Kann ein Mukhannath laut dem Propheten ein Muslim sein und wieso wurde er nicht ermahnt?

3 Antworten

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Die Frage über den Hadith in Bezug auf einen Mukhannath (femininen Mann) ist komplex und erfordert ein Verständnis des historischen und islamischen Kontexts.

Im Islam wird jeder Mensch unabhängig von seinem Verhalten oder seinen Eigenschaften nach seinen Absichten und Taten beurteilt. Allah allein kennt die Herzen:

„Allah wird euch nach dem Äußeren richten, sondern nach euren Herzen und Absichten.“

(Sahih Muslim)

Jeder Mensch hat individuelle Prüfungen, und der Mukhannath, der in diesem Hadith erwähnt wird, ist kein Ungläubiger, sondern ein Muslim. Er betete und zeigte damit seine Bindung an den Glauben.

Der Hadith erwähnt einen Mukhannath, der durch sein Verhalten auffiel. Der Prophet hat ihn nicht bestraft oder getötet, was zeigt, dass es keinen festen Befehl gibt, solche Personen hart zu behandeln. Stattdessen wurde er aus der Gesellschaft entfernt, um möglicherweise Unruhen zu vermeiden oder ihn vor Diskriminierung zu schützen. Man muss nicht immer sofort vom Negativen ausgehen.

Die Aussage des Propheten:

„Mir wurde verboten, diejenigen zu töten, die beten.“

zeigt, dass das Gebet ein Beweis seines Glaubens war.

Ein Mukhannath war in der damaligen Gesellschaft ein Mann, der feminine Eigenschaften zeigte. Dies kann entweder angeboren oder absichtlich gewesen sein.

Wenn es angeboren war, galt dies als keine Sünde.

Wenn es absichtlich geschah, um Frauen nachzuahmen, war dies problematisch, da es den natürlichen Rollen widersprach, die Allah bestimmt hat.

Der Koran spricht nicht direkt über Mukhannathun, aber es gibt Prinzipien, die betonen, dass Menschen mit Würde behandelt werden müssen:

Wir haben den Menschen geehrt...

(Koran 17:70)

Der Prophet Muhammad behandelte den Mukhannath nicht mit Härte, sondern wählte eine milde Maßnahme – die Verbannung. Diese Entscheidung hatte mehrere mögliche Gründe:

1. Schutz der Gesellschaft: Um mögliche Konflikte oder Missverständnisse zu vermeiden.

2. Erziehung: Vielleicht sollte der Mukhannath in einem anderen Umfeld sein Verhalten überdenken.

3. Vermeidung von Sünden: Der Prophet schützte die Gesellschaft vor dem Einfluss, der möglicherweise andere beeinflussen könnte.

Der Prophet lehnte Gewalt gegen den Mukhannath strikt ab und wies die Gefährten an, dass Betende geschützt sind. Dies zeigt die Barmherzigkeit und das Verständnis des Propheten.

Das Gebet ist ein zentraler Akt im Islam und zeigt die Verbindung eines Gläubigen zu Allah. Der Prophet erkannte diese Verbindung im Mukhannath und betonte, dass das Gebet ihn vor Bestrafung schützt.

Die Entscheidung zur Verbannung zeigt, dass der Islam immer Barmherzigkeit vor Härte wählt, wo es möglich ist. Der Prophet hätte strenge Maßnahmen ergreifen können, wählte jedoch einen milden Ansatz.

Der Islam erkennt die Vielfalt der Menschen an und bietet jedem eine Chance zur Verbesserung. Der Hadith zeigt, dass auch Menschen mit abweichendem Verhalten Muslime sein können und behandelt werden sollen, ohne ihren Glauben zu negieren.

Der Prophet Muhammad brachte eine Botschaft der Barmherzigkeit, auch für diejenigen, die von der Norm abweichen. Diese Barmherzigkeit steht jedem offen, der zu Allah zurückkehrt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Ich bin, wie andere hier auch, kein Theologe, aber es könnte damit zu tun haben, dass Bestrafungen und Belohnungen generell nur dann stattfinden bzw. gerechtfertigt sind, wenn Schlechtes bzw. Gutes begangen wird? Der Quran etwa be- bzw. verurteilt niemanden für etwas, was einer ist, sondern nur, was einer tut. Im Guten wie im Bösen. Homosexualität an sich ist z.B. kein Straftatsbestand. Was anderes ist das öffentliche Handeln in diesem Zusammenhang. Betet ein Homosexueller, ist das genauso viel wert, wie das Gebet eines Heterosexuellen. Es kommt hier natürlich auf die Niyya an, also auf die innere Absicht.

 Normale Muslime. Die lesen so was:

Sunna, Bukhari 2946:

„Mir wurde der Befehl erteilt, dass ich gegen die Menschen solange kämpfen soll, bis sie bezeugen, dass es keinen Gott ausser Allah gibt und Mohammed der Gesandte Allahs ist, bis sie das Gebet verrichten und die gesetzliche Abgabe bezahlen. Kommen sie dieser Forderung nach, so sind ihr Leben und Vermögen vor mir sicher.

Sunna, Bukhari 2786:

„Es wurde folgende Frage gestellt: „O Gesandter Allahs, wer ist unter allen Menschen der beste?“ Mohammed sagte: „Ein Gläubiger, der unter dem Einsatz seines Lebens und Vermögens auf dem Weg Allahs den Dschihad unternimmt.“


Apostate 
Beitragsersteller
 27.11.2024, 10:32

Ist zwar auch ein interessantes Thema, aber nicht gerade Hilfreich im Bezug auf meine Frage.

Lg