Jugendamt will kinder ins Internat stecken?

8 Antworten

setzt euch mit dem Leiter dieses Jugendamtes zusammen und sprecht über die Gründe und vor allen die Willkür dieses Mitarbeiters die schon Richtung Erpressung geht.
Mag ja sein dass die Kinder in ihrer Entwicklung rückständig sind aber was soll die Trennung von den Eltern bringen ?
Sie werden noch verschlossener und fallen weiter zurück.
Das Jugendamt soll zum Wohl der Kinder entscheiden, nicht so dass sie noch mehr Schaden nehmen.

Ein Anwalt wäre in dieser Situation sinnlos.
Wenn es wirklich vor Gericht geht, hat Anwalt nichts zu melden.
Das mag für Anwalt zwar abwertend klingen ist aber so.

Das Jugendamt bezieht sich auf näheren Kontakt zu den Kindern und ihre Fachkenntnisse als Kinderpsychologen.

Der einzige was da wirklich helfen könnte wäre unabhängiger Kinderpsychologe/*in
die vor der Gerichtsverhandlung sich schon öfters mit den Kindern beschäftigte und ebenfalls Fachkenntnisse hat.

Es gibt zwar Anwälte für Familienrecht aber keiner von denen ist Kinderpsychologe. Deshalb wird das Gericht auf Aussage eines Anwaltes nichts zählen


jacky1503 
Fragesteller
 10.04.2022, 13:03

Vielen Dank für die Antwort

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Hallo jacky1503,

als Außenstehender frag ich mich natürlich, was den Konflikt zwischen dir/euch und dem Jugendamt ausgelöst hat.

Einerseits ist die von dir zitierte Drohung des Amtes unerträglich:

Die drohen damit, dass - wenn wir das nicht machen - die Kinder 1 ganzes Jahr nicht nach Hause dürfen.

Anderseits stellt sich natürlich die Frage, ob es möglicherweise für eure Kinder besser wäre, wenn sie in einer Einrichtung betreut und gefördert würden, weil du und dein Partner möglicherweise mit der Erziehung überfordert seid.

Für die Einweisung in ein Heim – heißt das in Österreich „Internat“? – müssen ja sehr gewichtige Gründe vorliegen.

Für mich stellt sich dann allerdings immer die Frage, ob wirklich das Kindeswohl gefährdet ist oder ob der „Amtsschimmel“ wieherte und sich gefährdet fühlt.

  • Du hattest einen Termin für den Mutter-Kind-Pass nicht beachtet. Deshalb hat ein Arzt dich beim Jugendamt „angeschwärzt“.
  • Du hattest Auseinandersetzungen mit einer KITA-Tante und der Leitung des Kindergartens weil, dein Sohn behauptete geohrfeigt worden zu sein.
  • Dein Partner ist arbeitslos und du sollst - laut Jugendamt - nicht arbeiten, sondern dich um deine Kinder kümmern.

Nun habt ihr ja wohl schon eine Familienhelferin. Und

die Familienhilfe kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn die Gefahr besteht, dass Kinder aufgrund der Notlage der Familie in einem Heim untergebracht werden müssten. Die Familienhilfe ist eine Leistung nach dem Oö. Sozialhilfegesetz und wird zu ca. 80 Prozent aus öffentlichen Mitteln finanziert.

Wie steht denn nun die Familienhelferin zu der Drohung des Jugendamts? Meint sie auch, dass eure Kinder im Heim besser aufgehoben wären, als bei euch?

Wäre das der Fall, vermute ich, dass ihr euch mit eurem Wunsch, eine Heimeinweisung zu verhindern, nicht durchsetzen könnt – auch nicht im Rahmen eines Gerichtsverfahrens.

Nun schreibst du ja auch, dass das Amt dich in eine „Neurologie und Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters“ "stecken" will. Du bist ja schon etwa 26 Jahre alt. Ist so eine NPKJ bei euch in Österreich auch für Eltern zuständig? Dann müsste ja wohl auch dein Partner in der NPKJ beraten werden, der ja wohl für die Kinder zuständig wäre, falls du eine Arbeit annehmen solltest.

Ich würde dir raten, in Begleitung einer Person deines Vertrauens – beispielsweise Familienhelferin, Freundin, Psychologin, Rechtsanwältin, ... – einen Termin mit dem Jugendamt zu vereinbaren und dabei in einem ruhigen Gespräch erklären, wie du die Erziehungsprobleme gemeinsam mit deinem Partner bewältigen willst.

Und wenn ein solches Gespräch nicht zustande kommen sollte, könntest du versuchen, das Problem schriftlich anzugehen. Dabei wäre es sicher gut, wenn du dich von einem Juristen oder Sozialpädagogen - jedenfalls von einem Menschen deines Vertrauens - bei der Abfassung eines Schreibens beraten lassen könntest.

Die Mitarbeiter auf dem Jugendamt haben die Aufgabe, sich für das Wohl der Kinder und Jugendlichen einzusetzen. Und da es ja auch euch um das wohl eurer Kinder geht, habt ihr ja eigentlich ein gemeinsames Interesse mit dem Jugendamt.

Leider kann es vorkommen, dass Mitarbeitern des Jugendamts Vorinformationen und Vorschriften mehr beachten, als das Wohl der Kinder. Und leider können auch Eltern manchmal nicht genau einschätzen, was ihre Kinder für eine gesunde Entwicklung brauchen.

Drum sind Gespräche, in denen sich die Gesprächspartner ernst nehmen, wohl die einzige Möglichkeit, um zu einer Lösung zu kommen, bei der das Wohl der Kinder wirklich im Vordergrund steht.

Ein liebevolles Miteinander in deiner Familie und ein gutes Gespräch im Jugendamt wünsche ich dir und euch!


jacky1503 
Fragesteller
 10.04.2022, 19:40

Danke für die Antwort :)

Die Familienhelferin sieht das gleich wie wir bekommt aber beim sozialarbeiter den Mund nicht auf und das macht mich extrem wütend .. es bringt uns nichts wenn Sie zu uns hält aber wenns hart auf hart kommt schaut sie nur zu und sagt nichts.

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Pescatori  10.04.2022, 20:30
@jacky1503

Wenn sie eurer Meinung ist, ist es natürlich blöd, wenn sie im Amt den Mund nicht aufkriegt. Aber vielleicht solltest du dann nicht extrem wütend werden. Vielleicht kriegt sie ja doch einmal den Mund auf. Und wenn das nicht geschieht, dann solltet ihr euch möglichst um andere Fürsprecher bemühen.

Es ist immer schwer, festgefahrene Konflikte aufzulockern. Ihr solltet euch vielleicht mal überlegen, wie ihr euch dem Sozialarbeiter gegenüber mal so verhalten könnt, wie er es nicht erwartet. Der anderen Seite mit Verständnis begegnen, könnte auch für euch hilfreich sein.

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Kindergartenkinder in ein Internat? Wäre mir neu....

Sicher das es kein Heim oder etwas ähnliches ist?!

Und wenn das Jugendamt zu solchen Maßnahmen greifen möchte, dann scheint das Kindeswohl gefährdet zu sein und andere Maßnahmen bereits ausgeschöpft zu sein?!

Ich denke, dass hier nur ein Rechtsanwalt etwas bringen wird.

Was hier am Ende am besten für die Kinder wäre?!?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Schulsozialarbeiterin

Ein Jugendamt schickt Kinder nicht in ein Internat, das schickt Kinder in ein Heim oder in eine Wohngruppe oder in Pflegefamilien. Das macht ein Jugendamt auch nicht wegen erklärbaren Entwicklungsrückständen. Aber offensichtlich ist das Jugendamt überzeugt, das die Entwicklungsrückstände von euren Kindern erklärbar sind. Und in diesem Fall vermutlich durch das Handeln oder nicht Handeln der Eltern. Somit ist es nur logisch den Einfluss der Eltern auf die Kinder zu reduzieren.

Das Jugendamt kann dir die Kinder ohne dein Einverständnis nicht einfach wegnehmen. Dies kann nur passieren wenn ein Gericht dies entscheiden würde. Und für das Gericht brauchst du einen Anwalt. Also organisiere dir einen.

Da hier niemand weiß, warum das Jugendamt diese Auffassung vertritt, kann man das nicht beantworten. Von außen betrachtet, würde ich es den Fachleuten aber eher zutrauen, das zu beurteilen, als den BEFANGENEN Eltern.