studium oder irgendeine andere Fortbildung an, die der Arbeitgeber nicht zahlen will oder soll

Kommt natürlich aber auch immer auf Deine übrigen Finanzen drauf an. Wenn Du so viel verdienst, dass Du die 500 EUR pro Monat locker abzwacken und sparen kannst und trotzdem noch genügend übrig hast, um unerwartete Ausgaben tätigen zu können, dann geht Deine Rechnung natürlich schon eher auf!

Neben einigen guten anderen Antworten hier kann ich folgendes hinzufügen:

Es gibt ein Phänomen namens Inflation. Das bedeutet in etwa, dass die selbe Menge an Geld über die Zeit an Wert verliert. Dinge, die früher z.b. 3€ gekostet haben, kosten dann irgendwann 3,20€, dann 3,40€ etc. pp. Meines Wissens nach wurde die Inflationsrate in Deutschland auf ca. 2 % pro Jahr geschätzt.

Also pro Jahr ist dein Geld 2% weniger wert.

Was helfen kann ist eine gute Sparstrategie, was oftmals einfacher gesagt als getan ist.

Was ich dir aber prinzipiell beim Sparen ans Herz legen möchte: versuche so zu sparen, dass du ggf. Zinsen einfährst, welche über der Inflationsrate liegen.

Herkömmliche Sparbücher sind da z.b. aufgrund des unterirdischen Zinssatzes meiner Meinung nach eine schlechte Idee. Da könntest du genauso gut dein Geld anzünden.

Womit ich bisher positive Erfahrungen gesammelt habe (und ich wünschte meine Eltern hätten sich damals auch mal damit befasst) ist die Investition in klassische Aktien.

Bevor du das tust solltest du dir jedoch einige Grundlagen zu dem Thema aneignen, damit du möglichst clever und ohne hohes Risiko investierst.

Mit dem Begriff ETF (Exchange Tradable Funds) könntest du dich auch befassen, falls du eher oder zum Teil passiv sparen möchtest.

Mit einer Portion Glück und gutem Umgang könntest du deine Sparziele dann erreichen und ggf. übertreffen. Viel Erfolg!

Die Inflationsrate spielt mit, das was heute als viel Geld angesehen wird, wird nach 10 oder 17 Jahre nicht mehr so empfunden werden.

Ja das Erfolgsrezept hat einen Haken, nicht jeder ist in der Lage solch einen Sparplan ohne wenn und aber zu stemmen und zwar wenn das verfügbare Einkommen gerade so zum Leben reicht, ausserdem will nicht jeder sparsam leben. Das Erfolgsrezept basiert auf dem "ökonomischen Prinzip" wo davon ausgegangen wird, dass die Wirtschaftssubjekte aufgrund ihrer begrenzten Ressourcen ihr Handeln in Beziehung zum Ertrag setzen. Und so das für sie bestmögliche Ergebnis erzielen. Konsumenten maximieren mit Hilfe des ökonomischen Prinzips ihren Nutzen.

Gegen diese Theorie spricht in vielen Fällen die Realität.