Johannes Bobrowski Gedicht?

5 Antworten

Ich habe jetzt das "Gedicht" mittels Google-Übersetzer mal via Englisch und Französisch zurück ins Deutsche übersetzen lassen. Herausgekommen ist das:

Ja, ich spreche zum Wind.

Willst du mich regnen hören?

kommt und der Nebel, der Schnee

Komm, ich spreche zum Wind.

Ich höre dich

Der Vogel, die Sequenz leuchtet

auf der schwinge, aus dem licht

kommt, verwirrte Dämmerung

erwartet. Regen und Nebel

und schnee. Ich spreche zum Wind.

Ich höre dich

Gras, gelb, Ausbuchtung

Lippen am Mittag

und trockenes Wasser

Parfums. Nebel

kommt. einmal regnen

Schnee. Ich spreche zum Wind.

Willst du mich regnen hören?

und hinter dem letzten

Zieh den Schnee,

rauchig, ich sehe den Vogel,

Reifen auf dem Flügel,

auf dem Eis

er fährt, ich spreche zum wind

Du hast Angst in der Welt.

Toll ! Nach meiner Ansicht ist das neue "Gedicht" eigentlich ebenso gut (oder mies) wie das Original von Bobrowski.

Via Chinesisch und Russisch entsteht das:

"Ja, ich gehe mit dem Wind.

Kannst du mich regnen hören?

Bald Nebel, Schnee

Komm, ich rede mit dem Wind.

Hörst du mich

Vögel, leuchtende Streifen.

Herunterladen auf einem Schaukelstuhl

Komm in die peinliche Dämmerung

Erwartet Regen und Nebel

Und der Schnee. Ich spreche mit dem Wind.

Hörst du mich

Gras, gelb, erhöht

Mittagslippen

Und trockenes Wasser

Riechen. der Nebel

Sprechen. Einmal hat es geregnet

Schnee Ich spreche mit dem Wind.

Kannst du mich regnen hören?

Nach dem letzten

Brennender Schnee

Smokey, ich habe diesen Vogel gesehen

Wing Hoop

Auf dem Eis

Er reitet, während ich mit dem Wind spreche

Du hast Angst in der Welt."

Fontanefan  28.01.2020, 19:41

In der Tat ist ein komplex angelegtes Gedicht ohne größeren Verlust in eine Fremdsprache zu übersetzen als so ein raffiniert schlichtes wie "Der Mond ist aufgegangen".

In beiden Fällen hilft aber die Übersetzung, das Zufällige und Vordergründige von dem durch die Sprachform Intendierten zu unterscheiden. (Vgl. dazu: https://nachbarschaftafrika.blogspot.com/2020/01/eine-spielerei-mit-sprachen-und.html)

Aber bei solchen Unternehmungen müssen Schüler begleitet werden, damit es etwas bringt. - Welche Voraussetzungen dieser recht anspruchsvollen Aufgab vorher gehen, wissen wir nicht.

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schnuffelkuss 
Fragesteller
 28.01.2020, 20:39

Danke euch ❤️

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Dir ist wahrscheinlich nicht so eingefallen, weil du bisher überhaupt nicht mit dem Gedicht gearbeitet hast.

am einfachsten ist es immer zu beschreiben, was das lyrische ich da eigentlich sagt.

Geh doch einfach mal von der Hypothese aus, dass da jemand etwas sieht, aber mit seinen Gedanken ganz woanders ist. Die Frage ist, ob er den Wind anspricht oder einen Menschen, den er vermisst.

Der Schlusssatz scheint ein Zitat zu sein:

https://www.evangelisch.de/sprueche/1414/der-welt-habt-ihr-angst-aber-seid-getrost-ich-habe-die-welt-ueberwunden

Ich kann dir sehr gut nachfühlen, dass du diese Aufgabe Schei......ister findest. Auch mir war es schon zu Schulzeiten und bis heute in "gesetzterem Alter" rätselhaft, was es einem bringen soll, sich in die seltsamen Formulierungen und Sprachverdrehungen von Leuten vertiefen zu müssen, welche man aus oft ziemlich unerfindlichen Gründen "Dichter" nennt.

Helfen kann ich also leider nicht - aber sag der Lehrkraft einen schönen Gruß und zeige ihr einen Ausdruck meines Kommentars !

schnuffelkuss 
Fragesteller
 28.01.2020, 18:16

Wenigstens einer der mich versteh! Danke dir trotzdem !

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Es sind teils einfach zu erklärende Bilder: Glanz auf der Schwinge und Reif auf der Schwinge sind vom Bildeindruck gleich, aber mit unterschiedlichen Wörtern wiedergegeben. Zunächst verwirrt der Glanz den, der mit Dämmrung rechnet.

Verdorrte Kräuter sind gelb, wenn sie ursprünglich im Wasser gestanden haben, wird aber Feuchtigkeit genug übrig sein, dass sie stärker riechen, als wenn es staubtrocken wäre ...

Wenn du dir zu einer Passage kein Bild machen kannst, solltest du das zugeben, aber andeuten, welche sich widersprechenden Bilder die Wörter wachrufen.

Nimm es wie ein Rätsel oder ein Puzzle. Das bleibt auch erst einmal unverständlich, bis man gefunden hat, wohin es gehört.

Aber verlang dir nicht ab, alles zu verstehen. Du sollst ja erst einmal üben, aus Unverständlichem Sinn zu erschließen. Zu einem unbekannten Code braucht man ja auch erst einen Schlüssel, um ihn deuten zu können.

Nimm einmal den Code, den Cäsar manchmal als Geheimschrift (Hfifjntdisgu) verwendet hat. Welches Wort habe ich wohl mit dem Code von Cäsar verschlüsselt? - Ein ähnliches Ratespiel ist auch das Gedicht, nur arbeitet es mit Sprache und Bildern und nicht mit Buchstaben; deshalb folgt es auch keiner so strengen Regel wie Cäsars Code. Der arbeitet mit einer einfachen Buchstabenvertauschung, nicht mit einer so komplizierten wie der https://de.wikipedia.org/wiki/Atbasch. Insofern hat es im Grunde mehr Sinn in der Sprache und den Bildern Bedeutung zu suchen.

rumar  28.01.2020, 19:02

"üben, aus Unverständlichem Sinn zu erschließen"

Schön - machen also "Dichter" in gewissem Sinn einfach das Umgekehrte: Unverständliche Reime aus im Prinzip zunächst noch sinnvollen Gedanken ... ?

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Fontanefan  29.01.2020, 00:31
@rumar

Rilke hat sich einmal zur Aufgabe gestellt, das Unsagbare zu sagen. Und wenn man z.B. das Gedicht Mondnacht von Eichendorff betrachtet und dann noch die Vertonung von Schumann hört, dann wird man nicht umhin kommen, zuzugeben, dass das, was da ausgedrückt wird, nicht in einfachem Deutsch wiederzugeben ist.

Freilich in der Jurisprudenz oder in der Mathematik ist Aufgabe,  aus Unverständlichem Sinn zu erschließen, noch offenkundiger gegeben.

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rumar  29.01.2020, 10:13
@Fontanefan

Mathematik befasst sich nicht mit unverständlichem Kram, sondern hilft beim Verstehen von Zusammenhängen, die manchmal schwierig sein können - aber durchaus im Kern logisch verstehbar !

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Fontanefan  29.01.2020, 11:04
@rumar

Literatur ist aus meiner Sicht kein "unverständlicher Kram". Auch für Mathematik braucht man weit mehr Voraussetzungen als nur Logik.

Beispiel (https://de.wikipedia.org/wiki/Transfinite_Induktion#Beispiele):

  1. Sei {\displaystyle c} eine fest gewählte Ordinalzahl und die Rekursionsvorschrift {\displaystyle G} folgendermaßen gewählt: Falls {\displaystyle f} der Graph einer Funktion ist, sei {\displaystyle R(f)} die kleinste nicht in {\displaystyle c\cup \operatorname {Bild} (f)} auftauchende Ordinalzahl (und ansonsten beliebig). Die hierdurch rekursiv (in Abhängigkeit von {\displaystyle c}) definierte Funktion {\displaystyle F} liefert stets eine Ordinalzahl (folgt durch transfinite Induktion) und es gilt {\displaystyle F(0)=c}, {\displaystyle F(1)=c+1} usw. Man schreibt {\displaystyle c+a} für {\displaystyle F(a)} und definiert so die Addition von Ordinalzahlen.
  2. Die Addition kann auch – leichter nachvollziehbar – durch drei Rekursionsschritte definiert werden:
  • {\displaystyle c+0:=c},
  • {\displaystyle c+(b+1):=(c+b)+1} sowie
  • {\displaystyle c+b:=\sup\{c+a|a<b\}}, falls {\displaystyle b} Grenzzahl ist.
  1. Mit transfiniter Rekursion kann gezeigt werden: Jede wohlgeordnete Menge {\displaystyle (A,<)} ist ordnungsisomorph zu einer Ordinalzahl. Beweisidee: Man versucht {\displaystyle F\colon \mathrm {On} \to A} mittels der Rekursionsvorschrift {\displaystyle R(f)=\min(A\setminus \operatorname {Bild} f)} zu definieren. Hierbei wäre {\displaystyle F} automatisch injektiv, was aber nicht sein kann, da {\displaystyle A} keine echte Klasse ist. Für die kleinste Ordinalzahl, an der die Rekursion scheitert, ergibt sich ein Ordnungsisomorphismus mit {\displaystyle (A,<)}.
  2. Durch transfinite Rekursion wird auch die kumulative Hierarchie von Mengen definiert.
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rumar  29.01.2020, 11:56
@Fontanefan

Literatur ist aus meiner Sicht kein "unverständlicher Kram"

Das habe ich ja so auch keineswegs behauptet ...

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Hast du dir das Gedicht bereits genau angeschaut? Deinen ersten Eindruck niedergeschrieben und Informationen zum Auto gesammelt?
Dann solltest du auch erläutern können, was der Autor damit sagen will.

schnuffelkuss 
Fragesteller
 28.01.2020, 18:04

ich habe mir das Gedicht mehrmals angeschaut , aber ich bin noch nie gut in Sachen Interpretation gewesen und darum frage ich hier , da ich auch nicht mehr so viel Zeit habe und mir hier vielleicht jemand helfen kann

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Gurrrrl  28.01.2020, 18:08
@schnuffelkuss

Ja, nur wenn dir jetzt hier jemand die Lösung gibt, dann bist du doch beim nächsten Gedicht auch nicht schlauer. Ich habe dir oben schon einige Punkte genannt, die dir durchaus helfen können.

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