Kann ich einem Obdachlosen helfen?
Hallo da draußen,
ich habe in den letzten Tagen abends beim Heimfahren einen Mann gesehen der sich seinen Schlafplatz an einer Teil windgeschützten Bus Haltestelle gesucht hat. Er liegt dort soweit ich gesehen habe zwar in einem Schlafsack, aber dieses Bild lässt mich einfach nicht los und ich würde ihm gerne irgendwie helfen.
Ich kann ihm leider nicht anbieten mit in unserer Wohnung zu wohnen und in unserem Kellerraum würde es ärger mit der Vermietung und den Nachbarn geben, habt ihr eine Idee wie man diesem Mann einen Schlafplatz anbieten könnte für diese kommenden Kalten Nächte?
Ich habe nur die wahrscheinlich ziemlich naive Idee ihm mein gutes Campingausrüstung zu schenken mit einem modernen abgedunkeltem Zelt, einer selbstaufblasenden ISO Matte, einer solar Lampe und einem Gaskocher zu schenken, damit er zumindest etwas Privatsphäre haben kann, aber glaubt ihr das ihm das wahrscheinlich garnicht helfen würde?
8 Antworten
Wenn du helfen willst, dann engagiere dich ehrenamtlich und biete deine Hilfe einer Einrichtung/Organisation an, die sich um Obdachlose kümmert.
Du kennst den Mann nicht. Du weißt nicht, welche Umstände dazu führten, dass er auf der Straße lebt. Er kann friedlich/harmlos sein, oder aber auch nicht, was dir Probleme bereiten oder gefährlich werden könnte.
Manchmal kann man trotz guter Absicht genau das Gegenteil dessen bewirken, was man wollte.
Die Grundidee finde ich richtig gut . Aber , bedenke, dass obdachlose häufig weiterziehen und dementsprechend mit leichtem Gepäck weiterziehen.
Deshalb könntest du ihm einen Rucksack fertig machen mit zb. Handschuhen, Mütze, Decke, warmer Kleidung, obst ,vielleicht einem geldschein, etc.
Die Idee mit einer warmen Mahlzeit einmal am Tag finde ich eigentlich gut . Jedoch möchte man auch nicht, dass er sich zu sehr an die Situation gewöhnt und dich vielleicht belästigt.
Eine Unterhaltung mit ihm wäre bestimmt sinnvoll .
Hab nämlich selbst so einen Rucksack zurecht gemacht, jedoch wurde ich mal von einem obdachlosen (vielleicht aufgrund seines Misstrauens gegenüber anderen Menschen) von ihm verjagt.
Versuch mal ein Gespräch aufzubauen. Vielleicht klappt es ja und er sagt dir , worüber er sich tierisch freuen würde.
Denn wenn es wirklich mies läuft im Leben, kann jeder in diese Situation kommen.
Ganz genau das ist das halt was ich dachte, der Rucksack den ich für ihn hätte wäre auch groß genug dass alles was ich ihm da geben würde dahinein passen würde, weshalb mir die Idee überhaupt kam. Ich werde ihn aber denke ich heute mal ansprechen wenn er wieder da sein sollte.
Du schlägst vor ihm Wertgegenstände und Besitz zu schenken. Das alles müßte er ständig mit sich rumschleppen und darauf aufpassen. Ohne ein Zuhause eine mühselige Sache. Er hat ja kein Versteck oder einen Platz wo er deine Geschenke verwahren kann, wenn er unterwegs ist. Man würde ihm die Sachen stehlen oder ihn deshalb bedrohen. Keine gute Idee. Was er wirklich braucht ist ein sicherer und warmer Schlafplatz. Und genau das kannst du ihm ja nicht anbieten.
Viele Obdachlose sind nicht standorttreu. Sie werden verjagt oder versuchen ihr Glück anderswo. Nachts werden sie schon mal überfallen, von Spaßvögeln, Hatern oder anderen Obdachlosen. Obdachlose Frauen haben es am schwersten, weil ihnen Vergewaltigungen passieren können. Wir Normalos bekommen davon nicht viel mit.
Du kannst nichts machen ausser ihn in Notunterküfte zu fahren.
Und tatsächlich wollen die die nicht in so einer Einrichtung sind überhaupt da sein
Ich hab halt schon des öfteren mitbekommen dass es für die Menschen in diesen Unterkünften oft sehr unschön ist weshalb sich viele entscheiden auf der Straße zu bleiben, ich denke aber ich Frage ihn.
Verrecken in diesem Staat geht ganz schnell, wenn sie kein Dach über den Kopf haben - wohlgemerkt alleine, so sie noch alle Tassen im Schrank zusammen haben - Flüchtlinge und Ukrainer werden besser behandelt
Es ist halt schon echt super hart kein Zuhause zu haben..
Schön, dass Du helfen möchtest! Am Besten wäre glaube ich, wenn Du ihn fragst was er tatsächlich braucht statt dass du ihm einfach etwas bringst von dem du nicht weißt ob ihm das tatsächlich hilft.
Ich wäre jetzt tatsächlich auch nicht hingegangen und hätte ihn die Sachen dahingelegt sondern hätte ihn gefragt ob ich ihm helfen oder wohin fahren kann und wenn er nein gesagt hätte, hätte ich ihn angeboten ihm wenigstens das zu schenken wenn er es gebrauchen kann.
Ich muss vielleicht ergänzen dass dies hier eine sehr kleine Stadt ist <10k Einwohner, hier wird man tatsächlich eher nicht beklaut oder bedroht und es gibt hier eigentlich sonst auch keine anderen Menschen die auf der Straße schlafen die man so sieht, zudem liegt die Bushaltestelle an einem Recht großen Park weshalb mir überhaupt die Idee mit dem Zelt kam, ich verstehe aber durchaus den Punkt mit den Besitztümern auf die er aufpassen und mit sich schleppen müsste.