Kann es sein, dass das Gehalt früher besser war als heute?

12 Antworten

Nun, es ist doch so, dass immer mehr in Realschule oder ins Gymi gehen und weniger in die Hauptschule, auch wenn sie in der Schule drunter besser aufgehoben wären, denn viele streben so einen gut bezahlten Job an. Da es aber immer mehr Hochqualifizierte und somit mehr Auswahl gibt, nehmen Arbeitgeber eben lieber die, die sich mit weniger Gehalt zufrieden geben. Das wäre der Grund, den ich mir vorstellen könnte.

sweetmelonxx3 
Fragesteller
 12.08.2016, 22:37

Es stimmt auch. Aber warum kam der Wandel? Aus einmal waren alle nicht mehr zufrieden und fühlten sich nach oben gedrängt. Ich kenne das Phänomen, aber verstehe die Ursache nicht. Mein Lehrer im Abi sagte auch, sie bekommen immer mehr Schüler, die eigentlich nicht auf die Schule sollten. Sie fallen dann leider in der Probezeit durch. lg.

1

Eine der wenigen "Früher war alles besser Fragen", die tatsächlich bewiesen richtig sind!

  • Das Abiturniveau ist seit Jahrzehnten enorm gesunken. Was die Abiturienten heute draufhaben müssen, ist wirklich enorm viel weniger als vor 30 Jahren!
  • Weniger als die Hälfte aller Abiturienten besucht heute nur noch anschließend eine Uni bzw. Hochschule. Es ist zum Standard geworden nach dem Abitur seine Ausbildung zu machen. Viele Ausbildungsbetriebe fordern aber auch das Abitur!
  • Die Jobchancen für alle, die weniger als die allgemeine Hochschulreife haben, sind enorm gesunken. Mit Hauptschulabschluss konnte man vor einigen Jahrzehnten noch bei der Bank arbeiten, heute mit Glück noch beim Bäcker.
  • Einige Einkommen sind enorm gesunken. Was man zur Zeiten der Mauer als einfach Ingenieur verdienen konnte, ist heute nur noch ein Traum!
  • Die Oberschicht ist extrem davon gerast, hat den Rest völlig abgehangen. Das Geld ist zunehmend schlechter verteilt. 
  • ...

Das Gehalt war in den 70-er Jahren wohl am höchsten, dann ging es allmählich etwas zurück, bis das der Euro eingeführt wurde, zudem durch die wiedervereinigung Manches noch an Einschränkungen hinzukam. Klar ging es den Menschen früher besser, das sieht man doch schon daran, dass zahlreiche Kneipen geschlossen haben, die einst krachend voll waren. Die Leute konnten es sich viel eher leisten, abends fort zu gehen und eine Gaststätte aufsuchen.

Und auch bei den Ausbildungen haben sich erhebliche Verschlechtrerungen weingestellt. Frühjer konnten Hauptschüler noch zahlreiche Handwerksberufe erlernen. Wer Mittlere Reigfe hatte, konnte eine Bankkaufmannsausbildung erlernen, heutzutage, muß es unbedingt Abi sein usw.


sweetmelonxx3 
Fragesteller
 12.08.2016, 23:19

Ja das nervt mich auch. Was mich aber am schockierendsen finde, ist das die Schulen diese Entwicklung noch unterstützen. Realschulen senken schon seit Jahren das Niveau erheblich um Abi - Gänger zu produzieren. Diese werden aber immer schlechter dadurch. (Aussage eines Lehrers im Abi). Und die Entscheidung Hauptschule und Realschule zur Mittelschule zu verbinden, finde ich auch bescheuert. Ohne Realschule als Puffer und Mittelding, wird dieses neue Modul schnell zur neuen "Hauptschule" aka "Baumschule" und das Abi und Gymi wird zum Tagesaltag. lg.

1

Ich habe seit inzwischen über 30 Jahren täglich mit Azubis zu tun und muß leider immer wieder feststellen, daß jede neue Generation Azubis immer ein klein wenig dümmer ist als die vorherige.

Das führt dann über einen längeren Zeitraum natürlich dazu, daß Firmen inzwischen für Jobs die man früher problemlos mit Hauptschülern besetzen konnte inzwischen mindestens mittlere Reife wünschen.

Das eigentliche Problem liegt im Bildungssystem, was aus ideologischen Gründen möglichst viele angeblich qualifizierte Abgänger produzieren soll. Und um das zu erreichen werden die Anforderungen eben immer weiter heruntergeschraubt, sodas sie auch noch der dümmste erreicht.

sweetmelonxx3 
Fragesteller
 13.08.2016, 00:20

Das kann ich genauso bestätigen. Mir ist es zwar erst kürzlich aufgefallen, (ca die letzten 10 Jahre) aber früher war das Gymi ja noch die Ausnahme. Mein Lehrer im Abi sagte dasselbe. Die Realschulen senken absichtlich das Niveau und korrigieren die Abschlussarbeiten weniger streng und schicken Leute ins Abi, die nicht vorbereitet sind. Eine Sache die mich an Deutschland definitiv aufregt, ist das ständige Höchstleistungsbewusstsein. lg.

0
willom  13.08.2016, 03:46
@sweetmelonxx3

Na ja.....: um tatsächliche Leistung geht es ja eben nicht mehr, sondern bloß noch darum eine möglichst hohe Zahl von Schülern eine bestimmte, ehemals höherwertige Qualifikation zu erreichen zu lassen.

0

Genau das gleiche Gefühl hab ich auch. Ich hatte genau wie du als Kind alles anders erlebt und auch gehört von Familienmitgliedern wenn die so erzählen. Dabei finde ich, das man nichtmal sowas wie abitur ect braucht. Ich mein entweder du willst die Ausbildung oder lässt es sein. Da bringen einem 3jahre weitere schule auch nicht weiter.

sweetmelonxx3 
Fragesteller
 12.08.2016, 22:32

Ich würde nicht sagen, dass das Abi sinnlos ist. Aber es bringt einem wirklich mehr wenn man dann auch studiert oder eine Ausbildung macht, die auch wirklich mehr abverlangt. Ich habe im Abi schon ganzschön geschwitzt und es war auch schwerer als die Real, aber jeder Job der für Abi ausgeschrieben ist, ist auch schon mit Real-Abschluss zu machen, wenn man nicht höheres Mathe braucht. (braucht man NICHT xd ). Ansonsten leider wahr :3.

1