Kann eine Autobatterie leer / defekt sein obwohl sie 12,8 Volt anzeigt?

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Kann sein, dass bei einem defekten Bleiakku (hier Autobatterie) die Leerlaufspannung bei 12,8 Volt liegt und wenn man dann den Starter betätigt trotzdem nicht genug "Saft" kommt.

Andererseits unterliegen Autobatterien einer gewissen Selbstentladung. Laut Wiki unterliegt ein intakter Bleiakku einer Selbstentladung von 4 bis 6% je Monat. [https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstentladung]

Eine normale (offene) Autobatterie ist bei 14,4 Volt voll aufgeladen. Ein gescheites/geregeltes Ladegerät geht nach der vollen Aufladung in den Modus "Erhaltungsladung", dann wird die Batterie auf einer Spannung von 13,8 Volt gehalten.

Stöpselt man das Ladegerät ab, sinkt die Spannung zunächst relativ schnell. - Ich gehe davon aus, dass das auch passiert, wenn die Batterie nicht ganz aufgeladen war.

Ich muss wohl noch ergänzen dass es eine Gel-Batterie im Wohnmobil ist; keine Starterbatterie. Aber die Grundlagen sollten doch gleich sein oder?

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@Staubfee

Bei geschlossenen Akkus (auch Gel-, Blei-Vließ-Akkus) ist die Ladeschlussspannung i.d.R. 13,8 Volt, weil bei Spannungen über 13,8 Volt die Batterie - genauer gesagt: das Elektrolyt - anfängt zu "gasen"; also das Wasser in der Batteriesäure wird aufgespalten zu Wasserstoff und Sauerstoff, so entsteht Knallgas.

Bei geschlossenen Bleiakkus ist genau das gefährlich. Einen offen Akku (mit den Schraubstöpseln oben) kann man mit destilliertem Wasser auffüllen, wenn man ihn mal bissel überladen hat, aber ein geschlossener Akku kann Schaden nehmen.

Genaueres ist dem Datenblatt für den Akku zu entnehmen: Ladeschlussspannung, maximaler Ladestrom, maximale Ladespannung...

Ich meine, dass man für Bleiakkus immer ein geregeltes Ladegerät verwenden sollte. Sonst musst du ständig mit dem Multimeter neben dran sitzen und die Spannung überwachen.

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Meines Erachtens ist nicht die Spannung ausschlaggebend sondern sie Stromstärke. Das die Batterie keine 14 V anzeigt ist eventuell ein Zeichen für eine defekte Zelle.

Bitte nicht die Stromstärke (Ampere) direkt messen sondern einen Verbraucher (Leuchte) anschließen und dann parallel zur Leuchte messen. 

Die Batterie muss beim Volladen auf 14 bis 14,5 V kommen. Wenn dann der Ladevorgang abgeschaltet wird, sinkt im Leerlauf die Spannung allmählich bis auf 12,8 V ab, was auch ganz normal ist.

Käme die Batteriespannung während des Ladens nach 24 Stunden noch immer nicht über 12,9 V hoch, dann hat sie eindeutig einen Zellen-Schaden.

dfllothar (Ing.).

Von welchem Ladestrom geht unser Herr Ing. bei seiner 24 Stundenregel aus?

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@RubberDuck1972

Ein handelsübliches Ladegerät für den Normalverbraucher bringt einen Ladestrom bis zu 6 A auf, anfänglich, der dann allmählich absinkt und letzlich zu Null geht, wenn die Batteriespannung die Ladeschlusshöhe von 14,4 V erreicht.

So meine Erfahrung bei Batterien mit einer Kapazität von 60 Ah, deren Spannung ohne Belastung bereits auf 12 V abgesunken ist.

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