Jura, Zwischenprüfung, Angst?
Guten Morgen,
ich habe seit Wochen folgendes Problem: und zwar studiere ich jetzt im 3ten Semester Jura in Bayern und habe bisher nur eine 1 zwischenprüfung. Aufgrund der aktuellen Corona Situation hat sich diese ganze Regelung mit den Zwischenprüfungen geändert und verschoben. Ich hab 2 zwischenprüfungen im 2ten Semester geschrieben gehabt aber beide leider knapp nicht bestanden. Ich weiß auch worin der Fehler lag. Kurz und knapp die Klausuren waren online und ich war zu „entspannt“ und hab es auf die leichte Schulter genommen und mich nicht gut genug auf die Klausur vorbereitet. Ich weiß hätte ich eventuell mehr gelernt hätte ich es mit Sicherheit geschafft. Nun ist jedoch mein Problem, dass ich mir vorgenommen hab dieses Semester 2 zwischenprüfung zu schreiben ( Strafrecht III und Verwaltungsrecht AT).
Ich hab aber nur noch 2-3 Versuche. Die Klausuren sind Ende Februar und ich lerne schon seit Wochen und komme auch relativ gut mit. Jedoch ist diese Angst da es wieder nicht zu schaffen und exmatrikuliert zu werden. Ich weiß nicht was ich gegen diese Angst machen soll. Denkt ihr wenn man sich gut genug vorbereitet und viel lernt ist jede Klausur zu schaffen? Ist es etwas was in meiner „Macht“ liegt? Und denkt ihr ich sollte lieber 1 zwischenprüfung schreiben anstatt zwei? Ich würde gerne die große Übung in Strafrecht im 4ten Semester machen und dafür muss ich die zwischenprüfung in Strafrecht dieses Semester bestehen. Ich hab einfach so Angst es nicht zu schaffen. Meine größte Angst ist, dass ich am Ende dann so viel gelernt hab und es dennoch nicht geschafft habe….
Danke für eure antworten
1 Antwort
Als Jurist weiß ich, dass das rechtswissenschaftliche Studium sehr anspruchsvoll ist. Nicht jeder Studienanfänger ist für diese besondere Art des rational-logischen Denkens geeignet. Ob das bei dir der Fall sein könnte, musst Du selbst herausfinden. Von hier aus kann ich das nicht beurteilen. Es könnte aber auch sein, dass Du falsch arbeitest. In der Jurisprudenz geht es um die Anwendung theoretischen Wissens auf konkrete Fälle. Es nützt überhaupt nichts, wenn Du zwar die Theorie beherrschst, diese aber nicht praktisch anwenden kannst. Das Üben an Fällen, früheren Klausuren usw. ist sehr wichtig. Am allerbesten wäre es, Du könntest dich einer juristischen Arbeitsgruppe (3-4 Studierende) anschließen (oder gründe selbst eine!), in der in der Gruppe relevante Fälle und die Lösungsmethodik besprochen werden. Ich wünsche dir alles Gute!
Ich muss sagen, dass ich im ersten Semester zum Glück alle Klausuren bestanden habe. Ich weiß das es an sich nichts zu bedeuten hat, weil es nur das „erste“ Semester ist. Ich hab jetzt auch angefangen mit Fällen zu arbeiten und ich merke, dass es mir immer leichter fällt die Sachverhalte zu verstehen. Nur kann ich irgendwie nichts gegen diese Angst tun zu Versagen….